Besonderheiten / Unterschiede von Deutsch – Österreichisch – Schweizerisch?
Dienstag, 6. April 2010, 09:07
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Hi,
ich versuche einer Gruppe von nicht-Deutschen ein paar Eigenheiten bei oben genannten Sprachen beizubringen.
Die Leute werden am Telefon arbeiten und ich will versuchen sie auf die meisten Besonderheiten hinzuweisen.
Zum Beispiel: ein Deutscher oder Schweizer sagt schonmal zum Abschied „Tschüß“ waehrend ein Österreicher dies als sehr unfreundlich empfindet.
Waehrend man einem Deutschen oder Schweizer mit 7-10 Worten erklaert das seine Daten in der Datenbank sind kann man einen Österreicher mit dem einfachen Wort „Passt!“ davon ueberzeugen, dass man alle Daten hat.
Oder viele Österreicher sagen auch bei der Telefonnummer 012320 zum Beispiel Gruppen wie 012 320 57(<– Null zwoelf drei zwanzig fuenf sieben). Das ist fuer den nicht Österreicher leicht zu verwechseln und er versteht 012 23 57.
Faellt einem von euch sonst noch etwas ein?
Vielen Dank!
Melanie


10 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Marie de France 2011 sagt:

    Über Servus, Fisolen und Marillen kann ich leider nicht berichten. Ich beschränke mich auf die CH.
    Bei Zeitangaben darf man hier nie „um Drei Viertel Zwei“ (01.45) oder sowas sagen. Das versteht in der CH keiner. „Halb zwei“ ist hingegen kein Problem.
    Tschüss sagt man in der Schweiz schon, aber es ist ein relativ neues Lehnwort. Es wird nur dann verwendet, wenn man sich dutzt!
    Gäll (gelt?) auch – nur per DU. Wenn man sich siezt, fragen die Deutschscheizer (gäll’eZie?) oder sowas.
    „Grüezi“ darf ein Deutscher schon sagen, aber nur, wenn die Aussprache tadellos ist. Auf keinem Fall „Grützi“!
    Anschrift: Nein! Lieber Adresse.
    Insgesamt ist beim Deutschschweizer der Wortschwall etwas bescheidener… davon sollte ein Deutscher Rechung tragen. Jeder hat seine Komplexe….

  • fragolina ♥ sagt:

    Sehr schöne Frage! =)
    Ich denke, unser Deutsches „Tschüss“ hat sich mittlerweile so entwickelt, dass man es nicht nur zu engen Freunden sagen kann, aber auch in eher distanzierteren Beziehungen – wie es scheint sehen das die Schweizer und Österreicher anders!
    In den Sommerferien habe ich in einem Laden gearbeitet, und da ich an der direkt an der Deutsch-Schweizerischen Grenze lebe, hatte ich ständig mit Schweizern zu tun, ab und zu auch ein Österreicherischen Touristen (aber selten). Als ich, wie es meine Pflicht war, sie mit „Guten Tag“ begrüßt habe, schauten sie mich etwas verdusselt an und schrieen „Grüezi!“ =). Ich glaube, „Guten Tag“ klang für sie abweisend … ist das möglich?
    Auch „Tüte“ schienen sie nicht sofort zu schnallen … „e was!?“, sie sagen dazu nämlich „Sack“ bzw, in ihrer Aussprache „Sackch“ ;-))
    „Grüß Gott“ ist in Deutschland veraltet, das heißt, fast keiner unter 60 verwendet das … während Österreicher oder Schweizer, auch die jungen, es oft zu sagen scheinen … ich benutze diese Grußformel nur aus Spaß =))
    Jedenfalls, die Unterschiede in den Bedeutungen gleicher Worte, denn darüber, dass Schweizerdeutsch eine andere Sprache ist, bruche mo nitt diskutiere!, sind einige, mir fallen jetzt spontan diese ein:
    – Gutzi (Schw.) = Marmelade
    – Gutzeli (Schw.) = Bonbon
    – Gutzi (Deutsch, umgansspr.) = Bonbon
    – Herdöpfel = Kartoffeln
    – Tüte (Deutsch) = Sack

  • swissnic sagt:

    Worauf Du hinauswillst, sind Unterschiede in der Wortverwendung beim Schreiben bzw. „schriftdeutsch“ Sprechen.
    Hier in der Schweiz spricht man jedoch einen totalen Dialekt, und das ist NICHT das, was Emil in Deutschland vormacht, sondern etwas, das ein Norddeutscher ohne Eingewöhnung niemals verstehen würde.
    Zu Deiner Ursprungsfrage:
    „Tschüss“ ist in der Schweiz nur in Du-Form üblich, und geläufiger ist eigentlich noch „Tschau“.
    Sahne ist Rahm (CH) oder Schlagobers (A)
    Tomaten (D+CH) sind Paradeiser (A)
    Strassenbahn (D) ist Tram (CH)
    Parken (D) ist Parkieren (CH)
    Paprika (D) sind Peperoni (CH)
    Möhren (D) sind Karotten (CH, mündlich jedoch Rüebli)
    Vesper (D) ist in der Schweiz unbekannt, je nach Zeitpunkt und Ernährung verschiedene Begriffe
    Auffällig sind auch Uhrzeiten. Während „halb acht“ überall gleich als 7:30 bzw. 19:30 verstanden wird, sind Begriffe wie „viertel acht“ oder „dreiviertel acht“ in der Schweiz unbekannt. Hier heisst es „viertel ab sieben“ oder „viertel vor acht“.
    Interessant auch Zahlenformate, z.B. bei Währungsbeträgen:
    1.010,30 (D) ist 1’010.30 (CH)

  • Robert N sagt:

    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, geht es in erster Linie um die Aussprache. Hier wirst Du Probleme haben. Den Klang der Muttersprache wirst Du nie wegbekommen.
    Ich selbst bin aus Wien, lebe aber jetzt schon 10 Jahre in Berlin. Das Deutsch der Berliner klingt in jedem Fall härter als das der Wiener. Wiener Dialekt ist eher ein „singen“. Wiener dehnen auch die Vokale mehr als z. B. Berliner. Das R wird deutlicher ausgesprochen. Berliner verschlucken das R meistens. Berliner können z. B. Wortendungen die auf RL hinausgehen nicht nachsprechen (in Wien z. B. WageRL). Aber auch innerhalb eines Landes hast Du gewaltige Dialekt- und Sprachunterschiede. In Österreich denke ich dabei an Tirol und Wien.
    Also mit einem Wort: ich glaube Dein Vorhaben, so gut die Idee auch sein mag, ist nahezu ausgeschlossen.
    Gruß Robert

  • ClaudiaH sagt:

    Wenn ich dich richtig verstanden habe musst du Leute ,deren Muttersprache nicht deutsch ist , für das Arbeiten am Telefon mit Schweizern,Österreichern und Deutschen vorbereiten.
    Ich glaube das Schwierigste dabei wird sein ,Leute die eventuell zu stark Dialekt sprechen ,zu verstehen !Auf deine Frage fällt mir leider erstmal nichts ein…in welchem Bereich werden denn die Leute arbeiten ?

  • wolf's cry sagt:

    Ich erinner mich daran, dass meine Briefpartnerin aus Österreich ein paar Unterscheiden zwischen Deutsch und Österreichisch schrieb… z.B. „ich erinnerE etw.“ (D) vs. „ich erinner mich daran“ (A), „ich habE auf dem Stuhl gesessen“ (D) vs. „ich bin auf dem stulh gesessen“ (A) usw.
    Ach… die Deutschen sagen „auf Wiedersehen“ während die Südtiroler „auf Wiederhören“. Ich weiß nicht, ob man die gleiche Grußformel auch in Österreich benützt.
    Stimmt das?

  • nerone sagt:

    Ganz viel:
    Sandler (A) = Penner, Clochard (D,CH)
    Marille (A) = Aprikose (D,CH)
    Paradeiser (A) = Tomate (D,CH)
    Schwammerl (A) = Pilz (D,CH)
    Pensionist (A) = Rentner (D,CH)
    Mein Lieblingssatz: 2Pensionist beim Schwammerln verunglückt,“
    A = Österreich
    D = Deutschland
    CH = Schweiz
    usw. usf. + das sind noch nicht mal die Exotischsten.

  • chiquita sagt:

    o man…da gibts so viel…also jetz österreich
    grüß gott grias di
    auf wiedersehen pfiat di
    januar jänner
    hamma an poscha? hast du einen vogel?
    fetza abspühltuch oder rausch
    umma, aua, acha rüber, hoch, runter
    mei mir fällt des gar nia so ein was alls österreichisch is…ersch wenn i mit de deitscha red und mi kuaner versteaht…und wehe es sagt jemand dass österreichisch wie schweizerisch kling…nocha aber….DES STIMMT GAR ITTA!!!!! 🙂

  • Robert sagt:

    Deiner Gruppe von Nicht Deutschen, erkennt jeder als Nicht Deutsche, denn der ausländische Akzent bleibt unverkennbar, darum wird sich jeder bemühen hochdeutsch zu sprechen, da er ansonsten nicht erwarten kann, verstanden zu werden.
    Bemüh Dich lieber nicht, denn auch in Süd Deutschland (Schwaben – Bayern) in Österreich und in der Schweiz, ja selbst in Südtirol (Pusterer, Landler) sind beachtliche Unterschiede.
    Grüß Gott – dürfte dem gemeinsamen süddeutschen Sprachraum gelten, und immer noch nicht veraltet.

  • guwi68 sagt:

    Mir fällt eigentlich nur der Unterschied in der Aussprache ien und dass es in der Schweiz zB Wörter in der Umgangssprache gibt, die es wo anders nicht gibt. ZB Cheib.
    Oder die Angewohnheit der eher englischen Ausdrucksweise: beispiel: i go go poschte. (ich gehe einkaufen gehen)
    mfG gw38



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