Darf man diese alte Tradition makaber nennen?
Freitag, 9. April 2010, 22:08
Abgelegt unter: Regierung

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!! HINWEIS !!
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Eventuell gefundene Bilder zu dieser Frage können unterschiedliche Wirkung auf den Betrachter haben – von Faszination bis hin zu schockierenden Gefühlen –
Sensible user/innen sollten ab hier NICHT weitermachen !!
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Eine der beeindruckenden Besichtigungen in der Nähe des Normannenpalastes ist eine Begegnung mit dem Tod!http://motomom.tripod.com/P9230146.JPG
Am Eingang ein uralter Mönch, der für die notwendige Pietät den vor teilweise vor 500 Jahren Verstorbenen gegenüber sorgt und schließlich die adrett gekleideten, in Positur gebrachten, hinter Gitter gestellten, an Haken aufgehängten und blicklos den Betrachter anstarrenden ’natürlichen Mumien‘, deren Körper nicht dem normalen Verwesungsprozess anheim fielen sondern durch natürliche Prozesse wie Austrocknung etc. konserviert wurden (und nicht durch künstliche Mumifizierung), eine trotzt schon seit 500 Jahren der Verwesung, Menschen jedes Standes bis hin zu Babys, aus dem Leben gerissen und in den Katakomben ausgestellt…
Diese Tradition wird auf der ganzen Welt ähnlich gepflegt dennoch gelten diese Katakomben als die wohl bekannteste Nekropole dieser Art.
Wo verbot 1837 die Regierung diese Art der Bestattung ??http://www.collezionarea.it/images/Home/…
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14 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Nebel lets fetz the netz sagt:

    Nein, ich empfinde es nicht als makaber….
    …auch wenn ich das geschilderte nicht nach voll ziehen kann.
    Denn ich denke:
    Jeglicher Totenkult ist ein Spiegel der zeitlich gesehen momentanen gesellschaftlichen Kultur.
    Jede Zeit hat ihre Riten.
    Ich habe das Wort Totenkult benutzt, weil es Zeremonien beinhaltet.
    Diese fehlen uns heute. Das finde ich schade.
    Tot ist heute ein Tabuthema.
    Wäre es kein Tabu, würde das Abschied nehmen leichter sein.
    Einige aus meiner Familie haben eine ganze Nacht bei jemandem der verstorben war gesessen.
    Wir haben Abschied genommen. Und uns gegenseitig getröstet.
    Und es war gut so und hat uns geholfen.Ich will sie nicht missen diese Nacht.
    Was wird man später darüber denken? In ein paar hundert Jahren?
    Über diese Nacht die ich hier beschrieb?
    …Verbote….nützen nie.

  • Nebel lets fetz the netz sagt:

    Wieso makaber? Da finde ich einige der Installationen von Dr. Tod wesentliche deplacierter.
    Der Tod gehört zum Leben dazu. Okay, diese Form von Zurschaustellung finde ich ein wenig merkwürdig, aber, ich vermute mal, für die Angehörigen des Ordens wird es eine Bedeutung gehabt haben. Ansehen würde ich mir das Ganze auch.
    Aber, man muss nicht nach Italien fahren, um solche Mumien sehen zu können. Wir Bremer horten auch einige natürliche Mumien im Bremer Dom, naja, eigentlich in einer anliegenden Kapellen, um genau zu sein – die geschäftstüchtigen Bremer hatten Teile des Doms als Lagerraum vermietet und die Mumien rausgesetzt. Dieser Raum wird Bleikeller genannt.
    Ich war schon länger nicht mehr dort, ich meine, es sind 7 menschliche Mumien, sowie ein paar Tiere. Die Tiere entstammen „Experimenten“ des frühen 19. Jahrhunderts – hier hat man versucht, den Hintergrund der natürlichen Mumifikation zu ergründen. Damals war Bremen unter Französischer Herrschaft, und Napoleon hatte ja seine Finger auf der Wissenschaft.
    Ist schon interessant, besonders bizarr finde ich indes, dass die Mumien inzwischen mit Glasplatten gesichert sein müssen, weil die Touris (und die Einheimischen natürlich auch) doch das eine oder andere Souvenir abgebrochen haben *grins*
    Nochmal hinterher: die Mönche haben die Mumien vermutlich nicht aus Geschäftssinn so hergerichtet, wie es gewisse Norddeutsche getan haben…

  • © cwj sagt:

    Makaber wäre es evtl. wenn man die leeren Augenhöhlen mit bunten Plüsch-oder Wattebällchen ausgestopft hätte aber so ist es völlig normal. Ich habe keine Probleme mit toten Menschen, ich tue ihnen nichts und sie mir auch nicht. Der Tod begleitet uns von Geburt an und kann ab diesem Moment jede Sekunde eintreten. Irgendwann trifft er jeden von uns, selbst dann wenn es uns gelingen sollte, ihm ein paarmal von der Schippe zu springen.
    Besser man hängt tote Menschen auf, als lebendige Menschen, so wie dies gerade rein willkürlich wieder im Iran geschieht und die Welt schaut zu und manche Vollidioten bejubeln dies auch noch.
    So etwas finde ich dann äußerst makaber!

  • shaniahb sagt:

    Wir müssen alles aus dem Blickwinkel sehen, in welcher Zeit es spielte. Die menschliche Geschichte ist blutig und tödlich. Für unser heutiges ethisches Empfinden teilweise unvorstellbar.
    Heute ist der Tod in weiter ferne, wir haben ihn nicht mehr so deutlich und einprägsam vor Augen. Es gab Zeiten der blutigen Menschenopfer (z.B. Azteken), Öffentliche Steinigungen, Kreuzigungen, Gladiatorenkämpfe (Römisches Reich). Schlachten Auge in Auge, Folterungen (Ketzerei), Conquerors, Conquistadores, frühe Kindstode. Und das Gebot: „Du sollst Vater und Mutter ehren, damit es dir gut ergehe und du lange lebest auf Erden“ kommt auch nicht von ungefähr. In der Neuzeit die schlimmen und verachtenswürdigen Verbrechen der Nationalsozialisten und dessen Schergen. Dagegen ist die Kapuzinergruft in Palermo noch recht harmlos.
    Heute werden in Rumänien (Transylvanien) noch Tote exhumiert und nachträglich gepfählt, da Wiedergänger unter ihnen vermutet werden.
    Ich halte Nekropolen nicht für makaber, sondern für Gedenkstätten. Sie bieten einen Blick in die Vergangenheit. Menschen möchten gar nicht unbedingt wissen, dass sie sterblich und vergänglich sind. Nur finde ich, dass diese Toten auch ein Recht haben, endlich ihre Ruhe zu finden.

  • PERRO sagt:

    Aus heutiger Zeit könnte man das als makaber empfinden, Es waren damals aber auch andere Zeiten und andere Sitten.
    Wir haben mal in Kiew das Höhlenkloster besichtigt – dort ist es ähnlich.
    Die verschiedensten Völker bestatten ihre Verstorbenen in verschiedenster Art. Schau doch mal nach Indien.
    Am Schlimmsten finde ich es, wenn gefallene Soldaten auf dem offenen Schlachtfeld liegen gelassen wurden und überhaupt nicht bestattet werden konnten.
    Ich will hier nicht noch deutlicher werden, du weißt aber, was mit den Toten geschah, die in Lagern zu tote gequält wurden.

  • Denilson sagt:

    Dieses „Totenkönigtum“ befindet sich auf dem Territorium des Kapuzinerklosters, mitten im Zentrum von Palermo.
    Und – na, ja – makaber ist es schon, aber im Gegensatz zu Hagens Monströsitätenschau war diese Art der Bestattung wohl durchaus respektvoll gemeint.

  • Knappe sagt:

    Schon die Bilder sind faszinierend und das sage ich als sensibler Mensch
    wenn ich richtig gelesen habe wurde diese Art Bestattung in Palermo verboten
    Hier noch mehr Fotos http://de.wikipedia.org/wiki/Kapuzinergr…

  • Maria sagt:

    Das ist wirklich heftig.
    Also so wie der eine User hier schrieb ist das in Italien, wusste ich bisher nicht, ich hätte jetzt so etwas eher in die Anden verbannt.
    gruß
    Franky

  • LE-Tina sagt:

    Da der Tod zum Leben gehört, hat mich diese Gruft in Palermo weder erschreckt noch entsetzt – aber sehr berührt.Und an den Spruch erinnert:
    „Was Du bist, das war ich.
    Was ich bin, das wirst Du sein.“

  • Franky sagt:

    Kapuzinergruft (Palermo). Selbst schon gesehen. War beeindruckend.
    Aber die haben sich alle nicht mehr gerührt.

  • ****rose sagt:

    die Bedeutung von makaber ist …….“unheimlich wirkend“ und das ist es eindeutig

  • blauclev sagt:

    Ich habe die Gruft in Palermo gesehen,mich hat das geschockt.

  • bewe sagt:

    Da möchte ich nicht wirklich über Nacht bleiben müssen!!

  • SUSE sagt:

    ja darf man



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