Deutsche „Synchronnationalitäten“?
Mittwoch, 7. April 2010, 09:52
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Kürzlich habe ich in dem Film „Schlimmer geht’s immer“ sehen dürfen, wie sich John Leguizamo als „Schweizer“ tarnte – mit Monokel und willhelminischen Bart.
Um den Aspekt der Fremdartigkeit beizubehalten, neigt die deutsche Synchronisation dazu, deutsche Rollen in ausländischen Filmen und Serien in andere Nationalitäten umzuwandeln, sofern es sich irgendwie mit der Story vereinbaren läßt (andernfalls nutzt man gerne Dialekte)
Die bekanntesten Fälle im Serienbereich sind derzeit möglicherweise Uther aus den „Simpsons“ und Otto aus „Malcolm mittendrin“.
Bei Filmen fiele mir die (stark abgeänderte und verfälschte) erste Veröffentlichung von Casablanca in Deutschland ein.
Wem fallen weitere Beispiele für solche „Ausbürgerungen“ beim Import ausländischer Produktionen ein? Und wie wird derartiges in anderen Ländern gehandhabt?


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  • bonny_bl sagt:

    Ich hätte auch noch ein Beispiel aus der Serie Gilmore Girls:
    Da wird aus
    „Even Hitler came out sometimes to walk his dog.“
    „Sogar ein Hund würde einmal rauskommen, um Gassi zu gehen.“
    Sehr amerikanische Anspielungen werden teilweise umschrieben, andere komplett abgeändert.
    Neben Deutsch wurde die Serie in vielen anderen Sprachen synchronisiert, wobei auch in anderen Sprachfassungen manche Anspielungen, die nur in den USA verstanden werden, abgeändert wurden.
    Eine Besonderheit stellt die französische Synchronfassung dar. Die Figur des Franzosen Michel Gerard, der mit deutlichem französischem Akzent spricht, wurde in der französischen Fassung zu einem Italiener. So kann er Französisch mit italienischem Akzent sprechen und unterscheidet sich so auch deutlich von den anderen Figuren, die akzentfrei sprechen.



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