Elternfrage eines Erwachsenen. Was tun, wenn Eltern ihren Sohn auch mit 30 wie einen Minderjährigen behandeln?
Sonntag, 18. April 2010, 23:38
Abgelegt unter: Immobilien

Meine Eltern überhäufen mich seit Jahren mit Vorwürfen, dass ich undankbar sei, ein Taugenichts, dass ich kein Geld verdiene, dass ich keine Familie und keine Kinder habe… Ich sei eine Schande und Erniedrigung für die Familie und schuld an Krankheiten von meiner Mutter… Ich bin 31, habe keine Geschwister, habe Germanistik studiert, einen überdurchschnittlich guten Abschluß gemacht, habe allerdings meine Promotion (um den Doktortitel zu erreichen) nach 3 Jahren abgebrochen und arbeite im Moment als Übersetzer und Lehrer… Meine Eltern haben ein kleines Geschäft und Immobilien, die verwaltet werden müssen… Ich bin kein Managertyp und hasse diese Art von Geldverdienen, Geschäfte machen ist nicht meine Welt… Meine Eltern wollen aber mit allen Mitteln durchsetzen, dass ich das Geschäft übernehme und ihrem Sinne ein „ordentliches Leben eines wohlhabenden Bürgers“ führe… Es gibt keine Möglichkeit eines vernünftigen Gesprächs, denn meine Meinung zählt für die Eltern gar nichts…


13 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Ulli sagt:

    Schuld an den Krankheiten deiner Mutter. Das ist ein schlimmer Versuch der Erpressung. Sie wollen dich um jeden Preis an sich binden.
    Geh deinen Weg. Es ist dein Leben. Du bist nicht für deine Eltern verantwortlich. Nicht nur deine Eltern, auch du hast wahrscheinlich nur ein einziges Leben. Es wird nicht einfach für dich sein, aber du musst nach deinen Vorstellungen glücklich werden. Entweder sie reichen dir eines Tages die Hand (das passiert leider oft erst bei wirklicher Hilfsbedürftigkeit) oder aber sie lassen es bleiben. Das ist dann ihre Entscheidung.
    Um das zu begreifen habe ich viele Arztbesuche in alle möglichen Fachrichtungen gebraucht.
    Du bist wahrscheinlich betriebsblind, weil es um deine eigene Familie geht. Lass dir deine Situation doch auch einmal von einem aussenstehenden Menschen aufdröseln. Ich bin sicher, bei jedem deiner Schüler erkennst du die Knackpunkte schneller als bei dir selbst.

  • Sweety83 sagt:

    Ich finde es schrecklich wenn Eltern versuchen ihre Kinder (ob nun im Teenageralter oder um die 30 so wie du) in irgendeine Rolle reinzuzwängen nur wegen Prestige und Ansehen…
    Es ist allerdings verständlich, dass sie gern das Geschäft durch dich weiterführen möchten weil sie daran wahrscheinlich auch hängen und das ungern aus der Hand geben möchten.
    Doch wenn du nicht möchtest, müssen sie das akzeptieren und nicht versuchen dich mit allen möglichen Mitteln da reinzudrücken. Wenn du mit deinem Leben zufrieden bist so wie es gerade ist, dann solltest du das auch so weiterleben und dich nicht in eine Welt zwängen lassen, die du nicht magst und die dir fremd ist.
    Man kann doch ohne einen solchen Managerjob auch ein ordentliches Leben führen, vielleicht nicht wohlhabend und geldig, aber dafür zufrieden und glücklich.
    Ich kann deine Eltern nicht verstehen und finde es schrecklich wie sehr sie versuchen dich zu drängen hier einzusteigen. Sehen sie denn nicht, dass sie damit euer Verhältnis total kaputt machen?
    Versuch doch nochmals mit ihnen zu sprechen, in Ruhe und mit Geduld. Sag ihnen, dass du mit deinem Leben zufrieden bist so wie es ist und dass du in dem Job, den sie dir aufzwingen wollen überhaupt nicht glücklich wärst. Falls sie immer noch stänkern, biete eben mal an, dass du mal „reinschnupperst“, so eine Art Praktikum machst und dir dann nochmal eine Meinung bildest. Handelt doch einen Deal aus. Du probierst es mal so zwei Wochen lang. Sollte es dir dann immer noch nicht gefallen, müssen deine Eltern deine Entscheidung akzeptieren und dürfen dich nicht mehr nerven.

  • pommerel sagt:

    Es gibt den Spruch : für Deine Eltern bleibst Du immer Kind, das ist mit 30, mit 40, mit 50 und auch mit 60 noch so. Gewöhn Dich dran.
    Klar kann man versuchen mit Ihnen darüber zu reden, das wird 2 mögliche Folgen haben – Du bist undankbar oder Sie sehen es kurzfristig ein um es bei nächster Gelegenheit wieder verdrängt zu haben.
    Aus dem Gedanken Kind bleibt Kind ergibt sich auch Eltern bleiben Eltern und aus einem solchen Verhältnis wird nur in wenigen Fällen Freundschaft. Auch bei denen die augenscheinlich gut mit den Eltern zurecht kommen sind die alten Rollen unangetastet, da ist möglicherweise nur mehr Nachsicht da.
    Lebe Dein Leben, es muß nicht jedem recht sein was Du tust und was Du bist, auch nicht Deinen Eltern. Gebe es auf Ihnen gefallen zu wollen. Deine Lebenspartner sind doch heute andere Menschen. das Verhältnis wird für Dich am einfachten wenn Du akzeptierst das Du nicht ganz so geworden bist wie Du Ihrer Meinung nach hättest werden sollen, das heißt aber nicht das was falsch ist an dem was oder wie Du bist.

  • Merce201 sagt:

    deine eltern sind ziehmlich egoistisch, wenn ich das mal so sagen darf und ich hoffe du nimmst es dir nicht allzu sehr zu herzen, denn sowas kann krank machen. evtl schreibst du deinen eltern mal einen brief und schreibst ihnen wie es dir eigentlich geht, und das du ein recht auf ein eigenes leben hast. wenn sie das verstanden haben, gibt es evtl. eine basis gespräche zu führen.lass dich weiterhin nicht erpressen, und wenn deine eltern einen angestellten brauchen, sollen sie jemanden einstellen.du bist doch nicht verpflichtet das leben deiner eltern zu führen, trotzdem sollte man zu seinem sohn halten. wenn diese vorwürfe nciht aufhören, solltest du dir selber einen gefallen tun, und den kontakt mal für eine weile abbrechen, du kommst ja sonst nie zur ruhe
    alles gute für dich und viel kraft

  • Grete H sagt:

    ich hab im großen und ganzen die selbe situation mit meinen eltern und bestimmt ist es auch mit 31 noch so, wenn ich nichts dagegen mache. mein plan: einfach wegziehn von meinem vater, weit genug um luft für die eigenen dinge zu haben, und ab und zu ein besuch, bei dem dann alles leichter wird. ich kenn die mischung aus ärger gegen die blindheit der eltern und andererseits das schlechte gewissen und die pflicht zur dankbarkeit sehr gut..
    ein kleiner tipp nebenbei: lies kafkas brief an den vater, kafka war 36 als er das geschrieben hat, und ich verspreche dir du wirst dich darin wiederfinden!

  • hille sagt:

    Leider kann man sich die Eltern nicht aussuchen… Und manche kapieren nicht dass : Deine Kinder sindi nicht deine Kinder“ – gib ihnen mal das Gedicht von Kalil Gibran. Viel Kraft gewuenscht

  • s.steffe sagt:

    „Was tun, wenn Eltern ihren Sohn auch mit 30 wie einen Minderjährigen behandeln?“
    Drüber nachdenken, ob sie Recht haben? Mit 31 noch zu Hause? Und nebenbei ein bisschen jobben? Oder ist das ein Fulltime-Job mit Bezahlung, von der man leben kann?
    Wie sieht Deine Zukunft aus, was stellst Du Dir vor?

  • Piranha sagt:

    Löse Dich von Deinen Eltern, denn Du kannst ihnen nichts recht machen. Egal was Du tust, Du wirst immer „das schwarze Schaf“ sein.
    Wenn Du ihr Geschäft nicht übernehmen willst, dann müssen sie das begreifen lernen und es evtl. verkaufen oder schließen und die Immobilien, die kannst Du verwalten lassen, das ist doch wirklich kein Problem!

  • myzyny01 sagt:

    mach ihnen klar, dass der einzige grund für ihr verhalten grenzenloser egoismus ist. deine eltern denken bei ihren „plänen“ mit dir gar nicht wirklich an dich, sondern ausschliesslich an sich selber. sie suchen einen nachfolger fürs geschäft, und einen versorger fürs alter!
    setze dich durch, notfalls unter vermeidung jeden kontaktes für eine gewisse zeit.
    ich hoffe für dich, dass sie es dann verstehen.
    lebe DEIN leben, lass dich nicht ausnutzen.

  • roedelhe sagt:

    Solltest Du immer noch zu Hause wohnen zieh aus.

  • Captain. sagt:

    Hi
    Schau du musst auf irgendeine Weise deinen Eltern klarmachen, dass du schon soweit bist das du dein Leben selber in die Hand nehmen kannst.Deine Eltern sollten dich nicht zwingen etwas zu tun was du nicht willst was das Geschäft betrifft und auserdem können dir deine Eltern auch nie sagen wann du Kinder bekommst und ob du überhaupt welche haben mochtest…das musst nur allein du entscheiden

  • Lola sagt:

    Ich würde ausziehen, wenn du noch zu Haus wohnst und erstmal den Kontakt zu meinen Eltern einschränken. Ich würde helfen, wenn sie Hilfe brauchen, aber wenn die Vorwürfe kein Ende nehmen, würde ich ansonsten Kontakte meiden. Ich hab was ähnliches mit meinen Eltern auch durch. Sie haben irgendwann eingesehen, daß ich auch alleine zurechtkomme und meine eigenen Entscheidungen treffe.

  • Ingrid R sagt:

    Naja, Eltern bleiben immer Eltern und Kinder immer Kinder.
    Das müssen Eltern erst lernen, dass ihr Kind erwachsen ist.
    Das lernen sie erst, wenn sie sehen, dass sich das Kind wie ein Erwachsener verhält.
    Aber bei Dir scheint das Hauptproblem zu sein, dass sie Dich als Einzelkind überfrachten mit den vorgefertigten Erwartungen an ihren „Erbprinzen“.
    Sie möchten so gerne stolz auf Dich sein und sehen nur „ihre Möglichkeiten“ der Selbstverwirklichung.
    Sag ihnen deutlich, dass Dich das Geschäft nicht interessiert und sie sich keine falschen Hoffnungen machen sollen, dass Du sie auch nicht gerne enttäuscht.
    Sag ihnen, was Dir im Leben wichtig ist.
    Auch wenn sie Dir erst nicht zuhören, irgendwann sickert es vielleicht doch zu ihnen durch.
    Sag ihnen, dass sie Dich beleidigen, wenn sie Dich Taugenichts nennen.
    Immerhin schaffst Du es, Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Übersetzer und Lehrer ist ein guter Beruf (ich bin übrigens Übersetzerin). Vielleicht kannst Du ja einen anerkannten Abschluss machen, da hast Du auch etwas davon.
    Vielleicht kannst Du Dich mit diesem Beruf auch mal eine Zeitlang ins „Ausland absetzen“ und etwas Distanz schaffen zwischen Dir und den Eltern. Und evtl. wird so etwas sogar von Deinen Eltern anerkannt.
    Ich kenne sie ja gar nicht, aber sie wirken auf mich leicht neurotisch, aber nicht kalt, sie lieben Dich, müssen aber auch lernen, Deine Meinung zu akzeptieren und sich von ihren fertigen Lebensträumen für Dich verabschieden.
    Setz Dich durch!
    Irgendwie ist das auch normal für Eltern, dass sie die Zukunft ihrer Kinder planen, aber noch normaler, dass die Kinder etwas ganz anderes tun.



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