Findet ihr dass Guernica von Pablo Piccaso DAS wichtigste Bild zum Anfang des Kubismus ist?
Donnerstag, 4. Februar 2010, 06:10
Abgelegt unter: Fotos

Oder nur ein Beispiel von vielen?
Ich hatte letztens eine Diskussion mit einem Kerl der mir nicht verzeihen wollte dass mir Guernica(der Name des Bildes) entfallen war und ich mir das Werk nicht vor Augen holen konnte. Sollte ich mich als Künstler wirklich deswegen schämen? Oder kann man auch andere Werke von ihm und auch von Braque hinzuziehen um den Anfang des Kubismus zu beschreiben?
Ist Guernica nur ein Beispiel oder ein unverwechselbarer Meilenstein?
Guernia: http://flann4.files.wordpress.com/2008/04/picassoguernica2.jpg
Ich würde mich auf eine Antwort freuen da sich bei meinem Umfeld die Meinungen spalten.


5 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • espresso sagt:

    Klingt unsympathisch, jener Kerl…
    Anyway: Die Stilrichtung des Kubismus entwickelte sich ja aus der engen Zusammenarbeit von Georges Braques und Pablo Picasso. Während Braques in den Krieg eingezogen wurde, konnte Picasso ungehindert weiterarbeiten, was ihm dann wohl auch erleichterte, zu seiner weltweiten Karriere anzusetzen.
    Braques kehrte als Kriegsversehrter vom Schlachtfeld zurück.
    Das Bild „Häuser in L’Estaque“ ist 1908 von Braques gemalt worden, und besetzt in der Kunstgeschichte eine wichtige Stelle. Es ist als erstes Bild in der Öffentlichkeit als „kubistisch“ bezeichnet worden. Daher hat es seinen besonderen Ruhm.
    Guernica wurde 1937 gemalt, und kann daher schon zeitlich nicht als Meilenstein des Kubismus bezeichnet werden. Doch Guernica vereint m.E. in eindrücklicher Weise die Elemente des Kubismus und Picassos unverwechselbare „Handschrift“, und es bediente die Emotion kriegstraumatisierter Generationen (sowohl 1. als auch 2. WK). Ich glaube, die Kombination all dieser Faktoren machte letztlich die magische Formel aus, die das Bild derart berühmt machten.
    Es muss wohl die Ironie des Schicksals sein, die dem einen Künstler im Krieg den halben Schädel wegdonnern lässt, und dem andern ein paar Jahre später ermöglicht, mit einem Bild über den Krieg einen Meilenstein (für seine Laufbahn) zu setzten…

  • Knilch sagt:

    Nachdem der Kubismus bereits um 1914 seinen Höhepunkt hatte, kann man Guernica, das 1937 entstanden nicht als wichtigstes Bild zum Anfang des Kubismus bezeichnen. Es ist wohl eher als später Nachzügler zu bezeichnen.
    Drum brauchst Du Dich nicht schämen, dass Du dieses falsche Wissen nicht hattest.
    Ein wenig Selbststudium zu Kubismus, Picasso und Braque im Web (Wikipedia als Startpunkt) kann Dir und insbesondere Deinem Gesprächspartner nicht schaden! 😉

  • Lieselotte Kuchenbrot sagt:

    Meine Vorredner haben alle Recht. Guernica stand nicht am Anfang des Kubismus.Es ist mehr oder weniger eine freie technische Handhabung des Kubismus.
    Die politische Situation erscheint MIR persönlich relativ weniger bedeutend.
    Aber dieses Bild ist eines von Piccaso’s Bildern, das mir den tiefsten Eindruck hinterlassen hat. Es stellt einfach den Schrecken und die Panik eines Krieges dar. Und zwar in sehr überzeugender Weise.
    Ich habe es immer vor Augen.

  • Will's wissen sagt:

    :“An Diejenigen, die die Bombadierung einer baskischen Stadt ohne starke militärische Befestigung für eine Heldentat halten.“
    Komisch, kennst du jemanden, der das macht?
    Ich gehe noch einen Schritt weiter als meine Vorredner. Guernica ist nicht kubistisch. Kubismus war zu der Zeit bendet. Guernica ist Picasso.
    Will das auch ein klein wenig begründen. Kubismus läßt sich in zwei Phasen teilen. Der (frühere) analytische Kubismus reduzierte das Motiv in einfache geometrische Formen. Der (spätere) synthetische Kubismus, setzte aus geometrischen Figuren ein Werk zusammen. Natürlich waren die Grenzen fließend. Aber dieses Bestreben ist in Guernica kaum mehr zu erkennen. Eben nur Picasso.



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