Hat sich schon mal jemand von Euch an Chinesisch rangewagt?
Freitag, 9. April 2010, 11:43
Abgelegt unter: Regierung

Ich fange am 5. November einen Chinesischkurs an, welcher von der lokalen Regierung gefoerdert wird, eigentlich mehr aus Lust denn sonstwas, sind auch nur 50 Stunden.
Ist doch eigentlich viel zu wenig, um was anstaendiges zu lernen, oder was meint Ihr? Hat jemand von Euch schon mal versucht, Mandarin zu lernen? Verzweifelt man da als Europaer nicht an den ganzen Zeichen? Erzaehlt doch mal…


3 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Deus ex Machina sagt:

    Ja, während meines Studiums habe ich so einen Sprachkurs an der Uni belegt – und glaub mir: Du mußt viel Geduld und einen scharfen Blick mitbringen. All diese Zeichen, die dir gar nicht mitteilen, wie das Wort, das sie bezeichnen, auszusprechen ist („lesen“ ist im Chinesischen wohl ein etwas anderer Vorgang als den, den wir in unserer Schriftkultur mit unseren Schriftzeichen kennen gelernt haben). Das Personalpronomen „ta“ bezeichnet sowohl die weibliche als auch die männliche dritte Person Singular, aber das Schriftzeichen (das in diesem Falle eigentlich zweiteilig ist) sieht bei der weiblichen Person im linken Teil etwas anders aus als bei der männlichen Person (so kannst du wenigstens im Schriftbild erkennen, daß jetzt von einer „sie“ gesprochen wird).
    Besonders viel Übung bedarf es allerdings bei der melodischen Aussprache der Vokale („má“ ist Fragepartikel, aber „mâ“ heißt – wenn ich mich richtig entsinne – „Pferd“. Also die Vokalmelodie gibt – anders als bei den indoeuropäischen Sprachen – enormen Ausschlag für die Wortbedeutung).
    Ich habe allerdings nach zwei Semestern den Kurs wieder aufgegeben, da es neben dem Studium doch zu zeitintensiv war, diese Sprache zu lernen. Wenn man auch bedenkt, daß ein durchschnittlicher Zeitungsleser in China zwischen 5000 und 6000 Zeichen kennt oder kennen muß, dann kann man sich auch vorstellen, wie lernintensiv es sein mag, die (literarische) Schriftkultur dieses Landes sich im Original anzueignen.
    Allerdings: Ich hoffe, ich habe dir nicht den Mut genommen. Diese Sprache zu lernen zeigt auch sehr viel über die deutsche Sprache, wenn man die beiden einmal vergleicht. Und wie Theodor Fontane einmal treffend und schön bildhaft sagte: „Von der Kenntnis einer Fremdsprache kann man leben wie von den Zinsen eines Kapitals.“
    Ich wünsche dir vor allem Freude und Spaß!

  • nagori sagt:

    Nee, also Chinesisch habe ich noch nie versucht, das wildeste was ich gemacht habe, war ein Russischkurs.
    Aber Mandarin ist verdammt schwierig, eine Kollegin hat vor, einen Schüleraustausch nach Taiwan machen, und da musste sie vorher auch Kurse in Mandarin besuchen. Sie ist daran fast verzweifelt =)

  • LMAMAA! sagt:

    Nur an Japanisch und trotz der fremdartigen Zeichen ist es gerade deswegen sehr spannend. Wenn man sich mit dem Denken asiatischer Völker zudem etwas auseinandersetzt wird einem die Materie vertrauter. Aber man muß wollen und Freude am Lernen haben.



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