Ich hätte mal eine Frage zu diesem alten Weltbild, wo die Leute dachten, die Erde sei eine Scheibe?
Dienstag, 2. Februar 2010, 22:32
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Hi Leute,
also, ich hab nie so drüber nachgedacht, aber nach diesem Scheibenwelt-Film am Samstag dachte ich mir so:
wieso dachten die, dass die Erde von Elefanten und einer Schildkröte getragen wird???
Ich meine, dass die dachten, die Erde sei eine Scheibe ist ja noch nachvollziehbar, aber wer hat sich das mit den Tieren ausgedacht und wieso? Die Elefanten und die Schildkröte haben doch eine Bedeutung, oder???
Ich wüsste nicht, unter welchem Stichwort ich googlen sollte, habt Ihr vielleicht ne gute Website für mich, wo ich das mal nachlesen kann???
Und die Frage aus dem Film ist wirklich gut: wäre die Schildkröte weiblich oder männlich gewesen und die Elefanten???
Ich hoffe, jemand kann Licht ins Dunkel meiner Wissenslücke bringen.


4 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Philipp sagt:

    Ja Schnurrkatze, Pratchett hat nicht erfunden, dass die Erde eine Scheibe ist, aber dass sie von vier Elefanten getragen wird, die auf einer Schildkröte stehen. DAS haben die Menschen damals nicht geglaubt.

  • Deus ex Machina sagt:

    Sog. mythische Weltbilder oder Welterklärungen sind nicht selten auf der konkreten Lebenswelt gegründet: Man könnte nun symbolistisch erschließen, daß z.B. eine Schildkröte ziemlich alt werden und auf ihrem Panzer eine große Last (wie die Welt eine zu sein scheint) tragen kann – ebenso wie auch Elefanten für diesen Zweck hergenommen werden könnten. Die Grundlage der Welt ist etwas Lebendiges, ziemlich Altes und Kräftiges, Ausdauerndes. (Die Griechen glaubten in ihren Mythen, ein Gigant namens Atlas trüge die Welt auf seinen Schultern.)
    Die ersten vorsokratischen Philosophen allerdings versuchten, andere, aus ihrer Sicht „rationale“ Welterklärungen anstelle der mythischen zu setzen. Aber aus heutiger Sicht scheinen solche Erklärungen wie die des Thales, daß die Welt aus Wasser entstanden sei, oder die des Anaximenes, daß die Welt aus Luft und ihren verschiedenen Verdichtungsgraden entstanden sei, ebenso mythisch. Allerdings gab es schon so manche ziemlich abstrakte Vorstellungen: So z.B. die des Anaximander, wonach das Apeiron (das Unbegrenzte, Grenzenlose, Unbestimmte) Urgrund der Welt sei, oder die des Demokrit, wonach die Dinge in der Welt, ja die Welt selbst aus kleinsten unteilbaren Teilchen bestehe (átomoi).
    Man könnte sagen: Den Übergang von der mythischen zur „logischen“ Welterklärung kennzeichnet ein höherer Abstraktheitsgrad. Das, was ist, kann entstehungs- und entwicklungsgeschichtlich nicht einfach dadurch erklärt werden, daß man sich dessen bedient, was ist, sondern wird verlegt in eher abstraktere Vorstellungen, deren Inhalte zudem das (mitunter anzweifelbare) Charakteristum haben sollen, als Ursache für die Welt als Wirkung zu fungieren.
    Letztlich ist eine kosmologische Theorie wie die des „Bing Bang“ (allein die Bezeichnung ist schon für das menschliche Vorstellungsvermögen passend gemacht) auch nichts anderes als ein abstractissimum intelligibile (ein sehr abstraktes Ding, das man sich gerade noch vorstellen kann – als Beginn von Raum und Zeit, auch wenn keiner weiß, wie dieser Anfang von Allem tatsächlich vonstatten gegangen ist; man kann nur bis wenige Millisekunden vor dem Ereignis des Urknalls „blicken“).

  • Deus ex Machina sagt:

    Pratchett hat lediglich ein altes Weltbild zur Vorlage genommen und es überspitzt und mit viel Fantasie zu einer fiktiven Welt umgebaut, auf der er unzählige Romane stattfinden lässt.
    Er setzt darin Klischees unserer realen Gesellschaft um und macht das mit viel Ironie und zugleich sarkastischer und satirischer Intellektualität.
    Und genau diese Ironie muss man verstehen, um seine Bücher und seinen Humor zu schätzen.
    Ich habe alle seine Romane gelesen, auch die, die sich, die nicht „auf der Scheibenwelt“ begeben.
    Für mich versteht er es einfach meisterhaft, die Macken unserer Gesellschaft in der Geschichte einer fiktiven Welt zu verpacken, die sie erst greifbar macht.
    Die Verfilmung war nur ein schwacher Abklatsch der Bücher ehrlichgesagt, ich war etwas enttäuscht, dass der subtile Humor so schlecht rüberkam. Lies mal einen Scheibenweltroman, dann weisst du was ich meine!

  • rosemary sagt:

    Das ist alles fiktiv – der Schriftsteller hat das einfach erfunden…wie er darauf kam, musst du ihn dann fragen….
    googlen war ganz einfach – hast wohl keine Phantasie…http://www.roterdorn.de/inhalt.php?xz=re…http://www.scheibenwelt.de/main.php?page…http://de.wikipedia.org/wiki/Scheibenwel…http://www.grimoires.de/inhalt.php?art=s…http://www.x-zine.de/xzine_serien.id_62.…



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