Ich m?e in die Schweiz auswandern. Was gibt es zu beachten?
Sonntag, 18. April 2010, 18:13
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Jedes Land hat so seine Besonderheiten. Was macht die Schweiz liebenswert und was ist eher abschreckend?
Was gibt es beispielsweise bei den Sozialversicherungen zu beachten oder muss man sich um eine Privatversorgung bem??
Ist ein Umzug leicht durchzuf?n oder gibt es m?cherweise Probleme mit dem Zoll?
Mag man dort die Deutschen oder ist es eher schwierig sich zu integrieren.
Wenn Ihr Ahnung davon habt oder selbst ausgewandert oder auch Schweizer Landsleute seid, so w? ich Euch sehr dankbar f?utgemeinte Antworten und Rat.
Bitte, bitte ….
LG


5 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Yakito sagt:

    Mmh, naja, da weiss ich gar nicht, wo anfangen.
    Also, ein negativer Punkt w? zuallererst die hohen Lebenserhaltungskosten. Zwar verdienst du (f?en gleichen Job) in der Schweiz zwar auch mehr, aber die Lebenserhaltungskosten sind trotzdem (absolut und relativ) h?, auch wenn man dies miteinbezieht. Negativ ist auch, dass du dich an gewisse Eigenheiten der Schweiz gew?n solltest. Eines davon ist das eigene Verhalten, bzw. was gut r? kommt und was eher nicht. Du hast ja gefragt, ob die Schweizer die Deutschen m?. Meine Antwort: Viele Schweizer haben euch nicht besonders gern. Ich sage hier bewusst „viele“ und nicht „alle“, denn Ausnahmen gibt es immer. Deutsche werden in der Schweiz h?ig als arrogant und eingebildet erlebt/beschrieben. Diese Eindr? sind teils berechtigt, teils unberechtigt. Aber es gibt auf jeden Fall ein paar Dinge, die einen als deutschen Einwanderer vor solchen Integrationsproblemen und Vorurteilen sch?n kann. Dazu geh?, wie bereits gesagt, einige Verhaltensformeln:
    – Obwohl wir’s nicht gerne zugeben, sind wir in Tat und Wahrheit, tief drin in unseren Herzen noch ein Volk von miesepetrigen Berglern. Versuche also, m?chst nicht zu viel die super-metropolitan rauszuh?en. Besonders wenn du aufs Land ziehen m?est. Viele Schweizer glauben, dass die Deutschen hierherkommen, weil sie sie herumbefehlen wollen. In der Politik stimmt das auch. Denn wir sind ein kleines Land und sind quasi „eingekreist“ von grossen, wichtigen M?ten mit viel Einfluss. Nat?ch hat das mit dem Alltag eigentlich nichts zu tun. Aber so ticken wir eben hier. Versuche also nicht, den Anschein zu machen, dass du hierherkommst, um den Schweizern zu zeigen, wie man die Dinge besser machen kann. Selbst wenn du es gut meinst. Damit macht man sich hier Feinde.
    – Versuche, nicht allzu direkt zu sein. Eine Charaktereigenschaft, die wir ebenso nicht so m? bei den Deutschen ist die starke Direktheit. Euch f?t das nat?ch nicht so auf, denn das ist ja auch eure Kultur und ihr seid’s euch so gew?. Aber f?ns Schweizer ist das etwa so, als w? ein S?utscher nach Berlin ziehen. Die Berliner sind ja auch f?hre Direktheit bekannt. Deshalb kann man sich viel ?ger ersparen, wenn man in der Schweiz einfach ab und zu ein wenig Diplomatie anwendet.
    – Und noch der wichtigste Punkt: Versuche, dich anzupassen. Selbstverst?lich braucht das auch seine Zeit, also bloss nicht hetzen! Ich sag das einfach, weil viele deutsche Einwanderer den Fehler machen, dass sie in die Schweiz kommen und glauben, bloss weil die Sprache ?liche sei, sei auch alles andere ?lich oder sogar gleich. Dem ist aber nicht so. Wir Schweizer sind stolz auf unsere eigene Kultur und unsere Br?he und – ganz besonders – unsere eigene Sprache, die eben doch verschieden ist, zum deutschen. Besonders viele junge Schweizer (mich inbegriffen) sehen das Schweizerische nicht einfach als Dialekt des Deutschen, sondern als eigenst?ige Sprache, ?lich wie das Holl?ische. Wenn man also als Einwanderer diese Dinge akzeptiert und die eigene, unabh?ige Kultur der Schweiz auch respektiert, hat man bei den Schweizer bereits viel bessere Chancen.
    – Ich m?e hier ausserdem noch kurz erw?en, dass es nat?ch auch die eine oder andere Charaktereigenschaft an euch Deutschen gibt, die wir sehr sch?en. Ich werde die jetzt aber nicht extra aufz?en, weils nichts zur Sache tut. Ich wollte das bloss noch klarstellen, damit kein falscher Eindruck entsteht.
    So, und nun zum angenehmeren Teil, den positiven Punkten:
    – Positiv ist, dass du dich nicht um eine Privatversorgung bem? musst (kannst du nat?ch, wenn du willst). Es gibt staatliche Vorsorge f?eden. Das funktioniert eigentlich auch sehr gut.
    – Positiv ist, dass du in der Schweiz ausgezeichnete Aus- und Weiterbildungsm?chkeiten hast und auch bessere Jobchancen, als in Deutschland.
    – Positiv ist, dass dir in der Schweiz das beste, komplexeste und effizienteste ?-System (?ntlicher Verkehr) der Welt zur Verf?g steht. Und ich m?e hier noch speziell darauf hinweisen, dass ich das aus einem Zeitungsartikel habe, in dem es um eine Studie zu diesem Thema ging und den ich letzthin gelesen habe. Das war also kein Anflug von extremem Patriotismus oder sowas 🙂
    – Positiv ist, dass in der Schweiz alles ein wenig ?schaubarer ist. Schon alleine wegen der viel kleineren Landesgr?.
    – Positiv ist, dass die Schweiz ein sehr sauberes Land ist (falls du darauf Wert legst :-))
    – Positiv ist, dass du in St?en wie Z?h, Bern oder Winterthur ein total breites Angebot an Kultur und Ausgehm?chkeiten hast. Von der gutb?rlichen Gastwirtschaft, ? den Italiener, bishin zu alternativen Restaurants und dem Kebab-Stand an der Ecke. Vom Opernhaus in Z?h, ? diverse Schauspielh?er, ? Kinos, bishin zu kleinen Gassenauff?ngen. Vom schicki-micki-Club mit G?elisten, ? verschiedene Bars, bis hin zu irischen Pubs mit Bier und Fish und Chips gibts eigentlich wirklich alles.
    So, das ist, was mir f?en Moment gerade einf?t. Wenn du noch weitere Fragen hast, kannst du mir nat?ch jederzeit schreiben!
    Ach ja, und wegen dem Zoll glaube ich nicht, dass das grosse Probleme geben wird. Vielleicht ein bisschen Papierkram, weil wir ja nicht in der EU sind. Aber nichts weltbewegendes (w? mich jedenfalls sehr erstaunen). Immerhin kommst du ja von Deutschland und nicht von Nigeria oder Kosovo, denen werden bedeutend mehr Steine in den Weg gelegt (leider).

  • NanoBot sagt:

    Wir sind klein und waren fr? mal unabh?ig (Vor der Globalisierung, WTO, etc).
    Wir Schweizer sind manchmal etwas „eigen“ (=speziell), aber freundlich.
    Und wir erwarten Freundlichkeit, wer herkommt um Befehle zu erteilen hat es schwer, Besserwisser haben es noch schwerer.
    Es scheint so allerhand Ger?e zu geben, z.B. die P?lichkeit wird oft ?bewertet, 2 Min zu fr?der 1 Min zu sp?ist immer noch im gr? Bereich.
    Aber in der aktuellen Lage w? ich vorsichtig mit solchen grossen Unternehmungen, ausser du hast einen sehr guten Grund (Beziehung oder gutes Jobangebot).
    Zum Umzug: Wir haben andere Stecker an den Elektroger?n, Schuko passt nicht !
    Die K? geh?meistens zur Wohnung und muss nicht mitgebracht werden.
    Ev. ist ein Neukauf g?iger als der Transport ?
    Meine Empfehlung: Mach mal 2 Wochen Ferien bei uns (in einer Stadt), dann kannst du erste Erfahrungen sammeln.

  • Leon sagt:

    Was willst du in einem Land, das dich so wenig interessiert, dass du nicht einmal so einfach Dinge dar? wei??
    Besch?ige dich erst einmal ausf?ich mit Land und Leuten, lies deren Zeitungen, schau deren Nachrichten, verfolge deren Kantons- und Bundespolitik, informiere dich ? deren Arbeitsmarkt und die Anerkennungsm?chkeiten ausl?ischer Qualifikationen.
    Auswandern hei? ja, du willst Schweizer Staatsb?r werden. Weshalb sollten die davon begeistert sein? Was willst du dort ?haupt, wenn du dir nicht einmal eine Meinung dazu gebildet hast bisher? … Fragen ? Fragen und keine Antworten … 🙂

  • Avalanch sagt:

    Ohne Geld wirst du es dort nicht weit bringen.



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