Ist es für Schweizer nicht seltsam, wenn sie Sprache und Schrift derart unterscheiden?
Montag, 5. April 2010, 08:29
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Ist es für Schweizer nicht seltsam, da sie ja die normale deutsche Schrift haben und einen deutschen Text genauso lesen, aber schwizerdütsch reden?
Und tun sich schweizer Grundschulkinder nicht sehr schwer, wenn sie quasi eine Fremdsprache lernen müssen, die sie aber im sprachlichen alltäglichen Umgang selten gebrauchen?


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  • Alraune sagt:

    Vor allem Allgäuer und Oberschwaben wachsen mit dem selben Unterschied von Sprache und Schrift auf, mehr noch als die bayrischen „Stämme“. Die Oberschwaben haben zum Teil einen sehr harten, fast durchgängigen Dialekt, will heißen es gibt kaum schriftdeutsch verständliche Worte im gesprochenen Satz – dennoch gehören sie zu den wirtschaftlich führendsten Regionen in Deutschland, ud zu den Volksgruppen mit den meisten Genies und Erfindern. Es scheint manchmal, daß die kognitive Fähigkeit dieser sprachlichen Doppelgleisigkeit für die Bildung von analytischen Fähigkeiten und interdisziplinärer Intelligenz eher förderlich ist.

  • Ingrid R sagt:

    Ich denke, das sehen sie entspannt, ist vermutlich so ähnlich wie Zweisprachigkeit. Hochdeutsch in Wort und Schrift ist notwendig um international bestehen zu können, außerdem müssen sie ja noch Englisch lernen, und innerhalb der kleinen Schweiz gibt es ja noch andere Sprachen, mit denen sie in Berührung kommen: Französisch, Italienisch und Rätoromanisch etc.
    Für die tägliche Kommunikation greifen sie dann auf den Dialekt zurück; sie schreiben offensichtlich in sms oder Emails auch in Dialekt, denn ab und zu wird z.B. in Yahoo Clever Italien/Sprachen nach der Übersetzung von privaten Texten aus Schwyzerdeutsch gefragt.
    Ich finde, sie sind auch selbstbewusst, was den Dialekt angeht, d.h. wer in der Schweiz lebt und Schwyzerdütsch nicht versteht, von dem wird erwartet, dass er es lernt. Zumindest habe ich das über meine in der Schweiz lebende Freundin so mitbekommen.

  • Amina sagt:

    Hmm. . jaa also ich denke dass es ihnen bestimmmt etwas schwer fällt aber die sind ja alle so und mussten es alle so lernen deshalb denke ich nicht das es so ein großen unterschied macht weil wir in deutschland müssen uns auch an paar sachen gewöhnen die vlt. bei uns schwerer sind und bei denen halt einfacher .:D also das ist nur meine meinung :] zu der sache . .

  • Daniel sagt:

    Ich komm von der Ecke, nur wohn ich in Deutschland.
    Es gibt aber auch inwzischen auch ein schweiz-deutsche Schreibweise.
    Und ich denk für die ist es normal, also alltag, die kennen nichts anderes , deutsch zu lesen und schweizerdeutsch zu reden.
    Und inm allgemeinen ist Deutsch für die keine Fremdsprache sondern ihre Muttersprache. Den viele Schweizer lernen als Muttersprache auch Hochdeutsch.-

  • GlossyDi sagt:

    Es ist nicht so kompliziert wie es scheint und klingt.
    Ich bin in der Schweiz aufgewachsen und habe kein einziges Problem damit, da kann ich auch für alle sprechen. Man lernt schon vom Fernseher Hochdeutsch wenn man klein ist und es wird eigentlich nicht mal „gelernt“. Es ist so als würde man es einfach können.
    Fernsehsendungen, Bücher, Zeitungen, Schulen… alles ist auf Hochdeutsch.
    Das einzige Problem von vielen Schweizern ist dass wenn sie versuchen Hochdeutsch zu reden, einen starken Schweizer Akzent haben.
    Wenn man Hochdeutsch und Schweizerdeutsch kann, dann kann man 1.5 Sprachen.

  • Apricot sagt:

    Schon mal in Nordfriesland gewesen? Oder in der tiefsten hessischen Wetterau? Auf einem ur-bayrischen Gutshof?
    Viele Menschen sprechen von Haus aus einen Dialekt bzw. zumindest einen Soziolekt. Ich spreche in der Uni Hochdeutsch, zu Hause würden mich meine Studenten nicht verstehen. Vom Kindergarten an lernen Kinder die Hochsprache seitens der Lehrpersonen, wenn es nicht schon durch die Eltern geschehen ist. Somit sehe ich kein Problem in der Schriftsprache. Im Gegenteil, bei starken Dialekten kann man fast von Bilingualität sprechen – und die kommt den Kindern beim späteren Erlernen von Fremdsprachen zu gute.
    Und merke: Das Schweizerdeutsch gibt es nicht, es gibt in der Schweiz genauso viele verschiedene Dialekte wie in Deutschland auch, die regional sehr unterschiedlich ausgeprägt sind. Was Deutsche fälschlicherweise oft als Schweizerdeutsch bezeichnen, ist hochdeutsche Syntax und Wortwahl mit schweizer Aussprache.

  • schleich sagt:

    Das ist für die Schweizer nicht seltsamer als für die Bayern oder andere Volksgruppen, die einen ausgeprägten Dialekt sprechen.

  • Lord Wapping sagt:

    Das fällt denen wahrscheinlich ebenso leicht wie uns wenn wir Pfälzisch / Bayrisch / Platt / Berlinerisch reden und trotzdem hochdeutsch schreiben.

  • kafri sagt:

    da unterscheidet sich die hochdeutsche sprache mit jedem dialekt, der irgendwo gesprochen wird.

  • Alfred E sagt:

    Ich glaube schon, dass die dort das normale Hochdeutsch lernen.

  • blauclev sagt:

    Die sind das gewohnt.
    Eine vergleichbare Frage wäre interessant, wenn man da mal Engländer oer Franzosen hernimmt.

  • Angela sagt:

    En Schwob hat au di normale deitsche Schrift und kann deine Frage lesen *grins*



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