Kniefall vor der Diktatur?
Freitag, 9. April 2010, 22:51
Abgelegt unter: Regierung

Laut Tagesschau.de lehnt Bundesaussenminister Steinmeier ein Treffen mit dem Dalai Lama ab, wenn dieser Deutschland besucht. Das Bundesaussenministerium gibt dafür keine Begründung an.
Aber ist es nicht offensichtlich, dass wieder einmal wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen? Sollte der Repräsentant eines demokratischen Staates nicht klar Stellung beziehen für das freie Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes, anstatt um Schönwetter bei einer diktatorischen Regierung zu bitten, die die Menschenrechte immer wieder mit den Füssen tritt?


8 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Tom sagt:

    Dann dürfte man das China gegenüber auch nicht anders sehen, aber dann haben wir hier ein Prob, denn China ist einer der größten Handelspartner der BRD. So einfach funktioniert Politik leider dann doch nicht.
    @ Flachfried … du hast natürlich recht wenn das Humane höher sein sollte, der Haken ist nur der das wir alle von diesem Geld leben und das die Wirtschaft nu mal das Geld dazu „macht“. Brutal aber es ist so. Nur Politik zu hinterfragen macht fast keinen Sinn. Die sind einfach nur Puffer zwischen uns, dem Volk und eben der Wirtschaft und versuchen da eine Gerechtigkeit reinzubringen die niemals machbar ist. Dafür liegen diese Interessen zu weit auseinander. Aber auch da der Haken für Alle, auch Politiker wissen eben das ohne die Wirtschaft auch die nichts machen können.

  • SinaT sagt:

    Für die (deutsche) Industrie ist die Tibet-China-Krise tödlich. Unsere Monteure z.B. bekommen kein „Arbeits-“ Visum mehr und können ihre Arbeit in China nicht verrichten. Das schadet China, da die Maschinen nicht aufgestellt werden und das schadet der deutschen Industrie, da die Firmen teuer Einladungen von chin. Ministerien „kaufen“ müssen, damit die Monteure überhaupt einreisen dürfen. Das kostet Zeit und vorallem Geld. Daher ist es evtl. sogar gut das auch mal aus wirtschaftlicher Sicht zu sehen!

  • Gräfin von streunerin sagt:

    Es ist halt wie im richtigen Leben, man sucht sich das beste raus und alles was lästig ist, wird missachtet.
    Du kannst es ja schon daran sehen, dass es nicht möglich ist die olympischen Spiele zu boykottieren.
    Aber das war schon immer so und das ist, wie man so schön sagt, Politik!

  • BabyJoha sagt:

    Wie heißt es doch: Geld regiert die Welt. Man beugt sich dem, der das Geld hat.

  • casperle *DRunter* begründen* sagt:

    Total beschämend aus menschlicher Sicht, egal, wie wichtig der wirtschaftliche Aspekt ist.
    Aber das ist ja auch schon immer der Grund gewesen, warum die Menschheit in den wichtigsten „Dingen“ keinen Schritt vorangekommen ist….
    …..und das wird auch unser Untergang sein, vielleicht mitten in einer wirtschaftlichen Blüte…..!!!

  • Zerberus, ® sagt:

    Machen wir nicht auch oft eine Faust in der Tasche, wenn mal wieder etwas gegen die eigene Einstellung läuft?
    Die Politiker reden uns, dem Volk doch alles schön…. siehe Diäten und Rentenerhöhung
    >>Wir (Politiker) brauchen mehr Geld um (das Volk) besser regieren zu können….

  • commenta sagt:

    Frau Merkel hat öffentlich behauptet, daß Menschenrechte und wirtschaftliche Beziehungen keine Gegensätze darstellen dürfen.
    Realpolitisch sieht das dann bei Herrn Steinmeier leider völlig ander aus.
    Genauso verlogen läuft das in Deutschland!

  • Musikfre sagt:

    JA, er sollte. Damit hätte er sicher auch die Mehrheit in Deutschland hinter sich.
    Aber auf die Mehrheit kommt es Politikern leider nur bei den Wahlen an. Ich denke – er will mit dieser Entscheidung vor allem der Industrie „dienen“.



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