Lohnt es sich im Ausland zu sagen man ist Schweizer oder Holländer, weil die Vorurteile gegen Deutsche haben?
Freitag, 2. April 2010, 11:40
Abgelegt unter: Allgemein

In England zum Beispiel haben die immer noch viele Naziklischees über Deutsche. Auch in anderen europäischen Ländern. Wahrscheinlich auch wegen den ganzen Dokus und Kriegsfilmen die so überall im TV laufen wird das Bild aufrechterhalten.
Dann natürlich läuft in den nachrichten das mit den Skinhead Angriffen auf Ausländer in Deutschland und oft denken die dann alle Deutschen sind so.
Die Schweiz hingegen war neutral im Krieg. Haben das in England ein paar mal gesagt und da haben sie dann nie komisch geguckt oder Nazi-Witze gemacht.
Gut, wenn man sagt Deutscher auch nicht immer, aber manchmal schon


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  • Amanita Pantherina sagt:

    Kommt drauf an, wo Du hinfährst und wie grad die politische Situation ist. Dass Engländer nicht gerade begeistert sind von Deutschen kann ich bestätigen, auch Finnen tendieren eher dazu, Deutsche zu belächeln, von Leuten, die in Polen Urlaub gemacht haben, kenne ich „Heil Hitler“-Begrüßungen und meine Freundinnen, die ein Austauschjahr in San Francisco und Seattle gemacht haben, kamen in Kalifornien besser an, wenn sie behauptet haben, dass sie holländisch sind. Die eine musste sogar die Schule wechseln, weil sie nachdem bekannt wurde, dass sie Deutsche ist, vollkommen ignoriert wurde.
    Deutsche Freunde, die im mittleren Westen unterwegs waren oder in Chicago sind dagegen als Deutsche auf Begeisterung gestoßen, einfach weil ein Haufen deutschstämmiger in diesen Gebieten lebt. Gut empfangen werden Deutsche laut Erzählungen auch in Australien, Namibia, Südafrika und Japan.
    Durchmixt war es in Ländern wie Chile, Kolumbien und Brasilien und ganz schlimm und sofort als Nazis beschimpft werden Deutsche wohl in der Dom. Rep, Tunesien, Marocco; habe da jedenfalls von mehreren Freunden gehört, dass es jeweils die schrecklichsten Aufenthalte waren, weil alle paar Stunden irgendetwas beleidigendes vorgefallen sei.
    Aber das sind halt Einzelschilderungen – in Thailand fällt mir immer ein ganz paradoxes Bild von Deutschland auf: einerseits hängen in Klassenräumen allen Ernstes Bilder von Hitler (weil irgendwie vollkommen ignoriert wird, dass es bei den Nazis Massenexekutionen gab) und es wird davon geschwärmt, dass Hitler ein echtes Vorbild ist, was Politik angeht; gleichzeitig wird aber darüber geschimpft, dass alle deutschen Nazis sind. Und kaum sind sie damit fertig loben sie wieder die tollen hochqualitativen Autos und Marken aus Deutschland und loben, dass Deutsche immer so toll zuverlässig sind – udn erzählen dann wieder, dass es in Deutschland im Hinblick auf die Menschen wahnsinnig kalt ist und alle irgendwie ausländerfeindlich sind wie in Australien und sie somit lieber nur nach England gehen und dann werden auch noch ständig ausländerfeindliche Übergriffe runtergerattert.
    Also ein ziemliches Durcheinander an Eindrücken. Von daher: es kommt hauptsächlich darauf an, wie Du dich selbst verhältst. Ich würd mich erstmal mit allen unterhalten und „anfreunden“ – und wenn sie so viele Vorurteile gegen Deutsche haben, dass sie nicht mit Dir befreundet sein wollen, weil Du deutsch bist, würde ich an Deiner Stelle glaube ich auch keinen Wert auf die Freundschaft legen.

  • Amanita Pantherina sagt:

    Man ist das man ist, egal ob Deutscher, Engländer, Niederländer so wie ich und ein bisschen Stolz sollte man schon sein auf sein Land. Es stimmt schon das man als Deutscher schon mal schief angesehen wird aber das sollte euch nicht stören. Als ich das erste mal in 1988 nach Norwegen fuhr zu meiner Tante fand ich den Weg nicht denn es war außerhalb von Levanger, Fragte herum bis ich eine junge Dame gefunden hatte welche mir sagte „Oh Tante Ragna, die ist eine Freundin meiner Mutter und sie führte mich zu ihren Hof. Da kam der Herr des Hofes stolz seine Freitreppe herunter sah auf mein Nummernschild und sagte sofort herab lassend „Tyske“. Ich zog mein Pass aus meiner Tasche hielt den vor seiner Nase und sagte in mein damals schlechtes Norwegisch, „kann der lese“? Sein Gesicht war an zu sehen das er schockiert war über dem was er vorher so abfällig gesagt hatte und er rief sofort „sin Frue“ Dies erklärte dann ihrer Tochter wie sie fahren musste und sie fuhr dann vor uns her. Dieser Großbauer hatte vom letzten Krieg noch immer die schlechten Erfahrungen in Kopf und er mochte die Deutschen gar nicht. Auch die in der Normandie mögen sie zum Teil nicht und genau so meine Landsleute,aber man sollte bedenken das es leichter ist eine Sau zu schlachten wie etwas aus den Köpfen der Menschen heraus zu holen auch wenn sie weit nach dem Krieg geboren sind . Es sind eben die blöden Vorurteile und sind wir Tolerant lassen wir sie ihnen und denken unser Teil.

  • Robert S sagt:

    Ich sehe keinen Grund dafür, meine Nationalität zu verleugnen.
    Wer ein Problem damit hat, der hat ein Problem mit sich, aber nicht mit mir.
    Doch da ich mit vielen Menschen verschiedenster Nationalitäten zusammenkomme, kann ich dazu nur sagen, dass ich auf Grund meiner Nationalität noch nie Probleme hatte, und ich auch keine Probleme mit anderen Nationalitäten hatte.
    So wie es in den Wald hinschallt, so schallt es heraus.
    Ich komme ihnen respektvoll entgegen und erlebte bisher auch nur das Gleiche im Gegenzug.
    Menschen sollte man nicht unterschätzen. Sie spüren genau, wer auch mit seiner Persönlichkeit hinter dem steht, was er sagt und tut.

  • mytilena sagt:

    Hm, die Erfahrung habe ich auch gemacht als ich in verschiedenen Ländern gelebt habe. Aber letztendlich glaube ich eher, dass es eine Art Neid ist. Die Deutschen haben doch ein gutes Ansehen wegen ihrer Zuverlässigkeit, Sauberkeit, Ausbildung und Intelligenz. Produkte werden gerne mit „made in Germany beworben. Seien wir mal ehrlich: den Deutschen gehts doch noch am besten (Versorgung, Gesundheitssystem… ). Also alles in allem nix da zum schämen. Solche Unwissenden sollte man mit Nichtbeachtung strafen.

  • Jessi sagt:

    Tja, das ist so eine Sache mit Verallgemeinerung und Vorurteile nicht wahr??.
    Warum sollte es den Deutschen anders ergehen als den Türken hier in Deutschland??. Hier ist doch auch ein Moslem genauso schlecht wie ein anderer. Moslem gleich Terrorist…. Deutscher gleich….Nazi.
    Es ist immer ein großes gesellschaftliches Problem wenn man nicht über den eigenen Tellerrand sehen kann. Aber das wird hier ja nicht anders gehandelt als in England.

  • Schneewi sagt:

    Auf keinen Fall. Klischees gibts für jedes Land. Wenn Du Dich mit Deutschland und Deinem täglichen Leben auseinandersetzt, d.h. Dir über Dein Leben im klaren bist und auch mit den Nichtigkeiten darin umzugehen gelernt hast, kannst Du selbstbewusst dazu stehen, dass Du Deutsche/r bist und auch Unklarheiten vertreten. Dies bedingt aber, dass Du Dich im Ausland nicht wie ein hochnäsiger Trampel aufführst, sondern auch deren Nichtigkeiten respektieren kannst.
    Mir passiert es regelmässig, dass jedermann das Gefühl hat, jeder Schweizer muss reich sein. Genau darüber haben wir uns dann aber mit den jeweiligen Landsleuten (ausgiebig) unterhalten können. Der beste Kontakt um die Leute richtig kennen zu lernen. Etwas Mut gehört dazu ;o))

  • birska sagt:

    Wenn Du im Ausland auf Leute mit derartigen Vorurteilen triffst, sind es auch da engstirnige Idioten, für die es sich meiner Meinung nach nicht lohnt seine Nationalität zu verleugnen.
    Vielleicht wirst Du sogar ein paar von diesen Leuten davon überzeugen, dass Deutsche auch nur ganz normale Menschen sind, die den Nazionalsozialismuss nicht zwingend in die Wiege gelegt bekommen?
    Persönlich habe ich in Frankreich überwiegend gute Erfahrungen gemacht.

  • sulfonic sagt:

    Ich denke wenn du Angst vor Übergriffen hast solltest du dir dein Urlausbziel vll. gezielter aussuchen.
    In Holland wurden wir während einer Klassenfahrt von Hools am Strand „zerlegt“…, englische Austauschschüler habe sich bei uns auch nur rumgeprügelt….m.E. nach ein Zeichen dafür das man überall auf der Welt auf Einzeller und Pfützentaucher treffen kann!!
    Gib dich am Besten neutral und geh offen und vor allem unvoreingenommen auf die Menschen zu;
    damit fährt man am Besten!!
    Menschen die unsere Generation mit den Schandtaten der Vergangenheit in Verbindungen bringen….,
    sind nicht grad die Menschen mit denen du deinen Urlaub verbringen solltest!?

  • Kenny sagt:

    Hey
    joar kannste machen, aber bist doch Halbitalianer (war zuminedest mal in einer deiner Fragen kann aber auch sein das ich mich irre )dann sag doch einfach du bist Italianer nur du lebst schon lange in Deutschland und bist deshalb nicht so braun. Oder joar Schweizer oder Niederländer kannste auch nehmen. Aber ist Holländer nicht ein Schimpfwort

  • Sonja! sagt:

    Also, ich habe im Ausland und zwar überall in der Welt, die Erfahrung gemacht, dass die Deutschen sehr beliebt sind. Ist halt wie überall, wie man in den Wald hinein ruftt, so hallt es zurück Und zum Thema Schläger: In München haben Schweizer Jugendliche gundlos Leute niedergeschlagen, stand auch in allen Medien.

  • 便利 sagt:

    Wenn ich im Ausland urlaube bestreite ich meistens vehement, Deutscher zu sein.
    Grund: Das vollkommen undiskutabel peinliche Verhalten meiner Landsleute, insbesondere in ärmeren Ländern

  • Harald S sagt:

    Vorurteile sind dumm und deshalb sich bzw. seine Nationalitaet zu verleugnen ist feige. – Sorry aber Du hast gefragt. Nimm’s nicht persoenlich!

  • aeneas sagt:

    ES IST ANDERES!
    Eine große Chance zu beweisen das es auch viele wunderbare oder zumindest nette Deutsche gibt.
    Das wäre mir wichtig!
    Gruß
    Goldi

  • goldiide sagt:

    Ehrlichkeit ist meistens besser.

  • Monkeyhe sagt:

    nicht mehr-
    viele Holländer waren in der Waffen SS

  • Karl sagt:

    Wer als Lügenbold geübt ist, sollte das tun!

  • D.R. Eisendraht sagt:

    Naja, aber jetzt muss ich mal ganz offen und ehrlich sein – was ja eher untypisch ist für die diplomatisch-schleimige Art meiner Nationalität ;-).
    Viele von euch Deutschen tun den Hauptteil dazu, dass diese Clichées überhaupt aufrecht erhalten bleiben. Faktum ist nämlich: Sehr viele Deutsche lieben es geradezu, ständig wieder dieses Thema auf den Tisch zu bringen. Und – objektiv betrachtet – bekomme ich als Aussenstehender häufig auch den Eindruck, dass ihr wegen all dem verdammt viel Selbstmitleid mit euch habt.
    Als ich als Austauschschüler in den USA war, gab es da einen schwarzen Jungen in meiner Schule. Und immer, wenn ihm irgendwas nicht passte, jammerte er, das werde ihm doch bloss angetan, weil er schwarz sei. Wenn er im Mathetest ungenügend war, behauptete er, die Mathelehrerin habe ihn extra durchfallen lassen, weil er schwarz sei und wenn er beim Mittagessen lange anstehen musste, meinte er, hätten sich die Leute bloss deshalb vorgedrängelt, weil er schwarz sei und sie ihn deshalb hassen würden. Natürlich belächelten ihn alle Mitschüler dafür. Und den Lehrern ging es mit der Zeit auch schon ziemlich auf den Wecker. Den die Realität war, das ihm niemand etwas böses wollte und dass es in dieser Schule auch niemanden (weder Lehrer noch Schüler) gab, der rassistische Tendenzen gehabt hätte.
    Und wenn ich mir dann solche Fragen wie diese anschaue, kommt bei mir genau diese Erinnerung wieder auf. Auch bei euch Deutschen habe ich in diesem Punkt sehr oft den Eindruck, ihr hättet das Gefühl, der Teufel lauere hinter jeder Hausecke – und er warte NUR auf EUCH.
    Ehrlich gesagt – ich habe keine Ahnung von wo dieses Volksweite Jammern und Heulen kommt. Ich hab hier schon so viele Fragen gesehen, wo gefragt wurde „weshalb hassen uns alle anderen Länder?“. Doch wenn ich mich umschaue in Europa, und in der Welt, und die Lage neutral und objektiv beurteile, kann ich beim besten Willen keinen Deutschen-Hass finden. Na gut, wirst du jetzt vielleicht sagen: So genau kann ich das ja gar nicht sagen, weil ich schliesslich selber kein Deutscher bin. Stimmt. Aber von aussen betrachtet erscheinen die Dinge oft klarer. Und der Eindruck des Selbstmitleids bleibt.
    Ein weiterer, interessanter Punkt ist, dass ich mir dieses Breit-Treten der deutschen Geschichte in anderen Ländern beim allerbesten Willen nicht vorstellen kann. Und zwar aus verschiedenen Gründen. Ersten haben ALLE Länder schwarze Flecke in ihrer Vergangenheit, und die wissen das genauso gut wie du und ich. Zweitens seid ihr Deutschen nicht so wichtig, für wie ihr euch vielleicht haltet. Für die heute lebenden Engländer, die nicht im zweiten Weltkrieg dabei waren, ist die deutsche Geschichte nur EINE von VIELEN. Denn es ist NICHT IHRE Geschichte. Die deutsche Geschichte ist für sie nicht wichtiger, als die ungarische oder die mexikanische oder die chinesische. Ich meine – Mensch, in den USA haben die meisten sowieso keine Ahnung davon! Frag mal einen Durchschnittsamerikaner. Ich habe das häufig getan, als ich dort lebte. Frage ihn, was er über den Holocaust denkt. Er wird sagen „Hitler… Nazis… Juden…“ und dann hört das Allgemeinwissen auch schon auf. Die deutsche Geschichte ist dort völlig irrelevant. Es ist für die Leute Geschichte, es ist passé! Kein Knochen kümmert sich darum!
    In Deutschland dagegen wird das ganze noch heute breit getreten. Das ist zwar grundsätzlich gut, weil man sich ja daran erinnern soll. Es ist aber nicht gut, in welchem Ausmass dies geschieht. Und es ist vor allem mühsam, dass es mit all diesem ganzen Selbstmitleid und der falschen Meinung, dass man von allen gehasst wird, geschieht.
    Ich fände es angenehmer, wenn Deutschland seine Geschichte behandeln könnte, wie England seine Geschichte der Kolonialherrschaft behandelt – neutral. Die Geschichte SOLL gelehrt und gelernt werden. Sie soll studiert und hinterfragt werden. Aber am Ende des Tages sollte man auch fähig sein, das ganze ab acta zu legen und den Fakt zu akzeptieren, dass es Vergangenheit ist, und dass heute fast niemand mehr lebt, der direkt damit zu tun hatte.
    Und um dich noch im Punkto Schweiz aufzuklären: Du bist soeben der schweizer Aussenpolitiks-Propaganda der 70er und 80er auf den Leim gekrochen. Die Schweiz hat nämlich ironischerweise genau das gegenteilige Extrem getan von dem, was Deutschland macht. Sie hat ihre Geschichte nicht breitgetreten und darüber geheult, sondern sie hat sie fein säuberlich unter den Teppich gekehrt. Und während dem kalten Krieg machte die Schweiz im Ausland dann ganz viel Werbung in eigener Sache. Mit bunten Alpenwiesen und süssen Kühen und Schokolade. Das heile Land, wo die Welt noch in Ordnung ist, quasi. Und lustigerweise fielen praktisch alle im Ausland – so wie auch du jetzt – auf diese Propaganda herein.
    Doch so war es nicht. Die Schweiz war im Krieg alles andere als neutral. Sie kämpfte zwar nicht aktiv auf den Schlachtfeldern, wohl aber besass sie damals riesige Industriekonzerne, die vorher Dampflocken und Schiffsc



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