Martin Luther-King: Der Traum von der Gleichberechtigung (1963)?
Samstag, 3. April 2010, 10:46
Abgelegt unter: Berge

„Heute sage ich euch, meine Freunde, trotz der Schwierigkeiten von heute und morgen habe ich einen Traum. Es ist ein Traum, der tief verwurzelt ist im amerikanischen Traum. Ich habe einen Traum, dass eines Tages diese Nation sich erheben wird und der wahren Bedeutung ihres Credos gemäß leben wird: Wir halten diese Wahrheit für selbstverständlich: dass alle Menschen gleich erschaffen sind. Ich habe einen Traum, dass eines Tages auf den roten Hügeln von Georgia die Söhne ehemaliger Sklaven und die Söhne ehemaliger Sklavenhalter miteinander am Tisch der Brüderlichkeit sitzen können. Ich habe einen Traum, dass sich eines Tages selbst der Staat Mississippi, ein Staat, der in der Glut der Ungerechtigkeit und Unterdrückung verschmachtet, in eine Oase der Freiheit und Gerechtigkeit verwandeln wird.
Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt, Ich habe einen Traum […]
Ich habe heute einen Traum…, dass eines Tages jedes Tal erhöht und jeder Hügel und Berg erniedrigt wird. Die rauen Orte werden geglättet und die unebenen Orte begradigt werden
Und die Herrlichkeit des Herrn wird offenbar werden, und alles Fleisch wird es sehen. Das ist unsere Hoffnung. Mit diesem Glauben kehre ich in den Süden zurück. Mit diesem Glauben werde ich fähig sein, aus dem Berg der Verzweiflung einen Stein der Hoffnung zu schlagen. Mit diesem Glauben werden wir fähig sein, die schrillen Missklänge in unserer Nation in eine wunderbare Symphonie der Brüderlichkeit zu verwandeln. Mit diesem Glauben werden wir fähig sein, zusammen zu arbeiten, zusammen zu beten, zusammen zu kämpfen, zusammen ins Gefängnis zu gehen, zusammen für die Freiheit aufzustehen, in dem Wissen, dass wir eines Tages frei sein werden.
Das wird der Tag sein, an dem alle Kinder Gottes diesem Lied eine neue Bedeutung geben können: Mein Land, von dir, du Land der Freiheit, singe ich. Land, wo meine Väter starben, Stolz der Pilger, von allen Bergen lasst die Freiheit erschallen […]
Wenn wir die Freiheit erschallen lassen – wenn wir sie erschallen lassen von jeder Stadt und jedem Weiler, von jedem Staat und jeder Großstadt, dann werden wir den Tag schneller herbeiführen, an dem alle Kinder Gottes – schwarze und weiße Menschen, Juden und Heiden, Protestanten und Katholiken – sich die Hände reichen und die Worte des alten Negro Spiritual singen können: Endlich frei! Endlich frei! Großer allmächtiger Gott, wir sind endlich frei!
Was sind besondere Kennzeichen seiner Rede in Bezug auf Wortwahl, Syntax und rhetorische Stilmittel ? Können Sie mir helfen?


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  • psy-wich sagt:

    Er wiederholt ständig die Phrase “ Ich habe einen Traum“, das nennt man Anapher. Sie dient dazu, etwas Rhythmus hineinzubringen und hebt besonders bedeutsame Teile (also die wiederholten) stark hervor.
    Er hat den Traum,dass seine Kinder eines Tages nicht mehr nach Hautfarbe, sondern nach ihren Charakter beurteilt werden, was man aber auf die gesamte schwarze Bevölkerung beziehen kann, wie viele Sätze seiner Rede.



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