Muß man kalt sein um Distanz zu schaffen im Job?
Samstag, 17. April 2010, 22:14
Abgelegt unter: Immobilien

Ich habe vor ein paar Tagen in einem Anwaltsbüro eine Anwaltsgehilfin vor mir gehabt, eine „kleine Kalte“, Ihr wisst sicher, was ich meine, höflich aber kalt wie eine Eiswand. Man hat gefroren, bei 20 Grad. Diese „kleinen Kalten“ gibts besonders oft bei Anwälten, Ämtern und Immobilienbüros.
Nun sehe ich ein, dass es Berufe gibt, in denen man sich schon aus Selbstschutz die Schicksale nicht täglich zu Herzen nehmen sollte, zb. beim Amt zur Verwaltung der Arbeitslosigkeit, oder bei Anwälten. Allem, was Sachlichkeit verlangt. Soweit verstehe ich eine gewisse Distanz der Angestellten.
Ich frage mich nur, muß man aber gleich kalt wie eine Eiswand sein, um eine berufliche Distanz zum Job zu finden?
Was denkt Ihr?


9 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • FrauKneb sagt:

    Manche Menschen sind einfach von Natur aus kalt wie Eis.
    Eine gewisse Distanz in einigen Berufen ist schon von Nöten.
    Vor allem im Gesundheitsbereich.
    Da kann nicht jeder Arzt, jede Schwester, Pfleger hingehen und mit dem Patienten zu viel Mitgefühl haben.
    Sie würden wohl schneller auf dem Friedhof liegen, als der Patient.
    Würde ich in diesem Beruf arbeite, läge ich mit dem Patienten im Bett und würde mich zu Tode heulen und der Kranke müsste mich behandeln.
    Doch an den Augen siehst du, ob ein Mensch von Natur kalt ist.
    Das kann niemand verbergen.
    Kalte Augen vereisen mir die Wangen und wenn ein Mensch auch noch so versuchen würde, sich zu verstellen.
    Kälte strahlt aus den Augen.
    Dagegen bemerkt man auch sofort an den Augen,ob jemand innere Wärme und Gefühl hat.
    Das kann auch der abgebrühteste Arzt nicht verstecken.
    LG

  • FrauKneb… sagt:

    Nein nur unheimlich konsequnt zu sich selbst.Kalt ist falsch man sollte auch eine gewisse Ader für Menschlichkeit besitzen sonst wird man ständig gemieden und kann nicht erfolgreich sein.Man braucht ja schließlich die Anderen für seinen Erfolg. Wer sollte einen sonst loben.

  • Porky sagt:

    auf gar keinen fall, einen gewissen abstand muss man einhalten, ich arbeite auf einer geschlossenen station für akutpsychiatrie, wenn man sich da jedes schicksal zu herzen nehmen würde, wäre man selber schnell patient. aber deshalb muss ich noch lange nicht kalt sein, im gegenteil, ich respektiere alle( mir pädpophilen hab ich zugegenermassen meine probleme und überlasse von daher die betreuung anderen) und behandele auch jeden mit respekt. auch wenn man in manchen fällen hart im umgang sein muss, kann dabei trotzdem sachlich bleiben und demjenigen nicht das gefühl geben, das er nur eine zusätzliche last ist. distanz ist in diesen berufen wichtig, aber man kann trotzdem menschlichkeit zeigen. ich kann nicht für alles und jeden verständnis aufbringen, aber deshalb muss ich noch lange nicht zur maschine mutieren. es gibt ziemliche härtefälle, wenn man beispielsweise patienten vollfixiert, das ist nicht besonders schön, auch dabei muss man drauf achten, das man demjenigen zumindest etwas würde lässt, dieser vorgang ist nicht besonders würdevoll, stimmt schon, von daher ist das schwer in der praxis umzusetzen, aber man kann zumindest darauf achten, denjenigen nicht noch mehr zu entblössen, wie es eh schon der fall ist. also nein, zur eiswand muss man nicht werden.

  • Sabrina(ganz liebes bye bye) sagt:

    Nein, Distanz halten ist keine Lösung. Wenn einer auf Grund seines Charakters kälte ausstrahlt, ist das auch sein privates Problem. Im privatem Umfeld wird sich diese Person auch nicht viel anders verhalten.
    Wichtig ist es, dass man sich mit seinem Job auseinandersetzt. Idealistisch gesehen: Der beste Beruf ist die eigene Berufung. Seine innere Einstellung muß zur Arbeit stimmen. Wenn die innere Einstellung stimmt, muß man diese auch konsequent durchzíehen. Dann fällt es einem auch leichter, „Nein“ zusagen.
    Ich gebe zu, ich mit meiner Arbeit hatte Glück.
    Bei einer Arbeitslosenquote von knapp 4%, stellenweise 15%, ist jeder froh, irgendwie selbstständig seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Die Leute sind nicht Glück mit ihrer Arbeit, mit ihrem Umfeld und stellenweise nicht mit ihrem Leben. Man nennt das auch eine entfremdete Gesellschaft. Die Menschen werden sich selber fremd. Garantiert fühlt sich die „kleine Kalte“ auch so.

  • Kaktus sagt:

    Nein, man muß distanziert sein, um kalt zu bleiben.

  • veilchen sagt:

    Es muss wohl jeder für sich einen Weg finden, Distanz zu halten, und manchmal verbirgt sich hinter einem ‚Eisschrank‘ ein sehr sensibler Mensch, der sich nur selbst schützt.

  • Wermaus sagt:

    Glaube ich nicht.
    Distanz schaff ich auch, wenn ich meinen Umgang mit solchen Leuten auf den Beruf beschränke, oder eben sachlich bleibe.

  • Paul sagt:

    Nein, kalt- wie du es bezeichnest – muss man nicht sein . Jedoch finde ich eine gewisse Distanziertheit richtig und gut.
    Dieses joviale und schulterklopfende Exemplar, das du machmal in den Betrieben findest, sagt mir nun überhaupt nicht zu.

  • Bernard sagt:

    Ich mag diese kalten, distanzierten Menschen nicht. Früher habe ich immer versucht die irgendwie zu knacken, mit viel Lächeln, Freundlichkeit und meinen Witzchen. Das war für mich irgendwie eine Herausforderung. Keine Ahnung warum. Heute bin ich (glaube ich zumindest) schlauer. Ich bin zwar immer noch freundlich, weil das nun mal meine Art ist aber meine komplette Aufmerksamkeit bekommen nur Menschen, die ich mag (die mit Herzensbildung). Ich denke leider auch, dass die zu sehr distanzierten Menschen irgendwie ein Problem haben. Allerdings bin ich nicht verantwortlich und nicht schuldig. Ich bin der Aufassung, dass ein wenig Freundlichkeit nicht weh tut. Man vergibt sich nichts.



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