Passt dieses US-Waffenrecht nach Deutschland?
Dienstag, 27. April 2010, 08:06
Abgelegt unter: Haustiere

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Die Stadt, in der Waffenbesitz Pflicht ist
Vor 25 Jahren erließ die US-Gemeinde von Kennesaw im Bundesstaat Georgia ein Gesetz, das ihre Bürger zum Besitz von Revolvern und Pistolen verpflichtet. Das Leben sollte sicherer werden. Damit wurde die verschlafene Stadt zur „Gun Town, USA“.
Eine Stadt im tiefen Süden der USA, zwischen der achtspurigen Interstate 75 und dem alten Highway 41. Malls, Autohäuser, Werkstätten und Tankstellen, soweit der Blick reicht. Im Zentrum des Städtchens, zu beiden Seiten der Straße, die schlicht und selbstbewusst „Main Street“ heißt, liegen Rathaus und Polizeistation, ein paar Läden und das Whistle Stop Café, wo sich die Einheimischen treffen. Ansonsten nichts als Wohnsiedlungen, ein Haus wie das andere, ein fester Platz für die Mülltonne und übergroße Garagentore, symmetrisches, seelenloses Suburbia. Kennesaw, im Bundesstaat Georgia, etwa 40 Kilometer von der Metropole Atlanta entfernt, ist eine von vielen, stetig wachsenden Vorstädten im Süden Amerikas. Wäre da nicht die berühmte Dampflokomotive, genannt „The General“, die Unionstruppen während des Bürgerkriegs 1862 entführten und die heute Touristen anzieht. Und jener Erlass aus dem Jahr 1982, der Kennesaw berühmt macht – in Georgia, in den Vereinigten Staaten, weltweit. Er verpflichtet jeden Bürger, eine Waffe zu besitzen. Und er trug dem beschaulichen Städtchen einen kriegerischen Spitznamen ein: Gun Town, USA.
Fachmann für das Waffengesetz
Der Besuch in Kennesaw beginnt auf der Polizeiwache. Im Keller sitzt in einem winzigen Büro Lieutenant Craig Graydon, der Gefängnisaufseher. Er ist seit 21 Jahren bei der Polizei, und deshalb haben ihn seine Kollegen zum Beauftragten für das „Gun Law“, den Revolver-Erlass erkoren. Mittlerweile, sagt Graydon, seien in mehreren amerikanischen Gemeinden ähnliche Anordnungen in Kraft. „Aber Kennesaw war Pionier.“ Im örtlichen Gesetzbuch heißt es, dass „mit dem Ziel, die Sicherheit und allgemeine Wohlfahrt der Stadt und ihrer Einwohner aufrecht zu erhalten, jeder Vorstand eines Haushaltes (…) eine Schusswaffe besitzen muss.“ Der Erlass von Kennesaw ist eine besonders eifrige Auslegung der amerikanischen Verfassung, deren zweiter Zusatz allen Amerikanern den Besitz einer Schusswaffe gestattet. Wer der Vorstand eines Haushaltes ist, das sei nicht klar definiert, sagt Graydon. Bei einer Familie mit Kindern sei es, meistens zumindest, der Mann. Bei alleinerziehenden Eltern der Erwachsene. Bei Singles mit Haustieren der Mensch. Und bei einem berufstätigen Paar ohne Kinder? Graydon grinst. „Das müssen die Partner dann wohl unter sich ausmachen.“


9 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • furzknot sagt:

    Nach deinem „tollen“ Vortrag ueber Kennesaw, solltest du den Leuten auch nicht die Kriminalstatistik von Gun-Town verheimlichen. Seit Einfuehrung dieser Verordnung kam es zu keiner einzigen Schiesserei, Einbrueche sind praktisch auf Null zurueckgegangen und Gewalttaten gibt es praktisch auch keine mehr.
    Also wo ist denn nun das Problem?
    Vergiss bitte nie, dass es ein Kinderspiel ist in den Besitz einer illegalen Waffe zu kommen, auch und ganz besonders im „gewaltfreien“ Deutschland.

  • Tetrazepam Creatio e nihilo sagt:

    Hallo, als Waffenbesitzer ( WBK ) muß ich Dir mitteilen, das ich nicht dafür bin, das jedermann eine Waffe besitzen darf.
    Angenommen Du läufst Nachts auf ein Grundstück, weil Du nee Panne hast und der Besitzer meint Du bist ein Einbrecher, in diesem denken knallt dich der Besitzer ab. Weil er im Besitz einer Waffe ist und sein Heim, Familie u.s.w schützen will, ich finde so was nicht erstrebenswert.
    Irgendwann herrscht Anarchie, denn die Mittel sind vorhanden.
    Dieses Machtpotenzial sollte und muß man der Polizei überlassen, da draußen rennen schon genug Ar…schgeigen durch die Gegend, den noch erlauben eine Schusswaffe zu besitzen ist kontraproduktiv

  • Otrebor sagt:

    so weit ich informiert bin muß jeder bürger (erwachsener) eine schußwaffe wenn er das haus verläßt bei sich tragen,das sieht die stadtverortnung so vor.
    ich finde es gut,es wäre fatal wenn einer die tankstelle ausrauben will und dann auch noch da wo alle bewaffnet sind dieses vorhaben auch noch in die tat umsetzt,nicht auszudenken was da passieren könnte.
    @t_online es ist leichter einen der wehrlos ist zu überfallen,
    und in diesen städtchen weiß man von vornherein das alle bewaffnet sind – die können sich zur wehr setzen –

  • nfs sagt:

    Ich frage mich worraus einige ein Bürgerrecht auf eine Waffe ableiten. Und vor allem Frage ich mich auch wozu. Ich persöhnlich hatte noch nie das Bedürfnis eine Waffe zu tragen, oder eine zu besitzen.
    Ich frage mich auch, wer schon einmal in einer Situation war wo er dringend eine Waffe benötigt hätte! Die wenigsten! mindestens 99% der Menschen brauchen keine Waffen und sollten auch keine besitzen, weil die Gefahren die von Waffen ausgehen viel zu groß sind.
    „Waffen sind die schlechtesten Argumente.“ (aus Schweden)
    @ Ich: Bitte lass dich untersuchen, auch dir zu liebe

  • Bumsfide sagt:

    Dazu müßte man in der Tat das Staatsbürgerrecht wieder umändern in die Form, die bis zum Jahr 2000 bei uns galt, wie NONAME schon richtig angeführt hat.
    Zur Erinnerung:
    Kriminaldelikte werden zu fast 90% mit ILLEGALEN Waffen ausgeführt, die sich die Kriminellen ganz unabhängig vom jeweiligen Waffenrecht des Landes soundso illegal besorgen.
    Vor über 60 Jahren hatte man in diesem Land seit Jahrhunderten noch ein völlig normales Verhältnis zu Waffen:
    Polizeigendarmen trugen Säbel öffentlich, andere Beamte Dolche etc, in vielen Familien stand das Gewehr im Hausflur, daß der Vater aus dem 70er Kireg aus 14-18 mitheimbrachte und auch behalten durfte, Bürgerwehren und Schützenvereine trugen Waffen öffentlich etc. etc.
    Deswegen ist auch nicht viel mehr passiert, im Gegenteil: viel weniger als heute!
    Das mag auch an der Mentalität der Waffenträger liegen, womit wir wieder am Ausgangspunkt meines Betrachtung ankommen. Und der eben „anderen“ Mentalität heutiger illegaler Waffenträger kann – und muß sich der Bürger heute erwehren dürfen!

  • Ruben sagt:

    doch das würde uns auch noch fehlen dann wären wir genauso bekloppt wie unsere verehrten „vorbilder“ aus den USA…der mord und der totschlag wäre dann vorprogrammiert und in 5 jahren wären wir genauso dekadent wie die kaugummideppen

  • ManilaKA sagt:

    unbedingt einführen.
    Es gehört zum Recht eines jeden Bürgers eine Waffe zu tragen.
    Wenn einer mein Grundstück betritt muss ich das Recht haben nach Vorwarnung Schüsse abgeben zu dürfen.
    Alles selbstschutz…

  • Workahol sagt:

    Schade, dass bei diesem Artikel nicht noch mehr ins Detail gegangen wird.
    Es gibt nämlich in den Staaten, die ein „lockeres“ Waffengesetz haben, gewisse Auflagen zum Tragen der Waffe.
    So dürfen z.B. die Waffen nur offen getragen werden, d.h. für jedermann sichtbar. Verdecktes Tragen ist Polizei usw. vorbehalten.
    Ausserdem müssen trotz alledem Waffen und Munition an zwei räumlich getrennten Orten aufbewahrt werden. Sowohl zuhause als auch z.B. im Kfz (also wie bei uns).
    @ ICH:
    Es tut mir leid dir mitteilen zu müssen, dass du aufgrund deiner mutierten Psyche wohl NICHT mehr von dieser bald kommenden Verordnung profitieren wirst.
    Diese Einschränkungen gibt es nämlich auch noch in den Staaten…

  • t_online sagt:

    Also ich bin eindeutig dagegen. Wenn jeder eine Waffe bekommen kann, werden viele Schägerrein tötlich enden.
    Schon heute werden immer öfter Messer gezogen oder Leute auf der Straße mit dem Messer bedroht nur weil i-wer ihr Geld will. Wenn beide Partein jetzt auch noch Schusswaffenbsitzen wird es 100%ig sehr sehr blutig wenn nicht sogar tötlich enden. Und ich glaube nicht das ihr euch für Deutschland solch blutige Bandenkriege wie zum Beispiel in Amerika wünscht.



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