Privatinsolvenz – der neueste Trend?!?
Samstag, 3. April 2010, 11:50
Abgelegt unter: Berge

Einen Berg von Schulden machen (ich meine so 50 – 80tsd Euro), Leben wie Gott in Frankreich und anschließend die Hand heben!
Nach sieben Jahren kann man ja wieder von vorne anfangen. Die Schuldner sind die gelackmeierten und kommen selbst in Geldnöte.
Ich habe leider selbst erlebt, das das so läuft.
Was haltet Ihr davon – und wie geht Ihr mit solchen Menschen um?


5 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Jocolibr sagt:

    So wie Du schreibst, wirfst Du dem Wurm vor das erzappelt, während Du ihn auf die Angel spießt.
    Mach Dir mal klar, warum dies heute so ist.
    „Wir steigern das Bruttosozialprodukt“
    Alles Augenwischerei und ganz gezielter Betrug an den Kleinen in unserer Gesellschaft.
    Da paßt es gut, wenn es gelingt, Kleingeister gegeneinander aufzuhetzen, während die großen Abzocker ungehindert Millionen und Milliarden einfahren.
    Wohlgemerkt keine alte italienische Lire sondern knallharte Euros.
    Der Trend läuft auf optimale Ausbeutung hinaus, hauptsache es fällt für die Gewinnsüchtigen etwas dabei ab.
    Wenn Du glaubst, das Privatinsolvenz glücklich macht, so gehe in die Kirche, da stimmt das Umfeld und Glaube übertüncht alles.
    Hast Du den Mut mal genau nachzufragen und bist nicht völlig zu, so merkst Du schnell, das hier Sprüche kommen um mit Galgenhumor noch etwas Selbstwertgefühl zu erhalten.
    Glück und Liebe gehören zusammen, alles andere ist minderwertiger Ersatz. Geld und Güter sind für Viele die Droge des Verdrängens.
    LG Jo

  • ♡uǝǝןıǝ♡ en plena florasión sagt:

    So einfach wie du es darstellst ist es nicht. Sicherlich gibt es neurotische Wiederholungstäter aber ganz bestimmt ist nicht jeder der ein Privatinsolvenz beantragt dadurch in diese Situation gekommen, weil er/sie sich super gut gehen lassen hat um den Staat auszunutzen oder die Gläubiger in den Ruin treiben wollen.
    Es gibt viele Menschen die durch Pech ihr Geschäft verloren haben oder durch Krankheiten nicht mehr in der Lage sind ihre Schulden abzuzahlen.
    Außerdem ist nach 7 Jahren wie du sagst nicht alles gleich vorbei.
    Die 6 Jahre Wohlverhaltensphase sind eine lange Zeit um den Schuldner die Lehre seines Lebens zu erteilen.
    6 Jahre in denen man keinerlei Kredit bekommt, keinen Telefonvertrag, Teilzahlungsraten, hinzu kommt das man öffentlich für jedermann einsehbar aufgelistet wird als ein nicht kreditwürdiger Mensch. Das allein ist schon blamabel genug.
    Man wird in den 6 Jahren beobachtet, bekommt einen Treuhänder der einem das ganze Leben verwaltet….ob man arbeitet, Wohnort wechselt, Heiratet, Kinder bekommt….wem das gefällt?!
    Wer daraus nicht lernt und weiterhin Schulden macht wird sicherlich keine 2. Chance für ein Insolvenz verfahren bekommen.

  • Susanne L sagt:

    Es gibt auch Menschen die kamen ganz unverschuldet in die Situation , das sie in Privatinsolvenz gehen müssen / mussten .
    Aber viele Schulder machen sich das relativ leicht . Bestellen in Katalogen(teilweise mit dem Wissen , das sie die Ware nicht bezahlen können) und verursachen beim Gläubiger sehr hohe Verluste.
    Heutzutage wird es jedem aber auch sehr einfach gemacht, über seine Verhältnisse zu leben .
    Besonders hier im Internet wird mit Ratenzahlungen und Rechnungszahlungen ja nur so gelockt . Hinterher ist der Schaden da und die Gläubiger rennen 30 Jahre hinter ihrem Geld her. Oder aber sie bekommen ihr Geld nie , weil der Schuldner eben doch in die Privatinsolvenz gegangen ist.
    Aber ich denke trotz alledem , das nicht jeder mit dem Gedanken in die Privatinsolvenz geht , das er ja nach 7 Jahren neue Schulden machen kann.
    Klar , das gibts , aber für manche ist es die letzte Rettung aus dem Schuldensumpf heraus zu kommen.

  • Peter K sagt:

    Manchmal hat es ja so den Anschein und bei einigen ist es tatsächlich so, daß am Ende nicht ein einziger Schuldner auch nur einen Cent erhalten hat, weil sie während der 6 Jahre nicht gearbeitet oder nicht ausreichend verdient haben.
    Andererseits sollte jeder, der sich zur Verbraucherinsolvenz entschließt darüber im Klaren sein, daß die sechsjährige sogenannte Wohlverhaltensphase ein Zuckerschlecken ist. Man ist am Gängelband des Insolvenzveralters, der einem erst einmal die Konten aufkündigt, dann regelmäßig prüft, ob eine Verbesserung der Vermögensverhältnisse eingetrefen ist, natürlich hat man bis auf den unpfändbaren Freibetrag alles von seinem Einkommen abzuführen und wenn man erbst ist die Hälfte auch für die Gläubiger bestimmt.
    Bei der Jobsuche hat man es auf Befragen anzugeben und 6 Jahre auf dem Niveau eines Sozialhilfeempfängers ist nicht wirklich erstrebenswert. Dann schon eher eine außergerichtliche Einigung mit allen Gläubigern, wenn man dazu die Möglichkeit hat.

  • lucky4u_ sagt:

    Es gibt Menschen die schuldlos in massive finanzielle Not geraten. Ihnen sollte man helfen irgendwann wieder ein menschenwürdiges Leben (ohne einen unendlich hohen Schuldenberg mit sich zu schleppen) zu führen.
    Es gibt natürlich auch Andere (Gläubiger und Schuldner) die Gesetze schamlos zur eigenen Bereicherung ausnutzen. Aber sollten man deshalb keine Gesetze haben und die unschuldig in Not geratenen für den rest Ihres Lebens für einen Fehler büßen lassen? Ich sage nein!
    Dir alles gute
    Lu.



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