Seltsam,wenn uns die Dinge des Alltags überleben?
Sonntag, 4. April 2010, 14:51
Abgelegt unter: Berge

Ich fand ein T-Shirt von meinem 2002 verstorbenen Mann,wusste nicht mehr,dass ich es aufgehoben hatte.Als ich es in der Hand hatte,dachte ich:Seltsam,dass so ein T-Shirt einen so kräftigen Mann überlebt. Er hat es so oft getragen,beim Segeln, beim Berg steigen,-ich sehe ihn noch damit.Und NIE dachte er daran,daß dieses alte Hemd mit den grün-blauen Streifen noch existieren würde,wenn er schon lange nicht mehr ist.Und wer dächte schon daran,wenn er sich ein Kleidungsstück kauft,daß diese MÖGLICHKEIT besteht? Oder man einen Baum pflanzt, der einen mit ziemlicher Sicherheit überlebt? Ist schon ein merkwürdiger Gedanke, diese Kurzlebigkeit des Menschen, und soviel Trara und Gedöns während der paar Jahre.Die Gier nach Ruhm, nach Glück, das Gerangel um Macht, das Unglücklichsein bei Ohnmacht usw. Ob es besser wäre,sich ab und zu mal der eigenen Bedeutungslosigkeit bewusst zu werden? Oder würde euch das zu sehr frustrieren und ihr vermeidet solche Gedanken?
(Ich überlegte den Bereich „Philosophie“,fand ihn jedoch nicht ganz passend,da es eine Frage ist, die jeder beantworten kann, auch Nichtphilosophen. Deshalb habe ich ihn hier reingestellt)


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  • ♡uǝǝןıǝ♡ en plena florasión sagt:

    Sehr ergreifend. Das ist wohl wahr und dürfte/sollte vielen bekannt sein…denn es gibt nicht umsonst den Spruch „Das letzte Hemd hat keine Taschen“….!

  • casperle *DRunter* begründen* sagt:

    Der eigenen Bedeutungslosigkeit ist vielleicht zuviel gesagt, denn Bedeutung hat jeder…du, ich, dein Mann…..
    aber der Bedeutungslosigkeit von der Mehrzahl der Dinge, die wir für wichtig halten, für die wir uns abstrampeln, um die wir uns Sorgen machen, die uns niederdrücken………..an die wir unsere Energie verschwenden, statt einfach
    leben und leben lassen – mit Verstand und Herz.
    Dann reduzieren sich die „Wichtigkeiten “ auf ein Minimum !!!
    Ich vermeide solche Gedanken nicht, auch wenn sie oft beängstigend sind. Sie sind wichtig für mich, um bewußt leben zu können.

  • schlicht sagt:

    Gerade an den Dingen, zeigt uns Gott immer wieder die Vergänglichkeit, wie auch an der Hinfälligkeit des Leben, daß wir uns einmal besinnen und betrachten unser sinnloses Streben und Trachten, uns ein geistiges, unvergängliches Ziel geben, dafür es sich dann aber auch lohnt zu leben, wenn wir uns unvergängliche Schätze im Himmel erwerben. Und wenn wir das durch ein uneigennütziges Liebeleben erreichen wollen, dann sind das eben die guten Taten, die uns in die Ewigkeit nachfolgen sollen.
    Denn so gedacht sind wir nicht das Zufallsprodukt einer Schöpfermacht, weil ein Erdenlebenszweck besteht und es nicht und niemals um einen Selbstzweck des Lebens geht. Nur wer Gott nie darum befragt, der wird es schwerlich begreifen.. Denn in der Liebe sollen wir ausreifen und uns vollenden, anstatt unsere Erdenlebenszeit zu verscherzen und alle Gnadenkaft zu verschwenden.

  • Jenny sagt:

    Ja – genau solche Gedanken habe ich schon oft gehabt. Insbesondere wenn ich einen Toaster benutze, den mir ein Verstorbener damals geschenkt hatte, weil er wußte, dass er ihn und viele andere Dinge aus seinem Hausstand nicht mehr brauchen wird…
    Auch habe ich oft Gedanken daran, wie mein – vor 26 Jahren verstorbener Vater – mit dem Wissensstand und der Entwicklung von allem zurecht gekommen wäre oder wie er reagierte, wenn er in diese Zeit hineingesetzt werden würde…
    Merkwürdige Sache.

  • suzie the pilgrim sagt:

    Ich habe deine Gedanken mit Interesse auf mich wirken lassen. Ich habe mich auch in meinem bisherigen Leben mit viel Unnötigem befasst. Als mir Gott wichtiger wurde, habe ich nach und nach überprüft, was sich lohnt und was nicht. Ich habe mich gefragt, ob es Ewigkeitswert hat, ob ich es auch tun würde, wenn ich vielleicht nicht mehr viel Zeit hätte. Vieles fiel dann weg, natürlich nicht das Fensterputzen :o) Ich weiß, dass es nicht ewig für mich hier so weitergeht, will auch entsprechend leben, gebe Sachen ab, die ich voraussichtlich nicht brauche. Aber ich weiß, wenn ich hier gehe, gehe ich mit Jesus zum Vater im Himmel. Es wird besser, ich verliere nichts.

  • erhardgr sagt:

    Deine Frage löst in mir Erinnnerungen und Wehmut aus.
    Das einzige (außer Fotos, dem Grab und der Verwandtschaft), was ich von meiner vor 44 Jahren jung verstorbenen ersten Frau habe, ist ein langer Schal, den sie mir mal gestrickt hat. Wir haben damals unter ärmlichen Verhältnissen geheiratet. Sie ist sieben Wochen nach der Hochzeit an einer plötzlich aufgetretenen seltenen Krankheit gestorben.
    Jetzt bin ich fast 73, und wenn ich an sie denke, ist sie immer noch 18 wie damals.
    Es ist ferne Vergangenheit, die gegenwärtig wird, wenn ich im Winter ihren Schal hervorhole. Ich bin ja seit über 42 Jahren glücklich (wieder)verheiratet, habe drei erwachsene Töchter und vier Enkelkinder.
    Danke, dass du deine Erinnerungen so feinfühlig beschrieben hast.
    Liebe Grüße

  • Nichtsnu sagt:

    Ja, ich stimme zu! Aber wenn man,so wie ich, über die Hälfte seines Lebens nicht leben durfte,weil es Menschen gab,die das nicht zuließen,dann wird man sich dessen WAS das Leben bedeutet, erst so richtig bewusst. Man nimmt dann die kleinen“Dramen“ die Leben so inne hat,NICHT MEHR SO WICHTIG! Dann weiss man, WAS das Leben alles bereithalten kann und lebt jeden Tag so,als könne es der letzte sein. Man hat zwar sehr zu kämpfen,aber man steht auch immer wieder auf!! Und man weiss sehr genau,dass das Leben ver.da.mmt kurz ist! Dann sieht man die Schönheit der Natur,man kann sich freuen,wenn ein Kind im Bus einen anlächelt und man weiß,dass all das Schöne auch ganz schnell vorbei sein kann. Und ich denke,wer das weiß,lebt einfach bewusster!

  • Der GRINCH sagt:

    hab mir deinen text gut durchgelesen und auch gut darüber nachgedacht.
    ich seh das jetzt schon nicht mehr als frage, sondern eher mal als einen anstoß in sich selbst hineinzuschauen und nachzudenken wie man ist. es ist doch tatsächlich so das alles vergänglich ist, das eine früher das andere eben später. aber die wichtigkeit an allem ist der gedanke an dem was man ist und und wen man liebt

  • Bell@ sagt:

    Nein mich frustriert das gar nicht, weil ich sehr oft darüber nachdenke, was wir einen Hype um alles machen und in 100 Jahren interessiert es keinen Mensch mehr.
    Wir machen uns viel zu viele Sorgen um unwichtiges. Wir müssen das hier und jetzt bewusst erleben.
    Das schlimmste ist die Gier nach Macht – Ruhm – und Geld wenn darunter andere Menschen leiden müssen.
    WOFÜR frag ich dich – unser letztes Hemd hat keine Taschen.

  • sym.metr sagt:

    Eine psychologisch gut gestellte Frage.
    Nicht jeder denkt so, dass er anderen Menschen freundlich gegenübersteht und dieses Leben so nimmt, wie es sein sollte.
    Ich glaube, man muss erst ein bestimmtes Alter erreichen, um Einzusehen und zu Wissen, dass man irgendwann von dieser Welt geht und Gutes hierlassen sollte. Sich selbst in der Erinnerung bei seinen Mitmenschen, und zwar bei allen.
    Wer aber ist so einsichtsvoll?
    WIR sind bedeutungslos, betreten diese Welt, benutzen sie und gehen.Bleibt nur die Erinnerung.

  • Mandrago sagt:

    Gehen wir den Weg einmal andersrum.Die Antwort hast du dir schon gegeben, weil du erkannt hast, was wichtiger im Leben ist
    Aber in einem muß ich dir widersprechen.
    Du bist nicht bedeutungslos
    Du, und jeder ist etwas besonderes
    Dein Körper ist der Tempel deiner Seele
    Etwas sehr kostbares und sehr wertvolles
    Du bist die Sternensaat des göttlichen Gedankens
    Leider lassen wir es nicht zu, dieses großartige Geschenk bewußt in unser Leben zu integrieren

  • nieniqe sagt:

    die meisten leute verdrängen diese gedanken,reden sich ein sie wären unsterblich.viele würden gar nicht mehr klarkommen wenn sie das mal richtig realisieren würden.-das ist wohl auch der grund warum sich der großteil der bevölkerung so unsinnig verhält..es ist der mittelpunktswahn!

  • JOEL sagt:

    Sehr wahre Worte,darüber muss jetzt nachgedacht werden-
    vor 10 Jahren verstarb Mutter, für uns ganz unerwartet-beim Aufräumen einiger Sachen gestern,kam eine Sommersandale von ihr zum Vorschein-das war ein schönes Gefühl -als wäre sie noch da,u.spricht zu dir,durch diesen Gegenstand.

  • whyskyhi sagt:

    ich denke
    alle dinge existieren laenger als die menschen oder die menschheit

  • the_real sagt:

    deshalb die frage, was mach ich falsch dass ich so kurzlebig bin. jedes kleine sandkorn in der sahara überlebt mich. hm.

  • Christopher R sagt:

    joa

  • Profil sagt:

    Ich habe ein Problem, seit ich 15 Jahre alt war ist es mir wahnsinnig Bewußt das wir eigentlich nichts sind, es ist irgendwie hart diese Erkenntnis Bewußt durch das Leben zu tragen! Ich leide deshalb unter gewissen Abstumpfungen der Empfindungen!
    Ich hatte im Alter von 15 keine Interessen mehr, da ich mir immer nur die Frage „wozu“ stellte! Ich fand Hobbys und Interessen anderer immer nur eigenlich als sinnlos! Mich interessierte nichts wirklich da ich die Welt mit anderen Augen sah, das einzige was mich schon immer zum nachdenken bewegte war die Natur, die fragen die ich über sie hatte konnte mir auch keiner beantworten bis ich das erste Buch von K.Lorenz las, er bestärkte mich aber nur in meiner Denkweise! Mir kommt der Mensch an sich nur gespielt vor, lustig und sinnlos da er nicht weis wie nichtig er ist!
    Mir fällt der Spruch von einen Film ein villeicht kennt ihn ja jemand?
    Du bist nicht das Geld auf Deinem Konto
    Du bist nicht die Wohnung in der Du lebst
    Du bist nicht das Auto das Du fährst
    Du bist nur der singende tanzende Abschaum der Welt
    ich denke das da schon was wahres dran ist!
    Ich hatte in meinen Leben viel mit Tod und Krankheit meiner Liebsten zu tun, ich arbeitete mal in einem Unternehmen in dem ich sah, was mit den Dingen Verstorbener passiert und das sich die Familienangehörigen einen Kehrich drum kümmern was mit den Sachen die den Verstorbenen sehr am Herzen lagen passiert, teilweise kleine persönliche Reichtümer die in der Müllpresse landen und mit dem Toten der sie im Lebzeiten gepflegt hat sterben!
    Mir ist bis Dato immer Bewusster geworden das alles irgendwie für die Katz ist und doch das wichtigste wäre uns um die Wesentlichen Dinge zu kümmern und nicht sinnlos in Wettbewerb mit uns Selbst zu treten!
    Ich setzte sehr viele Pflanzen ein, an Orten wo ich weis das sie länger bestehen bleiben und sie sich dort kulltivieren können, mit den Gedanken das nach meinen Tod etwas von mir bestehen bleibt und ich einen Beitrag für die Natur in meinen Leben leisten konnte, vieleicht werden mal die Urenkel an den Pflanzen vorüber gehen und daran Denken warum ich diese Pflanzen einst eingesetzt habe, sie könnten vieleicht erkennen welche komplexe Systeme sich entwickelten und evtl erkennen was ich sah und fühlte und somit lebt etwas von mir weiter!?
    Also in dem Sinn:
    man soll nichts besitzen von dem man sich nicht innerhalb von 5 Minuten trennen kann!



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