Tierisch gut drauf. G’sund mit Katz‘ und Hund [Gebundene Ausgabe]
Freitag, 9. September 2011, 02:48
Abgelegt unter: Haustiere

Die Geschichte der Mensch-Tier-Beziehung ist so alt wie die Menschheitsge-schichte selbst. Sehr früh schon begannen die Menschen, Tiere zu halten und zu züchten. Hund und Katze waren die ersten, die über ihre Nützlichkeit hinaus zu Gefährten wurden. In unserer technisierten, urbanen Gesellschaft ist ein Leben ohne Haustiere kaum denkbar, stellen sie doch für viele die letzte Brücke zu Natur und Lebendigkeit dar. Haustiere bereichern das Leben auf vielfältige Weise, steigern das Wohlbefinden und erhöhen die Gesundheit ihrer BesitzerInnen. Ihre bloße Anwesenheit beruhigt und entspannt. Für alleinlebende Menschen sind sie wunderbare Gesprächspartner – sie hören geduldig zu, widersprechen und urteilen nicht. Tiere brauchen regelmäßige Pflege und strukturieren so den Tag, erfüllen ihn mit Sinnhaftigkeit und Freude. TierbesitzerInnen fühlen sich weniger deprimiert und ganz allgemein gesünder. Sie nehmen weniger Medikamente und gehen seltener zum Arzt. Tiere wirken sich positiv auf den Blutdruck, die Cholesterin- und Triglyceridwerte ihrer zweibeinigen Freunde aus und beeinflussen in günstigster Weise die Überlebens- und Genesungschancen von Herzpatienten. Die emotionale Befindlichkeit von Menschen, die an Krebs oder AIDS erkrankt sind, verbessert sich durch die Anwesenheit von Tieren. Menschen mit einer Alzheimer-Demenz werden durch Haustiere ruhiger und nehmen wieder stärker am Leben teil. Für pflegende Angehörige sind Haustiere wichtige Helfer und Sozialpartner. Menschen mit Tieren werden besser mit Stress und belastenden Situationen fertig. Sie bemühen sich aktiver um konstruktive Lösungen, nehmen Belastungen anders wahr und können sich eher auch an „kleinen Dingen“ erfreuen. Tiere befriedigen Bedürfnisse nach Zärtlichkeit und Berührung, nach Verantwortung und Erziehung, vor allem dann, wenn die eigenen Kinder das Haus verlassen haben oder der Verlust eines Partners zu bewältigen ist. Die pelzigen oder gefiederten Freunde erleichtern die Kontaktaufnahme mit anderen Menschen. Vor allem Hunde spielen eine wichtige Rolle als „Flirtfaktor“ und nehmen ebenso wie die Pferde als Kamerad für Sport und Freizeit eine besondere Stellung ein. Aber auch andere Tiere bringen ihre menschlichen Freunde in Bewegung. Weil sie eine klare, eindeutige Sprache brauchen, verhelfen Tiere den Menschen zu einer stimmigen Kommunikation. Die Sorge um ein Tier verbindet und stärkt in Partnerschaften das Zusammengehörigkeitsgefühl. Haustiere bieten immer Gesprächsstoff und Anlass zu gemeinsamen Aktivitäten. Sie regen zum selbstgesteuerten Lernen an, denn durch die Liebe zum Tier möchte man alles über dessen richtige Haltung, Erziehung und Ernährung wissen. Haustiere sind Vorbilder dafür, die eigenen Bedürfnisse nicht zu verleugnen und sie in rechter Art auszudrücken. Der Umzug in ein Alten- oder Pflegeheim wird leichter verkraftet, wenn das eigene Tier mitgenommen wer-den kann. Ist dies nicht möglich, dann sorgen im Heim gehaltene oder Be-suchstiere für Abwechslung und mehr Lebensqualität. Beim Abschied von einem geliebten Tier empfinden Menschen große Trauer. Wie können solche Verluste bewältigt werden? Die Entscheidung für den passenden Tiergefährten sollte wohlüberlegt sein. Vielleicht kann man einem Tier aus dem Tierheim ein neues Zuhause geben? Wir brauchen Tiere, die Tiere aber brauchen auch uns – das erfordert von den Menschen die Bereitschaft und den Willen, für ihr Tier bestmöglich zu sorgen. Dazu gehören die lebenslange Treue und die richtige Ernährung ebenso wie regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt. Haustiere bereichern und verschönern unser Leben, und wer bereits einen Tiergefährten hat, möchte ihn nicht mehr missen. Dort, wo Worte die Tiefe einer Mensch-Tier-Beziehung nicht hinlänglich beschreiben können, sprechen sensible Bilder vom Glück einer solchen Partnerschaft.


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