Warum ist die kritische Reaktion eines Hundes so wahnsinnig gefährlich?
Montag, 1. Februar 2010, 21:32
Abgelegt unter: Haustiere

Bulldoggs gehören zu den Hunden, die man kaum aggressiv bekommt.
Ich kenne selbst zwei Hündinnen, die man probiert hat scharf zu machen und es hat nicht geklappt. Sie wurden dann abgegeben, weil sie „nichts taugten“! Und sie haben sich super in unsere Gemeinde eingelebt!
@Jossip
nimm mal ein Wolfsrudel. Okay – domestizierte Hunde und Wölfe sind sehr unterschiedlich, aber doch noch ziemlich gleich in ihrem ureigenen Verhalten.
Ein Wolfsrudel sollte wohl annähernd perfekt in seiner Struktur sein. Hier dürfte jeder seinen Rang kennen. Ob er mit diesem zufrieden ist oder nicht, ist die andere Seite.
Wenn nun ein Feind das Rudel angreift und eine Amme und wenige andere Wölfe sind allein mit den Welpen des Alphapaares, während diese mit dem Rest des Rudels auf der Jagd sind – was machen diese Wölfe die „zu Hause“ geblieben sind. Bleiben sie etwa sitzen und lassen den Feind die Welpen schnappen?!
Oder ein Alphatier ist verwundet – was macht der Rest der Wölfe? Sie verteidigen ihren Führer! Das ist üblich unter Tieren.
Sie kennen ihren Rang sind aber keine dummen Puppen die an Fäden hängen und von einem Führer gezogen werden müssen. Sie sind flexibel und durchaus in der Lage der Situation entsprechend zu handeln.
Ich hatte auch mal eine Situation: ich war mit unserer ersten und damals einzigen Hündin Rosa unterwegs. Ziemlich abgelegen sind wir gelaufen. Im Wald. Ich suchte eine Stelle, an der ich sie in den Fluss runter lassen konnte. Plötzlich ging Rosa zurück den kleinen Pfad den wir entlang gekommen sind. Ich hörte sie damals das erste und einzige Mal wirklich böse knurren und sogar fletschen mit starkem Buckel und aufgestellten Haaren (so hab ich sie noch nie und bis heute nicht mehr gesehen! War vor 3 oder 4 Jahren). Vor uns stand ein wildfremder Kerl der uns in den Busch hinterher gestackst ist.
Ich weiß nicht was er da wollte. Es war kein typischer Wanderer und der sah mir echt nicht geheuer aus. Ich will ihm nichts unterstellen. Fakt ist, dass ich dem Kerl nicht gern allein begegnet wäre.
Der Typ hat sich entschuldigt und meinte, er wollte nur fragen, ob er mir vielleicht helfen könne (im Wald, beim Spaziergang?!). Und zog sich zurück. Daraufhin beruhigte sich Rosa wieder und entspannte sich vollkommen.
Ich bin stolz, dass ich mich in dieser Situation auf sie verlassen konnte.
Ein Hund kann seinen Rang kennen und dennoch in der richtigen Situation bemerken, dass sein Halter und Herrchen/Frauchen nicht in der Lage ist, allein Herr der Lage zu werden und Hilfe braucht.
Ein Wolfsrudel lässt sich auch nicht einzig und allein vom Alphapaar verteidigen, sondern sie tun es gemeinsam.
Nachtrag @Profil
Aggression scheint dich zu interessieren.
Ich empfehle dir dieses Buch zum Thema von Konrad Lorenz. Sehr lesenswert!http://www.amazon.de/Das-sogenannte-B%C3…


7 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • özlem sagt:

    Weil er in so nem Moment das Rudel oder den Rudelführer einfach nur schützen will.
    ok ich kanns nicht lassen! @jossip das ist sowas von falsch was Du hier sagst! Der Hund wollte nichts anderes tun als das Kind schützen und was zum Teufel ist falsch daran?! Klar der Hund hat die Situation falsch eingeschätzt aber der Wille war gut!
    Meine Hunde wissen, dass sie unter meinen Kindern sind und sie würden sie ebenfalls verteidigen wenns hart auf hart kommt! Meine damit z.bsp. wenn ein fremder Typ meine Kinder angreifft oder so was.
    Weisst Du was, mein continental bulldog, der hat letzte Woche auch auf meinen Jungen aufgepasst und ich war sehr froh darüber. Wir waren im Wald und mein Sohn ging einige Meter hinter mir, auf einmal rennt ein Jack russel auf ihn los, bellt und knurrt ihn an. Mein Sohn der sonst nicht Angst vor Hunden hat, fing an zu weinen. Ich rannte zurück war aber langsamer als der jack. Zum Glück war mein Bulldog schneller. Alles was er tat war, dass er sich zwischen mein Kind und den fremden Hund gestellt und ihn fixiert hat. Der Jack blieb ne Weile stehen und ging dann. Mein Hund hat ihm nichts getan – aber ich weiss, dass er ihn keinen Schritt näher an mein Kind gelassen hätte!!! Das hat nichts damit zu tun, dass er denkt er stünde über meinem Sohn! Das ist bloss die Verteidigung die halt in nem Rudel NORMAL ist! …und weisst Du jossip, auch ein kleiner Hund könnte meinen Sohn verletzen! Also sag ichs nochmals ich bin froh sind meine Hunde so und sie sind definitiv KEINE Beisser.
    Bulldoggen sind sehr schwer zu reizen und absolut keine Beisser – sie würden erst angreiffen wenn eine Situation ernst ist-wirklich ernst. z.bsp. wenn irgend so ein Pädophiler mein Kind entführen will oder so; und dann ist es mir nur recht, wenn mein Hund ihn angreifft!
    Weisst Du Jossip es gibt doch auf dieser Welt tatsächlich auch schlechte Menschen – nicht wie Du denkst nur schlechte Hunde!
    Ach übrigens: Ich scheiss auf Deine Daumen runter
    (an alle anderen, sorry für meine Ausdrucksweise…)

  • starligh sagt:

    @weiß schon,wer gemeint ist.
    Es ist ja wohl ein Unterschied,ob sich ein fremder (Mensch/Hund) Deinem Kind nähert,ODER ob die eigene Mutter das Kind vom Boden aufheben will.
    Wir haben auch Hunde,die unsere Kinder gegenüber fremden (Menschen wie Hunden) verteidigen würden.Aber wenn ich oder mein Mann an unsere Kinder herantreten,dann würden die Hunde den Teufel tun,sich da einzumischen.Sie sind so erzogen,daß sie wissen:das SAGEN haben die Menschen im Rudel.
    Die kritische Reaktion eines Hundes ist deshalb so gefährlich,weil sie für uns (unwissende in dem Moment)Menschen nicht immer richtig gedeutet werden kann.
    In o.g.Situation kann ein Hund sowohl seinen Herrn in einer Gefahrensituation verteidigen,er kann genausogut und instinktiv erahnen,daß die Menschen,die da jetzt kommen,irgendeine Art von Hilfe leisten werden.
    Kommt immer auf den Einzelfall an.

  • Bea N sagt:

    Wenn ich gehe mit Hund und bekomme bewußtlos, Situation ist nicht kritisch. Gott allein bestimmt Zeit und Ort. Und niemand kann ändern. Ist Situation auch nicht kritisch, wenn ich schlafe auf Bank oder Wiese. Hund ist Schutzhund mit bestes Ausbildung. Bewacht Schafe, Ziegen, Kühe, Pferde und wenn erforderlich auch Mensch. Ihm egal. Hauptsache er kann Job machen. Dafür er braucht keine Leine. Er läuft nicht weg, beobachtet nur. Und so lange niemand kommt, er ist absolut friedlich. Wenn kommt Tier oder Mensch zu dicht, er steht zwischen, zeigt seine Zähne und knurrt zur Warnung. Fremde Hund versteht Warnung immer und geht. Fremde Mensch versteht nicht immer erste Warnung. Aber zweite!!

  • Dschingi sagt:

    Wie John ganz richtig festgestellt hat,sind das die Reaktionen von entweder auf Aggression gezüchteten Beißern oder einfach ungezogenen
    Tölen.
    Ein Beipiel aus der Nachbarschaft.Ein kleines Kind (3 Jahre) fiel beim Spielen etwas unglücklich in einen leichten Graben.Mutter,Großeltern,Tanten,andere Kinder waren alle unmittelbar dabei.Durch den Schreck,nicht durch Verletzungen,fing das Kind laut an zu weinen.Die Mutter wollte es aufheben,wurde aber durch den Familienhund,der sich böse knurrend ÜBER das liegende Kind gestellt hatte,daran gehindert.Erst der Großvater konnte durch ein energisches Machtwort den Hund zu sich rufen.WARUM wohl ??? Ganz klar,der Hund wurde nie dahingehend erzogen,daß er im Rang auf der UNTERSTEN STUFE steht.
    Womit wir wieder beim Thema wären.
    Rangordnung.Was von fehlgeleiteten Hundefanatikern immer mit Unterdrückung oder Versklavung gleichgesetzt wird.
    @wen´s betrifft:wer LESEN kann,ist klar im Vorteil.Die MUTTER, die LEIBLICHE Mutter wollte ihr EIGENES KIND vom Boden (seichter Graben) aufheben.
    Nochema tzumm middschraibe:
    Die leibliche Mutter wollte ihr eignes Kind aufheben und trösten.
    WAS verdammtnochmal,hat sich diese Töle da reinzuhängen???Wäre das Vieh richtig erzogen worden,dann wüßte es,daß besagtes Kind zu DER Mutter gehört,und daß DIESE Mutter,die übrigens auch dort lebt,im Rang HÖHER steht,also ein RECHT darauf hat,IHR KIND hochzuheben.

  • jossip1 sagt:

    Wenn damit Anzeichen wie aufgestellte Rückenhaare, aufgestellte Ohren, aufgestellter Schwanz, gefletschte Zähne … usw. gemeint sein sollten:
    Das zeigt unmittelbare Beißbereitschaft an.
    @Profil: Schön, dass du schon nach 10 min Details hinzufügst …

  • blauclev sagt:

    was meinst du denn mit kritischer reaktion?
    ich glaube nicht das sowas mit der rasse oder damit zu tun hat das der hund ein beiser ist. er möchte sich und sein herrchen beschützen, was ganz natürlich ist. sein herrchen ist sein rudelführer und sein bester freund wahrscheinlich und er möchte nicht das diesem etwas zustößt. er versucht sich und seinen rudel zu beschutzen und wenn das alphatier nicht in der lage dazu ist ( das herrchen) so übernimmt er diese aufgabe.
    wir menschen würden auch nie zulassen, das jemandem aus der familie etwas passiert.
    so würde ich für meine tochter sterben und auch töten wenn es sein müsste.

  • Bab_y200 sagt:

    Diese Reaktion wird nur von aggressiv erzogenen Beissern gezeigt.
    Und die Gefahr ist leicht beseitigt – jeder Polizist ist schliesslich bewaffnet und wird nicht zögern, sich und die Allgemeinheit vor dem Tier zu schützen. Und dann hoffentlich den Besitzer festnehmen.



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