Warum kein Eigentum anstatt Miete zahlen?
Dienstag, 20. April 2010, 09:04
Abgelegt unter: Immobilien

Wieso steigen hier in Deutschland die Immobilien nicht, wie in andere Länder? Wieso zahlen hier die meisten Leute Miete anstatt ein Eigenheim über die Bank zu finanzieren. Es ist Logisch, was am gut ist.
Eigentlich denke ich, dass es an die Banken liegt, weil die die Finanzierung nicht akzeptieren. Aber dass ist doch total Negativ für die Deutsche Wirtschaft?


10 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

Hinterlase deinen Kommentar!

  • Dr. Honigtau-Bunsenbrenner sagt:

    1. Die Banken sind nicht auf den Kopf gefallen. Warum sollen die eine Immobilie finanzieren, die mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Zwangsversteigerung endet?
    2. Das Totschlagargument, dass es am Ende besser ist, eine Hypothek abzuzahlen als Miete zu zahlen, zieht beim genauen Hinsehen auch nicht immer. Nach 20 Jahren ist das Ding abbezahlt, aber dann muessen neue Fenster rein, eine neue Heizung ist faellig und die Gemeinde beschliesst die Strasse vorm Haus neu zu bepflastern. Oder die Frau reicht die Scheidung ein, man verliert den Arbeitsplatz oder muss in eine andere Stadt umziehen … Pfffff…..
    3. Bei einer 20 Jahre Hypothek hast du am Ende das Haus doppelt bezahlt. Einmal an den Verkaeufer oder die Baufirma, und einmal in Form von Zinsen an die Bank.
    4. In Deutschland gibt es einen funktionierenden Markt fuer Mietwohnungen. Als Mieter ist man ausserdem durch die Gesetze umfassend vor Mieterwillkuer geschuetzt. (So schmerzhaft das fuer Vermieter ist, die von Mietnomaden terrorisiert werden)
    Unterm Strich sehe ich keine zwingende Notwendigkeit, Wohneigentum zu erwerben, selbst wenn ich es mir leisten koennte.
    Und was bitte schoen soll da negativ fuer die deutsche Wirtschaft sein? Den Zusammenhang musst du mir erstmal bitte erklaeren!

  • Magical sagt:

    Wenn die Bank die Finanzierung nicht akzeptiert, dann hat dies gute Gründe – fehlende Bonität oder aus Sicht der Bank keine ausreichenden Einkünfte. In den USA ist es einfacher einen Kredit zu bekommen – aber dafür standen jetzt einige Leute vor der Zwangsversteigerung. Für deutsche Banken ist das aber nicht das Ziel bei einer Immobilienfinanzierung, also wird auf mehr Sicherheit geachtet.
    Die Immobilienpreise in Deutschland steigen durchaus auch – abhängig von der Lage natürlich. Aber auch in anderen Ländern sind in den vergangenen Jahren die Preise aufgrund der Finanzkrise eher gefallen. Besonders in den USA wo auch viele Leute ihren Job verloren haben, können sich die Leute die Kredite nicht mehr leisten und sind gezwungen ihre Häuser zu verkaufen – und hier greift Angebot und Nachfrage. Wenn das Angebot plötzlich stärker ansteigt, fallen natürlich die Preise.
    Auch die deutschen Banken akzeptieren Finanzierungen, wenn die Voraussetzungen stimmen – wenn dies nicht stimmt, dann sollte man das akzeptieren. Besser gleich keinen Kredit als später Schulden und eventuell die Zwangsversteigerung.
    Und überschuldete Haushalte können auch nichts mehr für die Wirtschaft tun. Im Gegenteil, wenn dann immer mehr Leute in die Privatinsolvenz gehen, verlieren besonders die kleineren und mittleren Unternehmen – die dann aufgrund der ausbleibenden Zahlungen auch Pleite gehen.

  • schleich sagt:

    Es ist zunächst mal nicht negativ für die deutsche Wirtschaft, weil der Wohnraum so oder so zur Verfügung gestellt werden muss. Ob er als Eigentumswohnung, Eigenheim oder als Mietwohnung erstellt wird ist dem Bauunternehmer ziemlich egal.
    Und das wohnen zur Miete hat nicht nur Nachteile. So kenne ich z.B. Leute, die ihr Haus verkauft haben und nun in einer schicken Mietwohnung sitzen, weil sie einfach keine Lust hatten sich um die ganzen Reparaturen zu kümmern. Ein Anruf beim Vermieter mit der Bitte die Sache in Ordnung zu bringen ist wesentlich leichter. Denn merke: die meisten Vermieter kümmern sich um solche Dinge ohne viel Aufhebens.
    @ Yen: ob Wohnungseigentum prinzipiell als Wertanlage so gut ist wage ich zu bezweifeln. Der Erfolg hängt auch von vielen Faktoren ab und so mancher Kauf endete im finanziellen Ruin. Auch für meine Wohnung, die ich in den Neunzigern gekauft habe, bekomme ich heute nicht mehr das Geld, das ich bisher investiert habe. Und ob deine Wohnung in der Finanzkrise nicht verloren hat, wirst du erst feststellen, wenn du sie tatsächlich am Markt loswerden willst.

  • exenter sagt:

    Ob das nur an den Banken liegt darf angezweifelt werden. Deutschland ist traditionell ein „Mieterland“. Wie das historisch zu begründen ist, weiß ich nicht. Schulden machen galt lange als unanständig und gefährlich kann es auch werden. Zusätzlich braucht man einen sicheren und ortsgebundenen Arbeitsplatz, um einen Hausbau angehen zu können. Diese Risiken schrecken sicher viele ab.

  • hyschatz sagt:

    Weil man es sich heut zu Tage kaum noch leisten kann:
    meist müssen bei verheirateten Paaren mit Kindern so schon immer beide arbeiten gehen um nicht von Harz4 zu leben und dann soll man sich noch eine Immobilie anlegen wo man dann wirklich verpflichtet ist das beide arbeiten.Dann kann man mal nicht eben in Elternzeit gehen denn jeder Cent zählt.
    Man muß viel zurück stecken und wenn man dann z.B. auch noch arbeitslos wird, wie soll man denn das finanziell schaffen????
    Meine Meineung bezieht sich auf „normalverdiener“ und darauf das man einen Kredit aufnehmen muß.

  • funship sagt:

    „Die Deutschen“ haben halt ein sehr rationales Verhältnis zum Thema Wohneigentum. Es gibt einige Leute, die sich keinen Immobilienbesitz leisten können, und einige, die es schlicht nicht wollen. Man lebt recht gut als Mieter in Deutschland – warum sollte man sich also für den Rest seines Lebens verschulden, bloß um sich selbst um die kaputte Heizung und das undichte Dach kümmern zu müssen?
    Der Wirtschaft kann das herzlich egal sein.

  • DR Eisendraht sagt:

    Billige Immobilien haben in der Regel eine Macke. Bauruinen werden oft von „seriösen“ Anbietern (bspw: Badenia, Annington,……) angeboten und mit dem Kauf übernimmt der Erwerber SÄMTLICHE Mängel nicht nur an der Wohnung sondern am Haus und ggf. auch an der gesamten Wohnanlage. Das sind nicht immer nur erkennbare Grundschuld-Eintragungen sondern auch Baufälligkeit im Nachbarhaus fällt schon mal darunter.

  • Yen sagt:

    Als Alterssicherung bzw. Geldanlage ist Wohneigentum durchaus zu empfehlen.
    Das war das einzige wo in der Finanzkrise kein Geld verbrannt wurde. Wir haben bei allen Geldanlagen verloren, auch bei angespartem bei einer Rentenversicherung. Allein das Wohneigentum hat seinen Wert behalten und wird sogar im Lauf der Zeit wertvoller.

  • O sagt:

    wa passiert, wenn jedem eine Immobilie finanziert wird, sieht man doch an der Wirtschaftskrise, deren Anfang faule Immobilienkredite in den USA waren

  • Sprendli sagt:

    Wenn man auf lange Sicht rechnet hat man beim Vermieten einen Gewinn von ca 3%. Wenn Du aber 6-7% Zinsen zahlen musst (auf 30 Jahre ) rechnet es sich nicht.



Einen Kommentar hinterlassen