Was hat Matthäus dazu bewegt, die „Bergpredigt“ zu dichten?
Sonntag, 4. April 2010, 01:27
Abgelegt unter: Berge

Wie ein gewisser Kardinal Josef Ratzinger (auch als Papst Benedikt XVI bekannt) in seinem Buch „Jesus von Nazareth“ erst kürzlich festgestellt hat, hat ein gewisser Matthäus die Bergpredigt quasi gedichtet…. was aber mag ihn dazu bewogen haben?


7 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • benjamin sagt:

    Ich denke, der Wille, seinem Glauben zu dienen, hat ihn dazu bewegt.
    Er versuchte, die Worte Jesu zusammen zu fassen und „erfand“ die Bergpredigt,wohl wissend, dass Menschen durch dererlei Geschichten angerührt werden,manche vielleicht zum Glauben angeregt werden.
    Heute predigt Herr Köhler in seiner Weihnachtsansage und möchte uns Bürger damit glauben machen, dass alles in Deutschland im Grunde prima ist, er will motivieren, bestärken, loben, und hofft auf Zustimmung, tandaradei. Das ist genau dasselbe,was Matthäus auch wollte. Schafe in eine Richtung treiben, nichts Neues also.
    Benjamina

  • blauclev sagt:

    Zusammenstellung wichtiger Jesusworte für seine Jünger.
    “ Die Bergpredigt (Mt 5-7; 107 Verse) hat eine kürzere Parallele bei Lk 6,20-49 (30 Verse), die den Namen „Feldrede“ trägt.
    Beiden Reden geht voraus ein Bericht über die Berufung der ersten Jünger (Matthäus) bzw. der Apostel aus einem größeren Jüngerkreis heraus (Lukas). Die Jüngerberufung findet nach Lukas auf einem Berg statt; danach begibt sich Jesus in die Ebene und hält dort seine Rede. Nach Matthäus steigt er dagegen mit den Jüngern auf einen Berg, um sie dort zu belehren. Der Berg kommt also in diesem Zusammenhang auch bei Lukas vor.
    Man nimmt an, dass sowohl die Bergpredigt als auch die Feldrede keine Originalaufzeichnungen einer Ansprache von Jesus sind, sondern Zusammenstellungen wichtiger Jesusworte. Vergleichen wir die beiden Reden, so erkennen wir, dass die Bergpredigt nahezu alle Sprüche aus der Feldrede in derselben Reihenfolge bringt. Die Feldrede scheint also eine ältere Fassung der Sprüchesammlung zu sein. Es ist freilich nicht ausgeschlossen, dass Lukas das eine oder andere aus seiner Vorlage weggelassen hat, weil er dieses Thema bei einer anderen Gelegenheit behandeln wollte.
    Bei einem Vergleich fällt weiter auf, dass Lukas in weiteren 36 Versen seines Evangeliums Jesusworte anführt, die Matthäus in seiner Bergpredigt zitiert. Lukas hat also 66 von 107 Versen mit Matthäus gemeinsam, das sind über 60 %. Aber nur etwas weniger als die Hälfte bringt er in der Feldrede.“

  • Der Professor sagt:

    Matthäus war ein Nachfolger Jesu, und hatte es sich zur Aufgabe gemacht, wesentliche Bestandteile seines Lebens für die Nachwelt festzuhalten.
    Die sogenannte Bergpredigt (ob sie nun auf einem Berg oder auf einem Feld stattfand spielt wirklich keine Rolle), spielt dabei eine bedeutende Rolle. Dazu muss man sich die Situation der Juden von damals vorstellen. Die Pharisäer und Gesetzeslehrer hatten das einfache Volk mit unnötig harten und peniblen Auslegungen des Sabbatgesetzes unter Druck gesetzt. Das Volk wusste nicht mehr, was es in religiöser Hinsicht glauben sollte und welche Vorstellungen nur menschlicher Natur waren.
    Jesus erkannte das Dilemma des Volkes und gab aus damaliger Sicht praxisnahe Ratschläge, wie sie trotz ihres einfachen Lebens eine gewisse Zufriedenheit verspüren konnten. Außerdem sollten sie, wenn man sie beachtete, zum Frieden untereinander beitragen.
    Und solche Ratschläge können wir alle heute doch auch noch gebrauchen, oder?

  • Deus ex Machina sagt:

    Vielleicht wähnte er sich im Besitze der „Wahrheit“.
    Bei Lukas findet jene Predigt auf einem Feld statt.
    So ist das mit der Wahrheit – wir lassen uns von ihr an der Nas‘ herumführen …
    Vielleicht ist sogar der Inhalt der Predigt nichts als der rhetorische Kunstgriff eines antiken Historiographen, dem die Art und Weise des Erzählens mehr am Herzen lag als das Erzählen tatsächlich stattgefunden habender Ereignisse.

  • micha sagt:

    Die Bibel und damit auch die Berg-predigt ist wohl das am meisten vervielfältigte Werk der Welt.Egal ob Wahrheit,oder Beispiel für gutes Verhalten,es soll das Zusammenleben der Menschen verbessern helfen.

  • Franky sagt:

    Vielleicht fiel es ihm dadurch leichter sich alles zu merken und es konnten sich auch die Gläubigen so besser merken.
    Wer kann denn im nachhinein noch sagen was sich eine bestimmte Person von Jahrhunderten gedacht hat.
    Gruß
    Franky

  • carolus sagt:

    Vielleicht solltest Du das Buch einmal richtig lesen, da ist nirgends von einer Dichtung die Rede.



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