Was kann ich tun, wenn von Hartz4 Empfängerin keine Miete mehr kommt?
Dienstag, 20. April 2010, 17:49
Abgelegt unter: Immobilien

Hallo
Meine Schwester und ich haben von unserem verstorbenen Vater 3 Immobilien geerbt. Eine davon ist eine kleine Eigentumswohnung, die seit 1,5 Jahren an eine junge Hartz4 Empfängerin vermietet ist. Die Miete hat das Arbeitsamt übernommen. Da die Mieterin aber einen 1 Euro Job ausgeschlagen hatte, wurden ihr die Beiträge gekürzt und die Miete gestrichen. Das Opfer ist nun natürlich nicht die Mieterin, sondern wir. Seit Februar kam nun keine Miete mehr und die Mieterin tröstet uns nur mit Entschuldigungen und mit dem Versprechen dass sie den Mietrückstand zukünftig in 100Euro Raten zurückzahlt. Das ist aber alles sehr unsicher, auch weil ich mir nicht vorstellen kann wie eine Hartz4 Empfängerin jeden Monat 100 Euro bezahlen soll.
Weiß vielleicht jemand ob das Arbeitsamt uns die entfallene Miete der letzten Monate zahlen kann? Denn es kann doch nicht sein, dass in solchen Fällen der Vermieter das Opfer ist, oder?


11 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • > Beate < sagt:

    Du hast natürlich die Option, sie aus der Wohnung zu klagen, wie oben schon beschrieben.
    Andererseits, wie war die Zahlungsmoral denn vorher? Gab es Beschwerden von Nachbarn, z.B. wegen Krach? Wenn da keine Einwände sind, würde ich auch für Geduld plädierern. Sie kann nicht auf ewig gesperrt sein und bemüht sich, denn sonst hätte sie mit Dir gar nicht gesprochen und Dir eine Ratenzahlung angeboten. Vielleicht könnt Ihr eine Ratenzahlung schriftlich vereinbaren, ggf. auch weniger als 100,- aber fest. So hast Du möglicherweise eine Mieterin, die sich nichts mehr zuschulden kommen lassen wird. Zumindest kennst Du sie.
    Bei einem neuen Mieter hast Du auch keine Garantie. Es könnte ein Mietnormade sein, der die Wohnung sogar noch verunstaltet und keine Miete zahlt.

  • horsch sagt:

    Bei der ARGE hast Du keine Chance. Die Zuschüsse stehen nur der Empfängerin zu, wenn sie sich an die „Spielregeln“ hält. Jetzt wurden sie halt gestrichen, weil die Dame sich nicht daran gehalten hat. Dein Gesprächspartner ist nur die Mieterin!

  • muster mann sagt:

    eins mal vorweg: einen mieter rauszukriegen, ist sehr sehr schwierig! denn wenn sie immer wieder anfängt miete zu zahlen, verlängern sich die kündisfrist/räumungsklage immer wieder. und ihr müßt immer wieder in vorkasse treten. einen titel könntet ihr euch holen, ja. aber schon mal ner nackten frau in die tasche gefasst? sie scheint von arbeit nicht unbedingt begeistert zu sein und es mit der wahrheit nicht so genau zu nehmen, denn fakt ist : erstmal wird der lebensunterhalt gekürzt, beim zweiten mal gibt es noch eine kürzung. irgendwann wird die gesamte leistung eingestellt, bis sie ihrer mitwirkungspflicht wieder nachkommt.
    bei drohendem wohnungsverlust, kann sie zum amt für grundsicherung gehen. die gleichen ihre mietschulden aus. dann kann man die arge darum bitten, das die miete gleich direkt an den vermieter überwiesen wird. so können schon mal zukünftig keine mietschulden entstehen. ich an eurer stelle würde zu den ämtern mitgehen, damit sie euch nicht wieder anlügen kann. könnt ihr zwar nicht verlangen, aber sie sollte schon guten willen zeigen, wenn ihr so großzügig seit, und ihr eine chance geben wollt.

  • dalmi111 sagt:

    Warum hast du so lange gewartet?
    Soviel ich weiß, zahlt trotz Sperre die Arge die Miete weiter, aber warum hast du so lange gewartet? Setze dich bitte mit dem Arbeitsamt in Verbindung, sie kassiert vielleicht die Miete und behält sie ein?
    Aber lange Rede kurzer Sinn … Schalte einen Rechtsanwalt ein, dass kann ich dir nur raten.
    Die wird euch vertrösten und nichts mehr zahlen, das hat meine Schwester, die auch ein Haus hat, schon dreimal hinter sich und jetzt vermietet sie nicht mehr.
    Ich wünsche dir viel Glück!
    H. Rieth

  • profiler sagt:

    Ich würde mich direkt mit der ARGE in Verbindung setzen um das Problem zu lösen und darauf drängen, dass die Miete direkt an euch gezahlt wird. Notfalls die rückständige Miete per Mahnbescheid geltend machen, damit wenigstens ein Titel in der Welt ist. Sollte keine Miete mehr von der ARGE gezahlt werden kann der Schaden nur durch eine Kündigung( mehr als 2 Monatsmieten Rückstand) und – falls kein Auszug erfolgt – Räumungsklage in Grenzen gehalten werden, wobei dafür auch nicht unerhebliche Kosten anfallen.
    Viel Glück!

  • Kotelett sagt:

    So hart es klingt,raus Du wirst nie Geld sehen.

  • schnubbl sagt:

    Sorry,aber hast du die A****-Karte gezogen. Die ARGE wird dir das Geld nicht erstatten. Aber du kannst ihr nach 3 Monaten ohne MIete recht schnell kündigen. Damit bekommst du zwar dein Geld nicht wieder,aber der Schaden an Mietausfall wird nicht noch größer.

  • blauclev sagt:

    Brief mit Einschreiben schicken, darin hinweisen, dass seit … die Miete nicht beglichen wurde. Kündigung des Mietvertrages damit ankündigen. Wenn nicht innerhalb von 3 mon die Miete kommt, Kündigung …
    Aber das dauert … und dauert …
    …und das Geld kommt vermutlich – leider nie …
    Aber man muss froh sein, wenn man solche Zahlungsunwillige/unfähige rauskriegt …

  • hum957 sagt:

    Rechtsschutzversichert???
    Dann würd ich sofort einen Anwalt einschalten!
    Auch sonst würd ich mir diese Option überlegen!
    Auf jeden Fall versuchen, die Mieterin zu kündigen und die Rückstände beim Arbeitsamt pfänden lassen!
    Wie gesagt, am besten über Anwalt!

  • Ela sagt:

    Nach 3 Monaten ohne Mietzahlung kann man der Mieterin kündigen.

  • Anonymous sagt:

    mal abgesehen davon, das die arge ihr nur ein gewissen teil streichen würde, vo den 350.- die sie zum leben bekommt, aber bestimmt nicht die miete, hast du als vermieter immer die a.r.s.c.h.karte.
    ich würde mal eher davon ausgehen, das sie von ihren geld etwas gestrichen bekam und sich zum ausgleich nun an die miete bedient. anders kann ich mir das nicht vorstellen. weil würde man mir die miete nämlich ganz streichen, so das ich wegen so´n arge-futzi obdachlos werden würde ( ob 1 euro job abgelehnt oder nicht. dass das eh menschenunwürdig ist und jeden seine sache sein sollte wie er damit umgeht, steht auf ein anderen blatt), könnte ich mir vorstellen, diesen arge…
    richtig böse mitspielen zu wollen.
    aber wie schon erwähnt, gehe ich davon aus, das sie euch vorführt. weil so schnell wird die miete nicht gestrichen. schließlich ist keinen daran gelegen, das jemand obdachlos wird. es wird so sein, wie ich eben schon meinte. die arge würde vielleicht, für 2 monatsmieten aufkommen, auf keinen fall mehr. kommt denn jetzt wieder die miete, plus 100.- ? wo will sie die nur hernehmen, ohne job. gutbetuchte eltern scheint sie auch nicht zu haben.
    vielleicht könnt ihr euch ja leisten, ihr zu sagen, wir verzichten auf die letzte miete, wenn ab jetzt wieder regelmäßig kommt. beim nächsten ausbleiben der miete, fristlose kündigung.
    so schriftlich festhalten. ihr das leben schwer zu machen, ist auch keinen mit geholfen. es sei denn, ihr seid auf die kohle angwiesen. aber rausklagen, räumen lassen, oder ähnliches, da zahlt ihr letztendlich nur endlos drauf. da wäre eine kulante lösung für alle das beste.



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