Was kann mein kaninchen so essen?
Montag, 5. April 2010, 07:13
Abgelegt unter: Berge

Unser Kaninchen bekommt eigentlich immer genügend Auswahl aber leider siehts ja momentan schlecht bei Obst und Gemüse aus! Kann mir jemand vielleicht ein paar tips geben was die noch essen dürfen ? Von Wirsing usw. hat man uns abgeraten und Eisberg ist zur zeit 1. sehr teuer und 2.sicher auch gespritzt und Möhren kann sie nicht mehr sehen !
danke


9 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • MONKEY sagt:

    Liebe geht durch den Magen, auch bei Kaninchen
    Man ist, was man isst. Das gilt für jedes Lebewesen, auch für Kaninchen. Ich selbst habe seit August 2000 eins, mein Klementinchen, und die Frage der richtigen Ernährung beschäftigt mich sehr. Nicht zuletzt davon hängt ja auch die Lebenserwartung eines Tieres ab. Die teilweise unterschiedlichen und widersprüchlichen Aussagen in den verschiedenen Ratgebern bzw. auch von anderen Kaninchenhaltern verunsicherten gerade mich als Anfänger doch sehr. Ich möchte einmal versuchen, meine Erfahrungen zusammenzufassen.
    Zunächst einmal: es gibt kein Patentrezept. Jedes Kaninchen ist anders und reagiert somit auf die einzelnen Lebensmittel entsprechend anders. Das eine verträgt z.B. Maiskolben, das andere bekommt davon Durchfall, ähnlich wie ja auch bei Menschen der eine Erdbeeren essen kann, der andere schon bei einer Erdbeere Hautausschlag bekommt. Deshalb heißt die Devise: vorsichtig ausprobieren, nicht zuviel auf einmal und mit viel Geduld.
    Grundnahrungsmittel ist und bleibt Heu. Heu muss immer zur Verfügung stehen, da Kaninchen ständig essen müssen, um einen Weitertransport des Mageninhalts in den Darm zu gewährleisten. Das Verdauungssystem von Kaninchen ist anders angelegt als bei anderen Tieren, wo die Passage automatisch stattfindet. Man kann außer Heuraufe bzw. Heuecke im Käfig auch spielerisch Heuecken einrichten, z.B. in Pappschachteln, im Versteckhäuschen, in Wurzeln usw. – das macht Kaninchen Spaß und sie können auf diese Weise in verschiedenen Zimmern kleine Vorräte vorfinden.
    Ein wichtiger Punkt sind frisches Obst und Gemüse. Zum Obst ist zu sagen, daß der Anteil kleiner sein sollte als der Gemüseanteil, da zuviel Obst bzw. Fruchtzucker zu Nierenproblemen führen kann.
    Klementinchen isst aus gesundheitlichen Gründen kein Trockenfutter, da ist Abwechslung natürlich besonders gefragt. Bis auf wenige Ausnahmen können Kaninchen alles essen, hier gilt eben die Devise: ausprobieren, was meinem Kaninchen schmeckt und bekommt. Ausnahmen sind Kohl (sehr stark blähend, führt zu Verstopfung, schlimmstenfalls zum Tod), alles Unreife (rohe grüne Kartoffeln, grüne Tomaten usw. – hoher Solaninanteil) rohe Bohnen und Auberginen sind giftig. Ausprobieren sollte man immer kleine Mengen und möglichst nur eine Sorte neu dazunehmen. Der Kaninchendarm ist ungefähr 10mal so lang wie das Kaninchen selbst. Es dauert ca. 5 Tage, bis die Nahrung den Darm passiert hat und sich eine mögliche Unverträglichkeit (z.B. Durchfall, Verstopfung) zeigen kann, d.h., wenn ich z.B. Montag neu Fenchel ausprobiere, muss ich bis Freitag oder Samstag warten, um eine Aussage machen zu können.
    Überlegen sollte man, was zu den einheimischen Lebensmitteln gehört und einem Kaninchen in freier Natur zugänglich ist. Hier kann man Möhren, Möhrengrün, Kohlrabi (Knolle, Blätter nur in Maßen), Sellerie (Stangen- und Knollensellerie), Salat (Endivien, Lollo rosso, Lollo bionda, Eichblatt, Romanasalat, Chicoree, Feldsalat, Kopfsalat ohne Stiel (im Stiel reichern sich zu viele Schadstoffe an), Gurken, Fenchel, Petersilienwurzel, Maiskolben, Spinat in kleinen Mengen, Äpfel, Birnen, im Sommer alle Beerenfrüchte (Wald-, Erd-, Him-, Brom, Stachelbeeren), kernlose Weintrauben (wenig, da harntreibend), Pfirsiche, Nektarinen, Pflaumen, Kirschen und Aprikosen anbieten. Ab Herbst können Steckrüben, weiße Rübchen und Kürbis auf dem Speiseplan stehen. Klementinchen beispielsweise ist in Herbst und Winter auch ganz begeistert von roter Bete und Mandarinen. Broccoli wird trotz seiner botanischen Verwandtschaft mit Blumenkohl gut vertragen, macht aber dick. Dazu kommen dann noch die „Exoten“, d.h. Gemüse und Früchte, die einem Kaninchen in freier Natur nicht zugänglich sind, aber eine willkommene Bereicherung bilden: rote Paprika, Kiwis, Ananas, Melonen, Mangos, Papayas und Bananen (die allerdings kleine Dickmacher sind).
    Beachten muss man, dass das Futter nicht zu plötzlich umgestellt werden darf: wenn ein Kaninchen bisher überwiegend Trockenfutter bekommen hat, kann man nicht von heute auf morgen auf überwiegend Obst und Gemüse umstellen. Der Frischkostanteil sollte in kleinen Mengen immer mehr erhöht werden, da sonst Darmbeschwerden auftreten können.
    Eine weitere gute Ergänzung sind frische Kräuter wie z.B. Petersilie, Dill oder Salbei. Petersilie sollte jedoch nur in kleinen Mengen gegeben werden, da sonst eine Kalziumüberversorgung eintreten kann; die Folge sind z.B. Harnsteine. Mit einem oder zwei Stängelchen hin und wieder bieten Sie Ihrem Schatz aber eine leckere und äußerst gesunde Abwechslung.
    Handelsüblich gibt es ja auch die verschiedensten Sorten Trockenfutter, das gerne von Kaninchen gegessen wird. Hierbei ist zu bedenken, dass der Getreideanteil oft hoch ist, Zucker bzw. Honig enthalten ist (das gilt im übrigen auch für die handelsüblichen „Leckerchen“, egal, ob Joghurtdrops oder Knabberstangen). Stärke (in Getreide) wird zu Zucker abgebaut – das ist neben einem Energielieferanten nicht nur eine Kalorienbombe, sondern kann nachhaltig die Darmflora verändern und zu unerwünschter Bakterienbildung führen. Außerdem sollte man Vorsicht walten lassen, wenn in Fertigfutter leuchtend chemisch- grüne oder -orange Anteile enthalten sind: hier wird mit Farb- und Zusatzstoffen gearbeitet, die in Tiernahrung genauso wenig zu suchen haben wie in menschlicher Nahrung. Ansonsten ist es sinnvoll, bei Fertigfutter das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Deklaration der Zutaten zu beachten. Wichtig ist auch, ob man ein junges, noch wachsendes oder z.B. ein trächtiges Kaninchen hat; den speziellen Bedürfnissen entsprechend muss das Futter ausgewählt werden.
    Trockenfutter ist als Alleinfutter nicht ganz so empfehlenswert, es sollte auf eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung geachtet werden. Ob ein Kaninchen zunimmt (das wird bei Trockenfutter oft angenommen), hängt jedoch auch von anderen Faktoren ab: ist es ein sehr lebhaftes, aktives Tier oder eher ein „Stubenhocker“? Wie viel Auslauf hat es? Läuft und klettert es viel? Auch ältere Kaninchen, die nicht mehr so bewegungsfreudig sind, können schnell etwas mehr auf die Waage bringen- ein Heutag als „Fastentag“ pro Woche kann da vorbeugend wirken.
    Natürlich möchte jeder seinen Liebling mal mit etwas Besonderem, einem Leckerchen nebenbei verwöhnen. Was nun aber nimmt man? Auch hier hält der Handel eine Fülle von Produkten parat – die wenigsten sind aber meiner Meinung nach tauglich. Die meisten enthalten Zucker oder Honig (hat eigentlich in Tiernahrung nichts zu suchen), Farbstoffe, tierische Erzeugnisse (was tun die in Futter für Vegetarier??) sowie eine Fülle von undefinierbaren Neben- und Abfallprodukten. Außerdem bergen manche Leckerchen regelrechte Gefahrenquellen: ich habe vor einiger Zeit eine „Heuglocke“ gekauft (enthielt leider auch Honig), die ich Klementinchen alle paar Tage zum Knabbern gegeben habe. Gewarnt war ich schon durch den Plastikaufhänger, der oben herausschaute, als dann aber die Heuglocke halb leer gegessen war – siehe da – kam ein spitzkantiger Plastikstiel zum Vorschein, der durch die ganze Heuglocke ging. Das muss man wohl nicht kommentieren…….
    Gesunde Snacks sind z.B. Bananenchips (Zoofachhandel), gelegentlich ein Stückchen Knäckebrot (dient dem Zahnabrieb) und ab und zu kleine Stückchen Johannisbrot (Zoofachhandel). Johannisbrot wirkt außerdem regulierend auf die Darmtätigkeit. Vorsichtig sein sollte man bei Nüssen (zugegeben, in der Weihnachtszeit lässt sich Klementinchen auch manche Erdnuss, Walnuss oder Pistazie schmecken) und Sonnenblumenkernen. Das ist zwar ganz nach dem Geschmack der kleinen Feinschmecker, aber es sind zum einen echte Kalorienbomben, zum anderen sind sie durch den hohen Fettanteil schwer verdaulich. Auch hier gilt: ausprobieren, aber Maß halten.
    Eine besonders gesunde und leckere Ergänzung sind Wildkräuter. Da schmeckt den Mümmelmännern und – frauen z.B. Löwenzahn, Spitzwegerich, Breitwegerich, Klee (aber mit Vorsicht), Brennnessel und Luzerne (leider selten zu finden). Hierbei sollte man beim Sammeln jedoch beachten, dass man keine Kräuter an stark befahrenen Straßen oder dergleichen sucht (zu hohe Schadstoffbelastung). Aber der sonntägliche Ausflug ins Grüne kann dann auch den „Daheimgebliebenen“ eine nette Überraschung bescheren. Nach soviel geistiger Nahrung braucht man jetzt mal was Solides, also wünschen allen Kaninchen und ihren Menschen guten Appetit!

  • spongebo sagt:

    Die meisten Wintersalate zeichnen sich vor allen Dingen durch eins aus: sie sind bitter. Endivien, Chicoree und andere Zichoriensalate enthalten verdauungsfördernde Bitterstoffe. Feldsalat zeichnet sich vor allem durch seinen hohen Vitamin C Gehalt aus.
    Kein Salat, aber an dieser Stelle trotzdem erwähnt: Spinat. Es eignet sich weniger als Futtermittel für Kaninchen: erstens hat es einen hohen Oxalgehalt, der das Mineral Eisen bindet und damit die Nährstoffaufnahme hemmt, zweitens wirkt es blähend. Wenn überhaupt (meine Kaninchen futtern es nicht an!), dann sollte man Spinat nur wenig und mit reichlich Heu verfüttern. Empfehlen kann ich es eher nicht!
    Kohlrabi, Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl
    lg

  • Conny N sagt:

    Jeder Supermarkt hat Kisten, wo man die Salatblätter, die man entfernt, reinschmeißen kann, ebenso wie Möhrenkraut, Kohlrabiblätter…. Die kannst du kostenlos leeren. Sind sogar froh darüber (zahlen weniger Abfallgebühren). Schau mal nach!?
    Kennst du diebrain?http://www.diebrain.de/k-index.html
    Schau da mal in die Futterlisten!!

  • Hedera Helix sagt:

    Wollte nur mal so in den Raum werfen, dass man Kaninchen nicht alleine hält. Es sind Gruppentiere, mit einem ausgeprägten Sozialverhalten.
    Wem wirklich etwas an seinem Tier liegt kümmert sich nicht nur um die richtige Ernährung, sondern auch um das soziale Wohl des Tieres. Ein Mensch kann einem Kaninchen den Partner nicht ersetzen.
    Gruß

  • Rosenmon sagt:

    eigentlich alles an obst und gemüse, was nicht aus den tropen kommt.. also keine apfelsine und ananas und banane.. und kein kohl..
    also kopfsalat.. feldsalat..gurke.. tomaten… apfel.. birne.. etc.

  • haubenfa sagt:

    Habe in meiner Jugend Kaninchen gezüchtet, und kann Dir versichern, daß es Wirsing essen kann!
    Lediglich Rotkohl könnte (muss aber nicht), Probleme bereiten.
    Ansonsten rohe Kartoffel, Äpfel, Trockenfutter aus der Tierhandlung, und fast alles was im Garten wächst. Auch Heu, und Dickrüben.

  • MiamiRZK sagt:

    auf jeden fall sollen zwerge keinen kohl bekomme, ansonsten salat, apfel(lieber nicht zu viel, sonst gibs verstopfung), möhrenkraut uvm.

  • Bettina S sagt:

    meine Kaninchen liebten frische Petersilie. Ausserdem getrocknetes Brot. Im Zoogeschäft gibt es auch sog. Katzengras zum selber ziehen – das mögen sie auch gerne, und garantiert nicht gespritzt ! Aber nie soviel Nass Futter auf einmal, Hasen bekommen sind meist empfindlich und bekommen oft durchfall. In dem Fall darf es dann ruhig etwas Kamillentee sein und für 1-2 Tage Trockenfutter.

  • JenJen sagt:

    Vielleicht Gurkenschalen oder Äpfelstücke? Die Kaninchen meiner Freundin lieben das.



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