Was waren das noch für Zeiten,in denen man sich über eine Volkszählung wegen des Datenschutzes aufregte ?
Dienstag, 20. April 2010, 02:10
Abgelegt unter: Fotos

Heutzutage gibt beinahe jeder Bürger seine Daten mit Foto und teilweise auch sexuellen Vorlieben frei zur Schau im Internet. Ganz umsonst und liebend gerne, für jedermann öffentlich und einsehbar.
Ist das der „sanfte“ Abgesang auf die Privatsphäre des Individuums ? Wie sich Ansichtsweisen in nur ca. 25 Jahren doch grundlegend ändern können ?!


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  • Jodokus v.Kwack sagt:

    Das fängt doch gerade erst an. Manche hochrangige Mitglieder des Konzerns denken bereits über eine zwangsweise Implantation von RFID-Chips unter die Haut von Neugeborenen nach, bis dies bewerkstelligt werden kann, versucht man dem Volk das freiwillige Tragen von Überwachungsgeräten schmackhaft zu machen, indem man zum Beispiel die Handynutzung propagiert. Auch steht in jedem Haushalt in dieser, zum Glück nicht real existenten, Welt ein sogenannter Televiso-tube, der Zugang zu einer schönen Scheinwelt, dem sogenannten Internet ermöglicht. Dieses Gerät zeichnet nebenher penibel das Konsumverhalten und das mögliche Abweichen von der Norm eines jeden Einzelnen auf.
    Darüber hinaus, existiert ein vom Konzern entwickelter Trojaner, der über die Webcam und das im Gerät eingebaute Mikrophon, das Privatleben der Bürger kontrolliert. Die meisten Bürger haben ihre privaten Daten, ihre Fotos, ihre Musik und andere hochnotpeinliche Informationen, die sie angreifbar machen könnten, auf diesem Gerät gespeichert. Dies macht sich der Konzern zunutze und läßt sich durch den Trojaner diese Daten senden. Fällt ein Bürger in Ungnade, hat der Konzern stets die richtigen Materialien parat.
    Als weiteres Überwachungsmittel werden sogenannte Payback und Happy-Digits-Karten genutzt. Schmackhaft macht der Konzern diese dem Kunden durch spezielle Rabatte und Prämien. Diese sind für 200-300 € Umsatz zum Beispiel ein Salzstreuer oder eine Seifenablage.

  • Marian_R sagt:

    Naja, mir geht’s darum, dass ich selbst frei bestimmen kann, wer welche Informationen über mich hat und zu welchem Zeitpunkt…
    Nennt sich auch „Recht auf informationelle Selbstbestimmung“.
    Der Vorteil – wenn es einer ist – der jetzigen Volkszählung ist doch, dass keine neuen Daten erhoben werden, sondern die Daten aus bestehenden Datenbanken zusammengesammelt werden. Auf die Daten hat der Staat also bereits Zugriff. Die Gefahr sehe ich eher bei den professionellen privaten Datensammlern, die ihre Daten dann an Andere weiterverkaufen.
    Und ob ich jetzt bei Clever mein tiefes sexuelles Verlangen nach zärtlichen und doch männlichen Händen, die rauhe Haut des männlichen Körpers mit Küssen einzudecken oder gar… naja… auspacke oder doch meine Sehnsucht danach, meine Hände durch die Haare einer Frau fahren zu lassen und dieses leichte Kribbeln bei leichten Berührungen beschreibe ist etwas ganz anderes als meine komplette Krankengeschichte auf einem Chip mit mir rumtragen zu müssen um von einem Arzt behandelt zu werden. Das erstere ist freiwillig – und im Netz hat man notfalls die Möglichkeit, ein anderer Mensch zu sein. (Ich stehe nämlich nicht auf Männer.)

  • Gewitter sagt:

    Das fällt mir auch immer wieder auf. Aber immer seltener. Damals habe ich lieber die Gerichtsgebühr gezahlt als mich volkszählen zu lassen. Als ich mir Internet angeschafft habe, fiel es mir anfangs sehr schwer, meine Bankdaten oder anderes dem www anzuvertrauen, aber inzwischen ist es längst zur Gewohnheit geworden.
    Sehr nett finde ich auch dieses Paybacksystem, anhand dessen die angeschlossenen Firmen sehen können, was ich einkaufe, in welchen Mengen, zu welchen Uhrzeiten usw.
    In vielen Fällen ist man ja auch zur elektronischen Erfassung gezwungen, siehe Krankenkassen, Arztbesuche. Da geht ja gar nichts mehr ohne. Und es bleibt einem kaum etwas anderes übrig, als sich damit abzufinden und zu hoffen, daß diese ganzen Daten nie mißbraucht werden und es so weit kommen wird:
    Blick in die Zukunft
    Pizzabestellung im Jahr 2015:
    Kunde:
    „Hi, ich möchte etwas bestellen.“
    Pizzakurier:
    „Kann ich bitte erst Ihre NIDN haben?“
    Kunde:
    „Meine Nationale ID Nummer, ja, warten Sie, die ist 6102049998-45- 54610“
    Pizzakurier:
    „Vielen Dank, Herr Schwardt. Sie wohnen in der Rosenstrasse 25 und Ihre Telefonnummer lautet 89 568 345. Ihre Firmennummer bei der Allianz ist 743 032 und Ihre Durchwahl ist 56.
    Von welchem Anschluss aus rufen Sie an?“
    Kunde:
    „Hä? Ich bin zu Hause. Wo haben Sie alle diese Informationen her?“
    Pizzakurier:
    „Wir sind an das System angeschlossen.“
    Kunde: (seufzt)
    „Oh, natürlich. Ich möchte zwei von Ihren Spezial-Pizzen mit besonders viel Fleisch bestellen.“
    Pizzakurier:
    „Ich glaube nicht, dass das gut für Sie ist.“
    Kunde:
    „Wie bitte??!!“
    Pizzakurier:
    „Laut Ihrer Krankenakte haben Sie einen zu hohen Blutdruck und extrem hohe Cholesterinwerte. Ihre Krankenkasse würde eine solche ungesunde Auswahl nicht gestatten.“
    Kunde:
    „Verdammt! Was empfehlen Sie denn?“
    Pizzakurier:
    „Sie könnten unsere Soja-Joghurt-Pizza mit ganz wenig Fett probieren. Sie wird Ihnen bestimmt schmecken.“
    Kunde:
    „Wie kommen Sie darauf, dass ich das mögen könnte?“
    Pizzakurier:
    „Nun, Sie haben letzte Woche das Buch ‚Sojarezepte für Feinschmecker‘ aus der Bücherei ausgeliehen. Deswegen habe ich Ihnen diese Pizza empfohlen.“
    Kunde:
    „Ok, ok. Geben Sie mir zwei davon in Familiengröße. Was kostet der Spaß?“
    Pizzakurier:
    „Das sollte für Sie, Ihre Frau und Ihre vier Kinder reichen. Der Spaß, wie Sie es nennen, kostet 45 Euro.“
    Kunde:
    „Ich gebe Ihnen meine Kreditkartennummer.“
    Pizzakurier:
    „Es tut mir leid, aber Sie werden bar zahlen müssen. Der Kreditrahmen Ihrer Karte ist bereits überzogen.“
    Kunde:
    „Ich laufe runter zum Geldautomaten und hole Bargeld, bevor Ihr Fahrer hier ist.“
    Pizzakurier:
    „Das wird wohl auch nichts. Ihr Girokonto ist auch überzogen.“
    Kunde:
    „Egal. Schicken Sie einfach die Pizza los. Ich werde das Geld da haben. Wie lange wird es dauern?“
    Pizzakurier:
    „Wir hängen ein wenig hinterher. Es wird etwa 45 Minuten dauern. Wenn Sie es eilig haben, können Sie sie selbst abholen, wenn Sie das Geld besorgen, obwohl der Transport von Pizza auf dem Motorrad immer etwas schwierig ist.“
    Kunde:
    „Woher wissen Sie, dass ich Motorrad fahre?“
    Pizzakurier:
    „Hier steht, dass Sie mit den Ratenzahlungen für Ihren Wagen im Rückstand sind und ihn zurückgeben mussten. Aber Ihre Harley ist bezahlt, also nehme ich an, dass Sie die benutzen.“
    Kunde:
    „@#%/$@&?#!“ (**** You)
    Pizzakurier:
    „Achten Sie lieber darauf, was Sie sagen. Sie haben sich bereits im Juli 2006 eine Verurteilung wegen Beamtenbeleidigung eingefangen.“
    Kunde:
    (sprachlos)
    Pizzakurier:
    „Möchten Sie noch etwas?“
    Kunde:
    „Nein, danke. Oh doch, bitte vergessen Sie nicht, die beiden kostenlosen Liter Cola einzupacken, die es laut Ihrer Werbung zu den Pizzen gibt.“
    Pizzakurier:
    „Es tut mir leid, aber die Ausschlussklausel unserer Werbung verbietet es uns, kostenlose Softdrinks an Diabetiker auszugeben.“
    Kunde:
    „GRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR…..“
    Wobei das ja noch ein harmloses Beispiel ist (das eigentlich gar nicht witzig ist). Aber wenn man irgendwann keine Arbeitsstelle mehr bekommt, weil irgendwelche Erbkrankheiten möglicherweise mal ausbrechen könnten …

  • Mutter Schagalla sagt:

    Die Vertreibung aus dem Daten-Paradies fing offensichtlich mit der Erfindung des Daten Schutzes. An spätestens seit einem IM Schäuble ist das Paradies verrammelt!

  • karinke9 sagt:

    „1984“ ist schon lange keine fiction mehr, denn achte mal nur drauf, wieviele kameras ueberall haengen, sozusagen zum schutz der bevoelkerung. aber wer schaut sich diese filme an??? das sagen sie dann nicht mehr dazu.

  • hum095 sagt:

    Leider hast Du weitgehend recht!
    Aber viele Leute scheinen auch ganz wild darauf zu sein, ihre Privatphsäre öffentlich zu machen!
    Schau dir mal nachmittags diese Shows bei RTL an!

  • kamikatz sagt:

    Ich verstehe voll was Du meinst. Wie ändern wir´s wieder?



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