Wie kommt es, daß kaum jemand die Immobilienkrise rechtzeitig kommen sah?
Mittwoch, 27. Januar 2010, 00:37
Abgelegt unter: Immobilien

Es gab wohl viele Menschen, die das vorausgesehen hatten – die meisten wohl ohne Einfluss auf solche Geschäfte.
Aber: Da man den Zeitpunkt einer Krise nicht vorhersehen kann, was soll man tun? Die Wirtschaft funktioniert heute so kurzfristig, dass wer als Einziger 12 Monate zu früh ausgestiegen wäre, für dumm erklärt und entlassen worden wäre. Also tut jeder das, was alle anderen auch tun – um keine Gewinne zu verpassen und eine „Entschuldigung“ zu haben für den Moment, wo’s dann tatsächlich knallt.
Vergiss nicht: Sozusagen niemand war da mit eigenem Geld gross beteiligt. Die Manager holen einfach so lange ihren Bonus, wie es welchen gibt – und ziehen dann weiter. Das Schicksal des dann ex-Arbeitgebers kann doch denen egal sein…


4 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • swissnic sagt:

    Weil es erstens nur wenige Menschen gibt, die durch das ganze internationale Verbriefungsgewirr überhaupt noch ansatzweise durchschauen, und das sind meist die, die damit ihre Millionen verdient haben.
    Das Problem ist einfach, dass in dieser kapitalistischen Millionärsriege die Bodenhaftung und die gesellschaftliche Verantwortung völlig baden gegangen sind: Solange sie ihre Mios behalten, kann hinter ihrer Villamauer die ganze Welt absaufen.

  • makino sagt:

    Kommen sehen … jain.
    Es war zu befürchten, dass es irgendwie irgendwann zu einem Einbruch der Immobilienwerte (USA) kommen würde. Aber weder den ungefähren noch den exakten Zeitpunkt vorhersagen konnte niemand.
    Die Banken haben es als erste vermutet und entgegen üblichem Usus anderen Banken aus Sorge um die eigene Sicherheit Kredite, Hilfen oder Stundungen verweigert. Dieses Vorgehen hat die Krise verschärft und eigentlich erst zur Krise gemacht. Ob es nun die eigene prekäre Lage war oder ob man den anderen Banken aufgrund der hauseigenen faulen Sicherheiten Kreditunwürdigkeit unterstellt hat, sei dahingestellt.
    Durch dieses Misstrauen ist die Weltöffentlichkeit im Grunde aufgeschreckt worden. Die Börsen haben entsprechend reagiert und die Krise weiter verschärft. Aus einem nationalen Problem hat sich ein internationales gebildet. Spanien mit seiner Immobilienblase ist enorm betroffen, siehe Arbeitslosenquote (ca. 18%).
    Das Ganze hätte auch noch Jahre (oder ewig) problemlos weiterlaufen können, ohne dass jemand auf den Gedanken gekommen wäre, die seit Jahren funktionierende Situation könnte innerhalb weniger Monate zur Weltwirtschaftskrise eskalieren.
    Denn überbewertet waren die amerikanischen Immobilien durch die Banken schon immer; die Banken haben Immobilien in der Regel zu 100% finanziert und, darüber hinaus, auch noch die Sicherheiten für die Kreditkarten mit draufgepackt. Den US-Bürger wurde quasi das Schuldenmachen regelrecht aufgeschwatzt.
    Aufgrund von Überschuldung platzten viele Immobilienfinanzierungen, wobei die Bank durch den Verkaufserlös die offenen Saldi nicht wieder hereinbekamen, die Schuldner waren ruiniert, ohne Obdach, ohne Arbeit, ohne Vermögen. Die Banken mussten immer mehr Forderungen ausbuchen und kamen dadurch selbst in Schieflage.
    Tja – und irgendwann ist es dann eben so weit …

  • dwgaf sagt:

    es gibt genügend experten die die krise vorher gesehen haben ! nur glaubte man diesen einfach nicht und zog sie ins lächerliche … wie man es eben immer tut bei dingen die wahr sind aber nicht wahr sein dürfen – es ist ein phänomen das man immer erst auf den aufschlag einer sache warten muss anstatt vorher gegen zu steuern …
    (aktuelle beispiele: krankenkasse, renten,ausländerproblematik,etc …)

  • yamchu77 sagt:

    Möglicherweise wollte es gar keiner ,denn so wurde der US -Kreditkarten
    kommunismus am Leben erhalten . Die Bevölkerung blieb ruhig
    und man konnte seine Kriege finanzieren .
    Also haben im Prinzip ,wir dafür gezahlt . DEDEDEDE
    Die Amis sind schon Schlitzohren .



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