Wie sehr verändert uns unser Beruf in unserer Denkungsart, unserem Weltbild?
Dienstag, 2. Februar 2010, 21:16
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Beispiel: wenn jemand, der gut und gern rechnet in einer Bank anfängt, und die Finessen der Branche kennenlernt, wird man durch die tägliche Arbeit mit Geld, durch die formellle Kleidung, das konservative Umfeld und die dort gängige Weltsicht geprägt, übernimmt man die Werte des beruflichen Umfelds und macht sie zu seinen eigenen?
Das nur als Beispiel, wie ich die Frage meine-.
Was denkt Ihr?


4 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Matti sagt:

    Ist sicher keine erschöpfende Antwort, aber mir ist zu deiner Frage spontan das „Revoluzzerlied“ von Erich Mühsam eingefallen:
    War einmal ein Revoluzzer,
    Im Zivilstand Lampenputzer;
    Ging im Revoluzzerschritt
    Mit den Revoluzzern mit.
    Und er schrie: ‚Ich revolüzze!‘
    Und die Revoluzzermütze
    Schob er auf das linke Ohr,
    Kam sich höchst gefährlich vor.
    Doch die Revoluzzer schritten
    Mitten in der Straßen Mitten,
    Wo er sonstens unverdrutzt
    Alle Gaslaternen putzt.
    Sie vom Boden zu entfernen,
    Rupfte man die Gaslaternen
    Aus dem Straßenpflaster aus,
    Zwecks des Barrikadenbaus.
    Aber unser Revoluzzer
    Schrie: ‚Ich bin der Lampenputzer
    Dieses guten Leuchtelichts.
    Bitte, bitte, tut ihm nichts!
    Wenn wir ihm das Licht ausdrehen,
    Kann kein Bürger nichts mehr sehen,
    Laßt die Lampen steh’n, ich bitt!
    Denn sonst spiel ich nicht mehr mit!‘
    Doch die Revoluzzer lachten,
    Und die Gaslaternen krachten,
    Und der Lampenputzer schlich
    Fort und weinte bitterlich.
    Dann ist er zu Haus geblieben
    Und hat dort ein Buch geschrieben:
    Nämlich wie man revoluzzt
    Und dabei noch Lampen putzt.

  • Tintenfisch ohne Kokosnuss sagt:

    Das Sein bestimmt das Bewusstsein.
    Viele Menschen identifizieren sich über ihren Beruf und sagen von sich : „Ich bin Maurer, Krankenschwester usw…“
    Solange wie keine Entfremdung von der Tätigkeit besteht, ist das auch schön und konfliktfrei, so im persönlichem Bereich…

  • Chilluminati pétillante ¸.•*´¨♥ sagt:

    Ich würde sagen, dass man sich seinen Beruf meistens seinen Neigungen entsprechend schon von vorn herein aussucht. Kein Künstler wird freiwillig Bänker oder anders herum. Ob in jedem dann noch ein „kleiner Revoluzzer“ steckt, der sich nicht ganz in das Berufsbild pressen lässt, hängt vom Charakter ab. Die einen fügen sich total ein die anderen nicht.

  • Jeacy sagt:

    Klar, letztenendes trifft das zu – wäre doch auch bedenkenswert wenn das nicht so ist! Immerhin entwickeln wir uns weiter (sofern man das will und das bestreben dazu hat) ….



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