Wie viele Generrationen werden mit der Schuldenkrise leben müssen?
Freitag, 9. April 2010, 06:50
Abgelegt unter: Regierung

Die internationale Schuldenkrise spitzt sich dramatisch zu. Laut einem EU-Geheimpapier lagern bei europäischen Banken über 18 Billionen Euro Kreditmüll. Das grenzt den Rettungsspielraum der Regierung extrem ein – oder macht ihn praktisch unmöglich.
Das Volumen der von europäischen Banken gehaltenen problematischen Wertpapiere beläuft sich einem geheimen EU-Dokument zufolge auf rund 16,3 Billionen britische Pfund (rund 18,2 Billionen Euro).
Ein EU-internes Dokument, dass einige wenige Beobachter in Brüssel einsehen durften, spricht von derzeit 18,1 Billionen Euro an faulen oder derzeit unverkäuflichen Wertpapieren und Vermögenswerten („assets“) bei westlichen Banken. 44 Prozent der Vermögenswerte europäischer Banken seien derzeit „faul“.
Das berichtete die britische Tageszeitung —>“Daily Telegraph“ Das Dokument sei von den 27 EU-Finanzministern beim Ecofin-Treffen am vergangenen Dienstag debattiert worden.


10 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • 1946 sagt:

    Wir reiten uns weltweit immer mehr in den Schlamassel.
    Währungsreform lässt grüßen.

  • Cogitoer sagt:

    Wenn das Geld nichts wert, ist es nichts wert. Und dann ist es egal ob man 100.000€ hat, die nichts wert sind oder 10€, die nichts wert sind.
    Da es, wie ich annehme in absehbarer Zeit eine Katastrophe wie 1929 geben wird, könnte man sich doch schon mal den Namen für eine neue Währung überlegen.
    Mal abgesehen von der Geldentwertung sehe ich aber ein ganz anderes Problem: Wenn ein Staat (wie z. B. anno 1900) aus 80% Bauern besteht, dann können sich diese in Zeiten der Krise auch selbst versorgen.
    Heute sind ca. 2% der Bevölkerung Bauern.
    Dazu kommt noch, daß 1929 trotz aller sicher dagewesenen Resiments gegen Reiche, die übrigen Teile der Bevölkerung mehr oder minder homogene Gruppen gebildet haben.
    Heute gibt es Stadtteile, in die sich ein normaler Deutscher (oder auch friedliebender Ausländer), wenn er klug ist, am besten gar nicht mehr hineinwagen sollte.
    Gerade mit jungen Muslimen gibt es immer wieder Probleme. Was wird passieren, wenn diese, bisher von staatlicher Unterstützung ruhig gehalten, plötzlich nichts mehr bekommen?
    Freilich wird es auch zu Problemen mit anderen hungernden Menschenmassen kommen.
    Die heutigen europäischen Länder sind derart überfremdet, daß ein Börsenkrach wohl genau das richtige wäre, um den siedenden Topf zum kochen zu bringen.

  • walter k sagt:

    Für mich stellen sich folgende Fragen:
    1) An wen sind wir denn eigentlich verschuldet?
    2) Wie problematisch ist dies, wenn man bedenkt, dass beinahe jeder andere Staat in Europa ein weit größeres Pro-Kopf-Verschulden aufweist – Deutschland gilt seit jeher nicht nur als Exportweltmeister, sondern auch als globaler Musterknabe. Wenn das so ist, frage ich mich, ob sich die anderen Staaten überhaupt noch Gedenken machen, ihre Verschuldung auf irgend eine Weise abzuarbeiten.
    3) Je nach dem könnte sich die Frage der Lösung stellen, z.B. einer gezielten Geldentwertung des Euro. Seit je her ist dies Politik der USA, denn stets bevor die ein Stück ihrer Darlehen abbezahlen, werten sie kurz zuvor noch schnell ihren Dollar ab.
    4) Wenn z.B. deutsche Unternehmen ihre Produkte an politsch genehme Bananenrepubliken exportieren, diese ihre Gewinne über Steuern (Hermes-Bürgschaften) vorfinanziert seltenst vom Empfänger zurückgezahlt werden (mit dem Sinn, diesen einen Vorteil gegenüber böse sozialistische Staaten wie Cuba oder Venezuela zu verschaffen), bedeutet dies dann nichts anderes als ein Beispiel für eine steuerliche Subventionierung der Unternehmensgewinne?
    5) Jedenfalls stellen sich aus solchen Überlegungen heraus verschiedene Fragen, deren Antworten dann völlig dem entgegengesetzt sein könnten, als die derzeit aktuelle Diskussion dies vormacht. Wir haben seit langem eine sich verschärfende Verteilungskrise (@Gerechtigkeit), das Gefühl der Wertlosigkeit bei den Billigjobber und HartzIV’er löst ohnehin Depressionen aus, doch nun erfahren sie auch noch, dass es ihnen bald noch dreckiger gehen wird, weil der Staat ja sparen muss. Was soll eine solche Perspektive „zig-fach lebenslänglich verschuldet“ anderes bedeuten als das absolute Versagenseingeständnis der Politik?

  • Ralf W sagt:

    Die Schuldenkrise, Finanzkrise, Wirtschaftskrise, ist in der Regel in maximal einer Generation mit Abstand überwunden.
    1920-1930 gab es auch einmal einen Börsencrash mit fatalen Folgen. Als man 1980 sogar live verfolgen konnte, wie alles in die tiefe ging, dachten auch alle es sei das Ende.
    Schulden hin oder her – das wird noch in dieser Generation überwunden werden.

  • Gerechti sagt:

    Aufklärung findest Du in diesen Filmen:
    1. endgame
    2. Zeitgeist part 2
    3. Zeitgeist part 3
    solltest Du dann noch Lust auf mehr haben
    4. Zeitgeits part 4
    Im übrigen haben wir keine Schuldenkrise! Dies sind alles nur Zahlen und Bilanzen, MEHR NICHT!
    Wir haben eine VERTEILUNGSKRISE
    Wenn Du es genau beobachtest:
    Morgens geht die Sonne auf und Abends geht sie wieder unter, denn die Erde dreht sich einfach weiter, ganz egal was für einen Blödsinn die sogenante Elite und die Experten auf dieser Erde auch anstellen.
    Wann wird das Volk endlich wach????
    Wann wird das Volk endlich wach????
    Wann wird das Volk endlich wach????
    Wann wird das Volk endlich wach????

  • paradox sagt:

    Ach Gottchen, viel Drama, wenig Substanz. Das ist nichts unbedingt Neues, es wird noch ein Weilchen krachen, der Kapitalismus hat aber nun einmal die Fähigkeit, sich aus solchen Krisen auf einem vielleicht niedrigeren Niveau emporzurappeln. Ich denken, da gibt es weit schlimmere und ernsthaftere Probleme, die vor allem längerfristiger wirken und die ziemlich reale Menschenleben kosten.

  • Columbo sagt:

    ist mir egal, ich mach keine schulden, und was die anderen machen war mir schon immer egal, und wählen werde ich auch nicht, weil man die nicht wählen darf

  • aviator sagt:

    Generationen nach uns werden die Schulden von heute abbezahlen müssen. Spätestens nach der 2. Generation gibt es ein Kassensturz und ein neues System wird eingeführt. Welches kann ich dir leider nicht sagen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!

  • Hoff-Nun sagt:

    Hi, ich kann dir das Buch Confusion von Neal Stephenson empfehlen, da ist es recht gut beschrieben, warum diese „Krisen“ immer wieder neu erfunden werden!!! :-)))

  • Mutter Schagalla sagt:

    Es wird keinen ausgeglichenen Haushalt geben ob das nun eine „Krise“ ist, sei dahingestellt.



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