Wie wäre es mit demokratischer Diktatur?
Freitag, 9. April 2010, 20:10
Abgelegt unter: Regierung

Die Situation – speziell in Deutschland – seit den (mindestens) 80er Jahren die politische Führung betreffend ist katastrophal. Die polit. Kräfte, die gerade die Macht innehaben, tun nicht wirklich etwas für ihr Volk. Sind denn alle unfähig?
Vielleicht können sie es gar nicht, weil sie jeden Schritt bis ins kleinste Detail erklären müssen und die meiste Zeit damit beschäftigt sind, Gegenargumente der Opposition zu entkräften. Dem einfachen Bürger erscheint das alles wie ein inszeniertes Schauspiel von üblen Betrügern, die sich vor der Kamera streiten und nach der Sitzung gemeinsam ihren Vergnügungen nachgehen. Ist es böse, zu vermuten, daß sich diese Menschen darüber freuen, daß ihr dummes Volk (und das müssen wir ja wohl sein) diesen ganzen Ulk finanziert und diesem scheinbar machtlos zusehen muß?
Wie auch immer: Die Geschichte beweist, daß die Dinge am besten funktionierten, wenn EINER die Hosen an hat; warum also nicht auch in der Politik?
Eine Partei wird gewählt und sie allein hat alles zu entscheiden, ohne daß eine Opposition das Fortschreiten blockieren kann.
Weiterhin gibt es ein Grundgesetz, an dem keine Regierung rütteln darf. Sämtliche Exekutive werden nach dem Grundgesetz vereidigt – nicht von der aktuellen Regierung. Die aktuelle Regierung darf der Exekutive Befehle erteilen, doch sobald ein Befehl dem Grundgesetz widerspricht, hat der Befehlsempfänger die Pflicht, diesen Befehl zu verweigern. Änderungen am Grundgesetz bedürfen der Volksabstimmung.
Damit sollte es doch endlich möglich sein, Machtmißbrauch zu unterbinden, Gesundstoßen an Steuergeldern zu vermeiden, arbeitsscheue Leute, notorische Nörgler und Besserwisser etc., halt Menschen, die nichts zum Vorwärtskommen unseres Volkes beitragen können, aus der Politik fern zu halten, usw.
Sollen doch diese Menschen am Ruder sein, die WIRKLICH das Beste unseres Volkes und dieser Welt im Sinn haben. Ihr Ruhm ist es, in die Bücher der Geschichte einzugehen. Sollen sie 4 oder 8 oder mehr Jahre regieren und sich an ihren Leistungen messen lassen – SO WIE JEDER VON UNS ARBEITENDEN SICH MESSEN LASSEN MUSS! ist doch nicht mehr als gerecht, oder?
Macht die Regierung Unfug, darf die Opposition bzw. ein jeder Bürger eine Abwahl der Regierenden mit anschließender Neuwahl beantragen. Das hört sich für mich nach Demokratie an!
Wie sieht es zu Zeit aus? Jeder Mensch darf Fehler machen und macht sie auch. Es ist doch aber kein Geheimnis, daß: je mehr Verantwortung wir uns bezahlen lassen, desto weniger Fehler dürfen wir machen. Stellen wir uns nur den Arzt vor: Folge seiner Fehler sind unnötiger Schmerz, üblere Krankheit oder gar Tod. Beim regierenden Politiker ist das noch viel gravierender – er hat die Verantwortung für das ganze Volk und das Ansehen unseres Volkes unter all den anderen Völkern. Seine Fehler sind oft nicht wiedergutzumachen. Und an dieser Stelle sehe ich große Schamlosikeit unter den Politikern.
Werde ich dabei erwischt, daß ich den Staat um Geld betrüge, werde ich ziemlich hart am Kragen gepackt. (Sagen wir: ich habe die Arbeit verloren, bekomme Arbeitslosengeld und verdiene mir Geld nebenher, ohne es bekannt zu geben. Es kommt raus und ich bin ganz böse dran…).
Kassiert ein Politkier jahrelang! Bezüge vom Land und vom Bund, hört sich das so an: „Huch, das ist mir gar nicht aufgefallen, das bezahle ich natürlich zurück.“
Hallo? Wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Doch wohl ganz sicher! Der „normale“ Bürger wäre doch – außer, daß er zuviel erhaltenes Geld zurückführen und Strafe oben drauf packen muß – zumindest auf einer Liste besonderer Beobachtung, wenn nicht sogar vorbestraft.
Mindestens ein Politiker dieses Landes ist aber so schamlos, daß er auch heute noch in der Politik aktiv ist. Da fehlen mir einfach die Worte! Und dieser Mensch – da er sich vor seinen Kollegen nicht einmal schämt – ist sicher nicht der Einzige.
Wen wundert es also, daß wir Deutschen an die 300 Milliarden Bruttosozialprodukt jährlich erwirtschaften
und trotzdem SO pleite sind, daß wir weitere Schulden aufnehmen müssen. Wer bestimmt denn die Pension eines Politikers? Du? oder Du, oder weißt Du überhaupt, wie viel das ist …? Wir finanzieren einen Wasserkopf!
Weshalb kann nicht ein normaler Bürger, der für den Staat arbeitet, normaler Gehaltsempfänger sein – mit allen Rechten und Pflichten? Nach sagen wir 15 Jahren hat er – wie wir alle – gewisse Rentenansprüche erarbeitet. Jetzt, aber wirklich erst jetzt, kann man darüber entscheiden, ob dieser Mensch den Status Beamter (also Diener des Volkes) bekommen soll. Bis dahin hat er vielen Bürgern emsig geholfen; es sollten sich nicht allzu viele Bürger über ihn beschwert haben, sonst werden die Bürger diese Wahl nämlich ablehnen – das wäre doch gerecht, oder?
Anderes Beispiel: Bin ich 2 Jahre Bürgermeister von Kuhdorf A gewesen (natürlich habe ich mich bei der Aufnahme von „Flüchtlingen“ immer laut gemeldet, damit in meinem Kuhdorf die Mindestzahl an Leuten wohnt, die einen Bürgermeister rec


6 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Arej sagt:

    Ich glaub die meisten haben die Frage nicht richtig gelesen. wenn ich mich richtig entsinne gab so was schon mal in einem der skandinavischen Länder. und zwar hat sich die Opposition nicht in die Regierungsgeschäfte eingemischt, das war vorher so abgemacht worden die Regierende Partei hatte alleine das sagen gehabt. Und es hat auch funktioniert wie man es sieht.
    wir haben doch auch die große Koalition aber die haben ihre Chance vertan anstatt zusammen zu regieren reden die nur darüber.
    ich finde auch das nur einer das sagen haben soll das dumme Gellaber bringt doch keinem was und ist nur zeit und Geld Verschwendung. und nach vier Jahren durften dann die anderen dran und dann wird abgerechnet.

  • oso 59 sagt:

    Lange Frage – kurze Antwort :
    Gab´s schon.Die DDR kam dem Begriff „Demokratische Diktatur“ schon so nahe,wie man einer Theorie nahe kommen kann.
    Hat nicht funktioniert.Danke.Nächste Frage!

  • Scatt01 sagt:

    Churchill soll gesagt haben – sinngemäß: „Die Demoktatie ist eine schreckliche Regierungsform, aber wir haben nichts besseres.“. So ähnlich sehe ich das auch. Es ist sicherlich fraglich, ob unser politisches System optimal funktioniert, aber die Demokratie als solche stelle ich nicht in Frage. Ein sehr wichtiger Vorteil ist der, dass man öffentlich Kritik äußern kann ohne um seine Freiheit oder sein Leben zu fürchten zu müssen. Da gibt es sicher Grenzen, die darin liegen, ob das Leben und die Freiheit der Menschen gefährdet sind.
    Diktaturen oder Autokratien mögen in einigen Punkten gewisse Vorteile haben, aber eben auch viele Nachteile, die früher oder später zu Schwierigkeiten führen. Außerdem ist so oder so Kompetenz von den Verantwortlichen das wichtigste. In einer Demokratie hat man wenigstens die Chance inkompetente Leute aus der Regierung zu werfen, in einer Diktatur nicht. Und selbst wenn ein Diktator (Diktarorin) ein toller Kerl wäre, sind es auch seine Mitarbeiter oder seine Nachfolger?

  • Interess sagt:

    Wandere aus nach Nordkorea.
    Da ist das schon verwirklicht.

  • Jens sagt:

    Dein Text ist voller Fehler aus wirtschaftlicher und politischer Sicht. Aber da ich keine Lust auf km-lange habe wie dein Text, erspare ich mir auf jeden Fehler einzeln einzugehen.
    Es gab übrings schon einmal, wo jemand der gleichen Meinung war, das quasi viele Köche den Brei verderben und dass nur einer die Hosen anhaben darf. Die Zeit war 1933 und der Mensch war Hitler. Was gut oder genau was daraus für eine Katastrophe wurde, zeigt dir auch die Geschichte.
    Die Väter und Mütter des GG waren so weise und dafür zu sorgen, dass sowas nicht nochmal passieren wird. Sicherlich ist die Demokratie nicht perfekt, aber 1000mal perfekter als jede Diktatur.

  • hajokl sagt:

    Deine Marathonfrage ist mit ganz kurzen Worten beantwortet :
    das ganze hatten wir schon siehe DDR.
    Gruß hajokl .



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