Wieso predigen die evangelikalen Kirchen in den USA „Auge um Auge“?
Samstag, 3. April 2010, 10:36
Abgelegt unter: Berge

„Auge um Auge“ ist alttestamentarisch und widerspricht völlig der Bergpredigt. Wenn die Kirchen in den USA beispielsweise ein Fortbestehen der Todesstrafe fordern, handeln sie gegensetzlich zum Wort Jesu. Wie geht das in Einklang?


17 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Eric sagt:

    „Auge um Auge“, das ist die Grundhaltung in den USA. Wusstest Du das nicht?

  • vv v sagt:

    Also ich besuche seit ueber zehn Jahren eine evangelikale Kirche in den Staaten. Noch nie hat da einer von der Kanzel das Fortbestehen der Todesstrafe gefordert….
    Was willst du ihnen unterstellen? Das sie in erster Linie Hass oder gar Rache predigen?
    Warum schaust du dich nicht mal einfach selber bei einer evangelikalen Gemeinde um und erzaehlst uns dann hinterher, ob da einer deinen Vorstellungen entspricht? Es gibt viele evangelikale Gemeinden in Deutschland. Sie unterscheiden sich da kaum von der Mehrheit in den Staaten.
    Du kannst auch einfach Google probieren und nachschauen, WER da WO ein Fortbestehen oder Wiedereinfuehrung der Todesstrafe fordert…..im christlich gepraegten Westen Europas findest du unter jungen Menschen (Eurobarometer) etwa 27% die fuer eine Todesstrafe sind. Im kommunistisch gepraegten Osten sind es zwischen 40 und 52%.
    Welche Parteien fordern in D. die Wiedereinfuehrung der Todesstrafe?
    CDU oder gar PBC oder christliche Mitte?
    …..mir sind diese Forderungen in D. nur von NPD und DVU bekannt
    ….und diese werden in erster Linie in der atheistischen Hochburg der westlichen Welt, naemlich Ostdeutschland gewaehlt….
    2008 wurden in allen 50 U.S. Staaten zusammen insgesamt 37 Menschen hingerichtet.
    18 in Texas
    4 in Virginia
    3 in Georgia
    3 in South Carolina
    2 in Florida
    2 Mississippi
    2 Ohio
    2 Oklahoma
    1 in Kentucky
    74% aller Amerikaner halten die Todesstrafe fuer kaltbluetigen geplanten Mord fuer angebracht.
    In 17 U.S. Staaten ist die Todesstrafe abgeschafft oder wird nicht angewandt.
    ….mir sind hier durchaus evangelikale Bewegungen bekannt, die dem Staat das Recht auf Todesstrafe nicht absprechen. Mir sind keine bekannt, die sich fuer Fortbestehen oder gar Anwendung oeffentlich einsetzen. Aber vielleicht hast du da andere Info…?
    Auch kann ich hier nur einen Vergleich mit christlichen und atheistischen oder islamischen Laendern empfehlen, wenn es um Todesstrafe geht.
    Atheistische Staatsformen haben hier ganz klar die Nase vorn. In China wird die jaehrliche Anwendung auf ueber 5.000 Faelle!!geschaetzt. Im kleinen Nordkorea, mit seinen gut 20 Mill. Einwohnern, sind es jaehrlich wenigstens 70 bis 100 Vollstreckungen. In diesen sozialistischen Hochburgen wird die Todesstrafe fuer eine Reihe von Vergehen angewandt, wie z.B. Hinterziehung, Spionage oder Diebstahl…
    Bei den islamischen Laendern ist Deutschlands groesster Handelspartner in der Region einsamer Spitzenreiter. Zwischen 300 und 500 Menschen werden jaehrlich im Iran hingerichtet. Es wird angenommen, dass wenigstens 5.000 Homosexuelle seit Einfuehrung der Islamregierung 1979 vom Staat hingerichtet wurden….
    …..wie stuende es in Europa um die Todesstrafe OHNE dem Wort Jesu? Wie saehe Europa heute aus ohne seine christliche Praegung?

  • Jeany sagt:

    Ich denke nicht, dass die Evangelikalen zur Selbstjustiz aufrufen, sondern zu härteren Gesetzen für Schwerverbrecher.
    Es geht hier nicht um das Verhalten von Christen im Alltag, sondern um die allgemeine Rechtsprechung! Das sollten wir nicht verwechseln.
    Beim „Auge um Auge“ ging es im AT in Wirklichkeit um Wiedergutmachung. Es ging auch darum, dass man normalerweise dem Feind aus Rache noch etwas Schlimmeres antut, als das, was er getan hatte. Das kennen wir ja heute noch bei der Blutrache, wo die Gewaltspirale ins Unermessliche wächst.
    Gerade das wollte Gott damals eindämmen, daher kannst du das „Auge um Auge“ eher noch sehr fortschrittlich bezeichnen..
    Jesus war Sündern gnädig, das stimmt. Aber Er konnte ziemlich drastisch werden, wenn es darum ging, dass Menschen Unschuldigen etwas antaten.
    Er sagte beispielsweise, dass Menschen, die etwas einem Kind antun und es zur Sünde verführen, mit einem Mühlstein um den Hals gehängt im Meer ersäuft werden sollte, so schwer ist solch ein Verbrechen.
    Mal zum Nachdenken:
    Wieviele Eltern von missbrauchten und ermordeten Kindern (oder Ehemänner von vergewaltigten und ermordeten Frauen) würden sich wohl hier in Deutschland ein härteres Gesetz wünschen???

  • Spenta Mainya sagt:

    Wenn man sich anschaut, wie die deutschen und amerikanischen Evangelikalen in den Sendungen, mit denen sie die deutsche Fernsehlandschaft zumüllen, argumentieren, wird man schnell bemerken, dass sie dazu tendieren, vorwiegend aus dem alten Testament zu zitieren, allerdings auch wiederum nicht die Stellen, in denen die Propheten nach sozialer Gerechtigkeit ausrufen (Jesaja, Amos und Micha), sondern die, die ihre reaktionären Ansichten stützen.
    Wenn aus dem NT zitiert wird, dann häufig aus dem Johannesevangelium, das aus religionswissenschaftlicher Sicht den am Weitesten überformten Jesus präsentiert, ein Jesus, der sich selbst als Objekt der Verehrung und Anbetung in den Vordergrund stellt. Die Forderungen nach Feindesliebe, Versöhnung, Barmherzigkeit und sozialer Gerechtigkeit durch gemeinsames Teilen, die durch die synoptischen Evangelien hallen, werden so gut wie nie angeführt und das wohl aus guten Grund. Denn nach der Devise des „Compassionate Conservatism“ wird derjenige ohnehin von Gott belohnt, der rechtschaffener Christ ist, und wer arm dran ist, muss irgendwas falsch machen, und braucht deshalb keine Hilfe, und wenn überhaupt dann nur „Hilfe“ in theologisch-ideologischer Hinsicht.
    Die Befreiungstheologen werfen den Evangelikalen dieser Couleur übrigens „Heilsegoismus“ vor. Wer also gesündigt und Unrecht begangen hat (zum Beispiel jemanden getötet hat) muss vom Menschen, der rechtschaffen ist (also dem evangelikalen Christen) im Namen Gottes bestraft werden, wer Glück im Leben hat, ist deshalb so gesegnet, weil er rechtschaffen ist und im rechten Glauben steht.
    Wer also Gerechtigkeit will, muss nur an das Richtige glauben, und so ist ja dann schon für jeden gesorgt. Das ist die Grundlage neoliberal-christlichen Denkens.
    Was das alles mit Jesus zu tun hat, fragen sich viele Leute.

  • Serapis sagt:

    Sie brauchen einen Vorwand für ihre Rachegelüste. Auch wenn sie sich „wahre Christen“ nennen, bleiben sie dennoch primitive Homo Sapiens.
    Sie haben noch nicht mal verstanden, dass Auge um Auge ein damals durchaus fortschrittlicher Gedanke zu Grunde liegt, nämlich sich ausufernde Blutrache einzudämmen. Zuvor wurden zwei Menschen eines Clans umgebracht, wenn dieser für den Tot eines Mitglieds eines anderen Clans verantwortlich gemacht wurden. Und das steigerte sich wie ein Mafiakrieg in blutige Familienfehden. Neu wurde also ein Mensch für einen anderen getötet. Archaische Gesetze halt, wie man sie in der Bibel duzendweise finden kann.

  • Perspekt sagt:

    Informiere Dich mal unter
    http://www.hourofpower.de
    Wo kannst Du da eine Predigt kopieren,
    wo Auge um Auge gepredigt wird.
    Ausserdem ist mit Auge um Auge nicht gemeint, dass Du einem Gegner ebenso bei der Rauferei
    ein Auge einschlagen darfst.
    Damit ist materieller Ausgleich,Schadensersatz,
    gemeint.
    Jemand der in seinem Beruf zwei Augen braucht, erhält einen höheren Ausgleich, als
    ein Bauarbeiter – oder ein Schäfer.

  • styxway sagt:

    solange junge menschen an übernatürliches glauben und dafür bereit sind, ihr leben hinzugeben, ist doch alles möglich.
    wer für sich selber nicht mehr respekt und achtung hat, kann auch für andere menschen keinen respekt zeigen.
    nachzusehen unter zdf.de frontal 21, ausgabe vom 4. august 09, beitrag: missionieren als abenteuer. ein direktlink ist leider nicht möglich. nach dem aufruf des links bitte zuerst aktualisieren, damit der abspielknopf erscheint:http://www.zdf.de/ZDFmediathek/search?st…

  • Tiqvah Bat Shalom sagt:

    Ich musste über so viel Naivität und Dummheit was viele von sich geben nur lachen!
    Auge um Auge … bedeutet eben d der andere sein Auge, Bein, Hand, Besitz … nicht weniger wert hat als d deiner, und wenn diese angreifst, dann muss du eben ersetzen bzw. diese wieder gut machen, bzw. dafür bestraft werden.
    KEINE hat in d Sog. AT den anderen seiner Augen ausgestochen oder Arm gebrochen usw. sondern wie dort geschrieben steht, mussten Ersatzleistungen erbracht werden!
    Bitte geht nicht in d USA solches zu suchen, da gerade diese – nicht unwichtige!!! – Weisungen sind in d Gerichtsbarkeit aufgenommen worden…
    Wenn jemand eine anderen ermordet, Leid zufügt, sein Besitz nimmt oder zerstört usw. usw. wird auch in Deutschland bestraft!
    Ich denke dass gerade die, die dabei schreien dass diese nicht von d „Liebe Jesus“ zeugt wenn z.B. jemand einen andere vergewaltigt, zum Krüppel macht, überfährt, ausraubt oder sonst wie schadet, gerade sie dann doch Gerechtigkeit verlangen!
    Es ist immer angebracht zu bedenken was man gut heißt und was man aus irgendwelche angeblich moralische Gründen ablehnt, da auch selbst, oder eine sehr geliebte Mensch schaden zugefügt werden kann… und dann muss man beweisen wie gerne d anderen Wangen hinhalten bereit ist….
    Tiqvah Bat Shalom

  • starwars sagt:

    Jesus warnte vor Menschen, die sich als seine Nachfolger ausgeben.
    (Matthäus 7:15) Nehmt euch vor den falschen Propheten in acht, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie raubgierige Wölfe.
    (Matthäus 7:21) Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.
    Durch die Taten dieser Religionsgemeinschaften kann man erkennen, ob sie die wahre Religion vertreten.
    (Matthäus 7:16) An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man vielleicht jemals Trauben von Dornsträuchern oder Feigen von Disteln?
    Nur ein Beispiel von vielen: Religionen, die Militärgeistliche zur Truppe entsenden, Waffen segnen und für den Sieg beten, sind von Gott verworfen. Ebenso alle, die terroristische Maßnahmen ergreifen.
    (Jesaja 1:15) Und wenn ihr eure Handflächen ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch. Auch wenn ihr viele Gebete vorbringt, höre ich nicht zu; mit Blutvergießen sind ja eure Hände gefüllt worden.

  • suzie the pilgrim sagt:

    Es gibt bei den Evangelikalen in den USA eine große Bandbreite.
    Von Christen gegen die Todesstrafe,
    bis hin zu denen, die die Todesstrafe unterstützen.
    Wenn dich interessiert, wie sie in diesem Punkt argumentieren,
    gehe doch auf eine der zahlreichen Webseiten solcher Gruppen.

  • bierfass sagt:

    Mensch sollte, egal ob Dogmatiker oder Fundamentalist keine Sprüche klopfen, die er nicht versteht.
    Vielleicht hilft dir das weiter:
    Auge um Auge
    Friedhelm Wessel … Diplom in kath Theologie http://www.arjeh.de/bibel/AT/auge-um-aug…
    Ansonsten ist die Frage berechtigt, warum Christen, ihr Auge noch nicht ausgerissen, ihre Hand noch nicht abgeackt haben.
    In hebräischen 10 Geboten steht geschrieben
    „Morde nicht!“ Zwischen Töten und morden ist rechtlicher Unterschied. Unfall ist kein Morden. Notwehr ist auch kein morden.
    Für den Toten ist es natürlich Gleiches.
    Jesus hat keine Todesstrafe abgeschafft. Feindesliebe war lange vor Jesus geboten.Das nun keine Todesstrafe mehr ist, ist erst den demokratischen Gesetzen zu danken, die nichtauf Katholiken, Protestanten, Evangelikale, zurückgehen.

  • Gerlinde K sagt:

    Die Fundichristen in den USA sind dem alttestamentarischen Rachegedanken mehr verhaftet, als der Liebe Jesu und der Vergebungsfähigkeit der Apostel. Der Wilde Westen mit seinen Mythen und Legenden lebt in den USA halt immer noch!

  • Helmuth W sagt:

    Das sind die 2. Gesichter der USA! Am Sonntag geht man in die Kirche,um zu Beten,und am Mitwoch geht es auf den Elecktrischen-Stuhl!

  • Barracuda 马丁沿途往天津 sagt:

    Weil es im Alten Testament steht und sie sich deswegen danach richten, machen übrigens Moslems und Juden genauso.

  • D.R. Eisendraht sagt:

    Evangelikale sind im AT befangen genau wie die meisten „Christen“.

  • whyskyhi sagt:

    weil es gottes wort ist

  • ninin192 sagt:

    das ist einfach ihre mode
    bierfass ! du hast noch vergessen — mit geld andere erdruecken – ist auch kein morden !



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