Wurde die attische Demokratie dem Idealbild gerecht?
Samstag, 6. Februar 2010, 00:49
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Demokratie bedeutet „Herrschaft des Volkes“ und sie war nicht von Anfang eine richtige Volksherrschaft. Sie machte im Laufe der Geschichte eine Entwicklung durch.
Im antiken Athen wurde die Demokratie als erstes von Solon den Athenern nahe gebracht. Jedoch teilte er die Bürgerschaft, aus denen Frauen, Fremde und Sklaven ausgeschlossen waren, in Steuerklassen ein. Umso höher der Rang war, desto mehr Recht hatte man an der Politik. Letztendlich war es eine Timokratie (Vermögensherrschaft.), aber trotzdem hatte es auch den Vorteil, dass Solon das Privileg der Geburt abschaffte.
Später kam Kleisthenes: Er teilte die Bürger statt in Klassen, in zehn Phylen. Dabei waren Bürger jeder Schicht und aus verschiedenen Regionen, damit polit. Einfluss aus allen Bereichen kam. Frauen waren jedoch immer noch nicht als Bürger angesehen und Sklaven erhielten, falls ihnen die Freiheit geschenkt wurde, den Rang des Fremden: dieser hatte auch sogar die Chance zum Bürger aufzusteigen (jedoch geschahen diese zwei Weiterentwicklungen sehr selten). Kleisthenes Herrschaftsform war die Isonomie(Gleichheit der polit. Rechte). Einen Nachteil gab es aber immer noch: Zwar konnte nun jeder Bürger ein polit. Amt belegen, jedoch hatten ärmere Bürger nicht genug Geld um sich dann über Wasser zu halten. Denn sie hatten keine Zeit mehr um Geld zu verdienen. So konnten auch wieder nur die Adligen es zu einem Amt schaffen.
Letzteres Problem wurde aber später von Perikles beseitigt. Er führte nämlich Diäten (also Bezahlung d. polit. Ämter) ein. So konnten auch Ärmere in die Politik gehen und gleichzeitig die Familie ernähren.
Perikles Herrschaftsform hatte eigentlich als erster den richtigen Namen Demokratie verdient. Nach dieser richtete sie sich auch in der späteren Geschichte.
!!!Dies war jetzt nur ein kurzer Überblick über die attische Demokratie. Es fehlen einige Details wie z.B. die Ämter der Archonten und der Areopagen. Am Besten guckst du / gucken sie mal im Internet oder in Büchern nochmal diese Formen der attischen Herrschaft an.
Ich hoffe es war hilfreich.


3 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Philosop sagt:

    Die Attische Demokratie vs. moderne Demokratie
    Mit dem Begriff “Attische Demokratie” ist meist eine geschichtliche Phase in der Athener Polis gemeint – und damit eine der frühesten bekannten Gesellschaften, die demokratisch organisiert war. Hier muss man allerdings das Adjektiv “demokratisch” enger fassen, als man es warscheinlich gewohnt ist: Es waren nur wenige Menschen am demokratischen Prozess beteiligt, Frauen und ein großer Teil der Männer waren davon ausgeschlossen, nur freie Männer durften teilnehmen. Auch eine Gewaltenteilung war kaum vorhanden – sie ist jedoch ein essentieller Bestandteil moderner Demokratien, in denen alle Bürger rechtlich und politisch gleich behandelt werden.
    Wahlen
    Während die geringe Zahl an Berechtigten in Athen direkt wählte, ist die moderne Demokratie eher repräsentativ ausgerichtet: Durch Wahlen werden Repräsentanten bestimmt, die meist für ca. 4-5 Jahre die politischen Entscheidungen im Sinne der Wähler treffen sollen.
    Ämterverteilung
    In der Attischen Demokratie gab es im Gegensatz zum heutigen ausgeprägten Beamtenapparat keine Berufsbeamten: Die Ämter wurden regelmäßig (z.B. alljährlich) durch das Los neu besetzt, was Probleme aufwarf: Kaum hatte sich jemand in seiner Funktion etabliert, wurde er wieder ersetzt. Man hatte also kaum Zeit, sich an seine Arbeit zu gewöhnen bzw. Erfahrung zu sammeln.
    Ob das dem Idealbild (welchem?) entspricht ??
    ,-) cwj
    .

  • © cwj sagt:

    Demokratieist nur eine farce, um die Bevölkerung zufrieden zu stellen. In Wirklichkeit brauen die Politiker alle ihr eigenes Süppchen, wurscht, we angeblich ander Macht ist. Im endeffeckt zählt nur der Einfluss und das Geld, bzw die Beziehungen.

  • einsamer Wolf sagt:

    Die Demokratie ist die SCHLECHTESTE Staatsform – es gibt nur keine Bessere!



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