Ziegenkäse hilft gegen Krebs! – Was ist dran?
Sonntag, 25. April 2010, 03:36
Abgelegt unter: Haustiere

Ziegenkäse
Emely, die Thüringer Wald-Ziege, springt bereitwillig auf das Podest und steckt den Kopf in den Futtereimer. Fütterzeit, Melkzeit – das sind für sie und ihre Besitzerin Synonyme. Mit regelmäßigen Bewegungen melkt die Hobby-Halterin die beiden Euterhälften; die Ziegenmilch schäumt im Eimer. Auf dem Kirchhof im nordhessischen Knüllwald kommt zweimal täglich das Melkkarussel auf die Weide gefahren. Dort werden die 50 Muttertiere maschinell gemolken. Gute Milchziegen geben bis zu fünf Liter Milch täglich – der richtige Grundstock für leckere Käsespezialitäten.
Immer mehr Menschen haben Bock auf Ziegenkäse. Kein Wunder, schließlich ist der Geschmack traditionell hergestellter Rohmilch-Ziegenkäse wirklich etwas Besonderes. Den Bio-Bauern ist es zu verdanken, daß das Angebot inzwischen vielfältig geworden ist. Sie setzen Ziegen als genügsame Haustiere besonders gern ein, weil sie beim Fressen gleichzeitig der Landschaftspflege dienen. „Unsere Ziegen beweiden trockene, unwegsame Wacholderheideflächen. Der Ziegenverbiß verhindert die Verbuschung und trägt so zum Erhalt dieser seltenen Vegetation bei“, erklärt Godehart Hannig vom Kirchhof. Seine KundInnen wissen es ebenfalls zu schätzen, bekommt dieses Nahrungsangebot doch auch Milch- und Käse-Aroma.
Am Aroma scheiden sich die Geister
Apropos Aroma: Genau daran scheiden sich die Geister. Während es den einen kaum intensiv genug sein kann, verweigern andere gar den Probebiß oder den Testschluck. Dabei ist der berüchtigte, strenge Geschmack eher eine Frage der Tier-Haltung, zumindest was die Ziegenmilch betrifft. Die nimmt nämlich schnell den Geschmack ihrer Umgebung an – und wenn es da intensiv nach Bock duftet, bekommt das der ansonsten fein-sahnigen, süßlichen Milch überhaupt nicht. Für das ungewollte, penetrante Ziegen-Aroma sind zudem Capron- und Caprylsäure zuständig, die gebildet werden, wenn durch Fettspaltung Fettsäuren frei werden. Die weiblichen Tiere, Zicken oder Zirben, riechen ohnehin nicht intensiv. Der typische Bockgestank ist vor allem in der Brunstzeit intensiv, wenn sich die Männer mit Urin „parfümieren“. Haben die Ziegen dagegen genug frische Luft und arbeitet der Melker sauber und zügig, schmecken Ahnungslose noch nicht einmal einen Unterschied zur gewohnten Kuhmilch.
Rein sensorisch kommt wohl niemand den vorzüglichen Inhaltsstoffen der Ziegenmilch auf die Spur. Moderne Analyseverfahren brachten den Beweis dafür, was unsere Urahnen praxisnah herausgefunden hatten: Ziegenmilch ist bekömmlicher als Kuhmilch. Das liegt vor allem an den vielen feineren Fettkügelchen und der anderen Struktur der Milcheiweiße, was selbst Allergikern den Genuß ermöglicht. Sowohl der Eiweiß- als auch der Fettgehalt der Ziegenmilch liegt unter denen der Kuhmilch. Dafür bietet Ziegenmilch Mineralstoffe und mehr Spurenelemente. Besonders die vielen freien Peptide und Aminosäuren schlagen positiv zu Buche. Reichlich Phosphor, Calcium, Chlorid, viel Linol- und Linolensäure, die der Körper nicht selbst aufbauen kann, gehören unbedingt ins Loblied auf die Ziegenmilch. Sie gilt als die an Spurenelementen reichste Milch und bietet unter anderem biologisch gebundenes Jod. Carotin fehlt der Ziegenmilch, dafür hat sie fertig synthetisiertes Vitamin A.
Schutz vor Krebs?
Manche gesundheitsfördernde Wirkung wird der Ziegenmilch zugeschrieben. So gilt sie als krebsverhütend, lebensverlängernd, verdauungsfördernd und kräftigend.
Entscheidend für die Schutzwirkung vor Krebs sollen die Ubichinon 50 sein, die für die gesunde Zellfunktion notwendig sind. Es handelt sich dabei um biologisch hochwertige Verbindungen, die eine große Zahl von Kohlenstoffatomen besitzen und die Zellatmung aktivieren. Ziegenmilch stimuliert die körpereigene Abwehr.
Bereits im Altertum war der therapeutische Wert dieser ältesten, vom Menschen genutzten Milch bekannt. Hippokrates setzte Ziegenmolke als Heilmittel ein. Paracelsus lobte im 16. Jahrhundert vor allem die Ziegenmilchsäure als heilwirkend. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden in Wildbad bei Kreuth tägliche Molkekuren angeordnet. Das lange Leben vieler Menschen auf dem Balkan wird auf gesäuerte Ziegenmilch zurückgeführt.
Noch bis in das 20. Jahrhundert hinein wurde die Ziege als „Kuh des kleinen Mannes“ in vielen Verschlägen oder gar Kellern gehalten. Mit Ziegenmilch und deren Produkten wie Sahne, Butter, Käse sowie Fleisch, Haaren, Fellen sicherten die Ziegenhalter das Überleben ihrer Familien.
Alternative für Allergiker
Heute ist Ziegenmilch vor allem als Diätetikum gefragt, wenn Kuhmilch-Allergiker Alternativen suchen. Durchgesetzt hat sich dagegen Ziegenkäse. Käsespezialitäten von der Ziege haben einen hohen Stellenwert erlangt – vielleicht nicht zuletzt deshalb, weil sie echte Raritäten sind.
Auf dem Kirchhof werden jährlich 30.000 Liter Ziegenmilch in Demeter-Qualität produziert. Dort leben sechs bis zehn Ziegen auf dem Hektar. Sie werden auch von Mitgliedern der Lebensgemeinschaft Persephne, einer heilpädagogisc


11 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Friedrich Wilhelm sagt:

    Ziegen bekommen in der Tat keinen Krebs. Ihr Immunsystem ist extrem stark. Die wird mit Milch und Kaese uebertragen.

  • fuchs sagt:

    Wen Du meinst ein krebsmittel gefunden zu haben dann täuscht Du dich sehr wenn es so wäre dann wären die Geißen rar.

  • Paul E sagt:

    Ein Sternchen für Deine Tipp-Leistung, von der Wirkung des Käses gegen Krebs halte ich nichts.
    Übrigens: Auch Haie bekommen nie Krebs…

  • Wilken sagt:

    Ja, das muss wohl stimmen, ich esse gern Ziegenkäse und hab keinen Krebs.

  • Sinse Milla sagt:

    Hm, jetzt werden schon die Fragen per copy&paste eingestellt. Aber ohne Ende – immerhin.

  • creamche sagt:

    ich möchte vorab betonen, dass ich absolut nichts gegen transsexuelle habe und ich diese/n userin/user genauso wertschätze wie andere menschen, die ihren persönlichen weg gefunden haben. deswegen beantworte ich gerne auch diese frage, auch wenn das kein eigener text ist, sondern der artikel, den Renée Herrnkind in schrot und korn geschrieben hat.
    clever in ehren, aber wer zitiert, der sollte seine quellen angeben, das sind wir uns doch alle schuldig.
    natürlich hilft ziegenkäse gegen krebs. ich hatte mal einen in der wohnung, ein kleineres exemplar, war wohl eher ein mickriger flusskrebs – also nichts zum verspeisen -gleichwohl hat mich die kreatur ziemlich genervt. da erinnerte ich mich an den ziegenkäse, den ich immer im kühlschrank aufbewahre.
    und in der tat, kaum hatte ich an strategisch wichtigen punkten den käse ausgelegt, verpieselte sich der krebs klammheimlich und ward nimmer gesehen.
    deswegen ein deutliches ja. ziegenkäse hilft gegen einen krebs.
    cx

  • FrauHolle DR nur mit Begründung sagt:

    Mutter Schagalla- du hast vergessen die Quelle anzugeben.
    Hole das doch bitte nach. Danke

  • Alfred l sagt:

    Ziegenmilch und Ziegenkäs sind hervorragende Nahrungsmittel, die tatsächlich vor Krebs schützen. Hat mir wenigstens ein Halbgott in Weiß gesagt.

  • diatovel sagt:

    Krebs entsteht durch die Veränderung der genetischen Information einer Zelle. Dies geschieht durch die normale Zellteilung genau so wie durch die Einflüsse unserer Umwelt. Wenn eine Zelle entartet ist, dann springt unser Immunsystem ein und zerstört die Zelle. dazu muss sie aber erkannt werden. Sobald eine Zelle nicht erkannt wird, teilt sie sich erneut, und eine Krebsgeschwulst kann entstehen. Diese Zellen arbeiten nicht mehr so wie sie sollen. Sie wuchern, zerstören umliegendes Gewebe, und infiltrieren andere Organe. Unser Immunsystem kann aber nur Körperfremde Zellen als sog. Feinde erkennen. Wenn sich eine entartete Zelle nach außen so verhält wie eine gesunde Zelle wird sie nicht erkannt. Ziegen haben einen ganz anderen Genetischen Code als Menschen. Ihre Immunabwehr ist mit der Menschlichen nicht zu vergleichen. Auch die Abwehrkörper einer Ziege werden vom menschlichen Körper als Fremdstoffe erkannt. Die Immunglobuline können sich gar nicht an unsere anbinden. Sie werden sofort von unseren eigenen Abwehrmechanismen zerstört, und somit wirkungslos. Ich esse sehr gerne Ziegenkäse, und hoffe das er mir nicht mehr schadet als die Atemluft. Doch eine Hheilende Wirkung kann ich nicht darin sehen. Wichtiger ist es das er sehr gut schmeckt. Und falls sich meine Zellen entarten hoffe ich auf die Medizin und gebe mich in mein Schicksal.
    F.

  • dotty sagt:

    Wenn es das Wundermittel gegen Krebs ist,warum gibt es dann immer noch Krebs?

  • bgirl1qu sagt:

    alle tierischen produkte sind krebserregend! nur vegane produkte vermindern das risiko und beugen vor!



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